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Monat: Mai 2007

Schwarze Berge

Die meisten slawischen Wörter geben einem Sprecher einer germanischen Sprache nicht den Hauch einer Chance, zu erahnen, was sie bedeuten könnten.

Nehmen wir das in Montenegro gesprochene serbisch: Was könnte zum Beispiel nogomet bedeuten? Nun, das ist ganz leicht: Fußball natürlich. Sprečavanje bedeutet Behinderung, izabrani sudija ist der Schiedsrichter und ruka, klar, ist die Hand.

Nicht ganz so schwierig stellt sich das beim Wort Montenegro dar. Schließlich kennen wir alle jene Montes, die die Epo-Kuriere herauf- und herabfahren, und Negros kennen wir wohl auch ein paar, wenn wir mal amerikanische Filme geschaut haben oder damals Fan von Eintracht Braunschweig waren.

Diese schwarzen Berge sind seit heute das 208. Mitglied der FIFA. Zur Feier des Tages überreichte Dejan Savicevic in seiner Funktion als Präsident des montenegrinischen Fußballverbands der FIFA die Fahne von Montenegro. Die sieht übrigens so aus und erinnert nur ganz leicht an die Fahne des nebenan liegenden Albanien. Dass die Auswahl der knapp 600.000 Montenegriner aber jemals die Qualifikation für ein FIFA-Turnier überstehen wird, halte ich für ähnlich wahrscheinlich wie das Ausbleiben eines deutschen Sieges gegen San Marino[1]. Überhaupt können mit Montenegros Beitritt nur noch 15,3846 Prozent der FIFA-Mitgliedsländer an einer WM teilnehmen. Vorher waren es mit 15,4589 Prozent deutlich mehr, so dass es sogar Österreich ein paar Mal geschafft hat.

[1] Nach Löw’scher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

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Master of disaster

Noch ist er unberührt, doch in ein paar Minuten ist dieser Beitrag vielleicht schon Hehlerware, man weiß nie, wie schnell fred von [Update: damals] fooligan ist. Er berichtet jedenfalls von einer 1:2-Niederlage der Niederländer gegen Luxemburg. Da sag ich: Was die Niederländer (und fred) können, kann ich schon lange (und zwar viel länger). Nette Details oder Spiele mit Namen gibt es zu dieser Partie aber nicht: Ich weiß schlicht nichts darüber. Muss allerdings eine ganz schöne Marter gewesen sein, gegen Luxemburg zu verlieren. Und ab.

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Dyskalkulie ist therapierbar

Warum baut man eigentlich erst ein Stadion für 66.000 Zuschauer, um es dann wenige Monate später auf 69.000 aufzustocken? ADS? Dyskalkulie?

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Wie war dat damals?

Manchmal kann man Helmut Rahn nur dankbar sein, dass er irgendwann aufgehört hat, die Geschichte von diesem Tor von damals immer wieder zu erzählen und eigentlich gar keine Interviews mehr gegeben hat.

Oder was würden Sie Mathias Rust heute fragen?

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Unbekanntes aus … dem UEFA-Pokal

… dem UEFA-Pokal.

In der Saison 1994/95 spielte Bayer Leverkusen in der ersten Runde des UEFA-Pokals gegen die Mannschaft von PSV Eindhoven.

Diese Tatsache alleine wäre noch nicht allzu erwähnenswert. Der Ausgang der beiden Spiele an sich wäre es allerdings schon, wenn da nicht noch eine bemerkenswertere Personalie im Raume stünde.

Das Hinspiel endete am 13. September 1994 mit 5:4 (!) für Bayer Leverkusen, das Rückspiel dann mit einem 0:0, wodurch Bayer Leverkusen „on aggregate“ eine Runde weiter war. Von den vier Toren für PSV im Hinspiel in Leverkusen schoss derer drei ein gewisser Ronaldo Luís Nazário de Lima, heute bekannt unter dem Namen „Ronaldo“. 1994. Da Ronaldo am 22. September 1976 geboren wurde, war er damals gerade 17 Jahre jung.

Hans-Peter Lehnhoff hat heute noch Alpträume wegen dieses Spiels.

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Wie steht’s?

Während es letztes Jahr zu dieser Zeit, vor der WM, unmöglich war, fußballbezogener Werbung zu entkommen, gibt es heute nur ganz selten noch etwas davon zu sehen. Da muss man schon etwas genauer suchen, um unterhaltsame Ideen zu finden.

Passt auch schön zu unseren Klischees: Die europäischen Fußballer lechzen nach Bier, die amerikanischen Footballer denken nur ans Fressen.

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WM-Spiel Ukraine — Schweiz doch sehr aufregend

Nach diesem Spiel im Achtelfinale der WM jammerten alle, wie schlecht, schwach und unansehnlich es gewesen sei. Alle, bis auf einen.

Jetzt stellt sich heraus: Es gab da noch einen, der dieses Spiel ziemlich aufregend fand, erotisierend gar, wenn auch nur unter Zuhilfenahme jenes Gesöffs, welches unter Fußballern und -guckern ja stets treuer Wegbegleiter ist. Interessant dabei: dieser Junge war erst zwölf. Somit fast zwei Jahre älter als Lukas Podolski, nimmt man die Anzahl der Gedanken pro geäußertem Satz als Grundlage.

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Crisis? What crisis?

Ich bin der spanischen Liga wirklich überdrüssig. Nicht nur, dass es immer die selben zwei Favoriten sind, erweitert um Sevilla, Valencia oder La Coruna, es hat auch jeder dieser zwei Favoriten mindestens eine „dicke Krise“ pro Jahr. Schau ich mir dann zu einem beliebigen Zeitpunkt x die Tabelle der spanischen Liga an, sehe ich, dass beide Favoriten, egal, welcher von beiden nun eine Krise hat, maximal drei Punkte und somit einen Sieg oder eine Niederlage voneinander entfernt liegen und es am Ende der Saison dann doch immer nur darum geht: Königlich oder katalanisch?

Um genau zu sein, bin ich dann wohl eher dieser Form der Berichterstattung über die spanische Liga überdrüssig.

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Zwiebelfischchen, Weißröckchen

Hans Meyer ist der erste Trainer, der den DFB-Pokal und den Pokal der ehemaligen DDR gewann.

Wird da im Osten immer noch so ein Pokal augespielt? Wie sollte er sonst den Pokal in der ehemaligen DDR gewinnen? Oder nannten die Leute, wohlwissend, dass alle Dinge endlich sind, ihr eigenes Land damals schon scherzhaft die „ehemalige DDR“?

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Ich musste immer ins Tor

Okay, ich gebe zu, ich könnte mir so langsam diese Marotte abgewöhnen, keine youtube-Videos hier einzubinden, sondern immer nur direkt zu verlinken. Aber ehrlich gesagt finde ich es doof, wenn man die Videos direkt auf dieser Seite schaut. Was youtube-Inhalt ist, soll auch youtube-Inhalt bleiben. Zumindest, wenn es um Videos geht, die nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen sind. Ich habe da letztens etwas produziert, habe dann aber doch keine Lust, meine Visage in die Internet-Öffentlichkeit zu halten. Stattdessen geht es im unten verlinkten Song um Fußball: Wer als letzter gewählt wird, ist immer die Nulpe, die Wurst, die Frimpe. Schlimme Sache das, der Mannschaftssport in der Schule. Man kann die Wertigkeit einer Person innerhalb des Peergroup-Gefüges direkt von der Wahlposition ablesen. Und alle wissen das, ohne es aussprechen zu müssen. Meist ist es einfach so, dass, wer unlustig ist, eben auch spät gewählt wird. Manchmal kann es aber auch tragische Ursachen haben, wie Funny van Dannen weiß.

Vielleicht hätte Sebastian Deisler auch mal etwas früher etwas gegen seine Schilddrüsenunterfunktion unternehmen sollen.

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Raphael Schäfer, der Partyhengst

„Jetzt werde ich erstmal mit meinen Eltern und meiner Frau feiern.“

Wie wäre es noch mit Weihnachten und Ostern und vielleicht noch mit den eigenen Kindern, also, so eine richtig große Sause. Man wünschte fast, der eine oder andere Glubb-Spieler würde auch noch Fotos machen vom großen Festakt und man könnte später auf der Glubb-Webseite mit Kommentaren zum Familienglück gratulieren.

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Unbekanntes aus … Belgien

… Belgien.

Bei seinem Engagement beim belgischen Lierse SK erzielte Kjetil Rekdal, der neue Lauterer Trainer, in 181 Spielen 71 Tore. Wir fragen uns: War er zu dieser Zeit Stürmer?

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