Zum Inhalt springen

Kategorie: Äh-ßerungen

„Gut, äh…“ und wer’s gesagt hat

Die Deutsch ist nicht leicht

Die Leute glauben immer, auch ich, die Deutsch ist einfach, nur weil sie selbst die Deutsch so gut sprechen. Für viele andere Leute, die nicht die Deutsch mit die Muttermilch aufgesaugt haben, ist die Deutsch aber viel schwierig!

[photopress:screenshot_italien.jpg,full,centered]

Zum eigentlichen Skandal dieser Meldung, dass jemand wegen anderer guter Taten, noch dazu vermeintlich „guter Taten“ in so einem Glücksspiel wie Fußball, einer Strafe für andere Taten entgehen soll, halte ich mich zurück, da ich die Quelle doch für arg zweifelhaft (ehemaliger Link zu FOTO.t-online.de ist tot) halte.

2 Kommentare

Die Sonne aus Kalifornien holen

Jogi Löw verrät es im Interview mit dem Tagesspiegel:

„Die Sonne aus Kalifornien holen – das war das Motto.“

Hatten wir doch alle gedacht, es sei „Die Welt zu Gast bei Freunden“, weit gefehlt. Die Sonne aus Kalifornien holen. Ist ganz gut gelungen, richtige Regenschlachten gab es keine und das beste ist: Die Kalifornier sind aufgrund ihres Wassermangels auch ganz froh darüber, dass mal eine Zeitlang die Sonne nicht so brennt.

1 Kommentar

Keine Lust mehr am Leben

Frei nach Martin Demichelis meldet sich Trainer Baade aus der tränenüberfluteten Depressionstalsohle, nachdem er zum ersten Mal nach knappen 24 Stunden die Kraft wiedergefunden hat, aufzustehen und sich an den Rechner zu begeben:

„Es ist nicht nur, dass ich keine Lust mehr zum Fußball Schauen habe. Ich habe keine Lust mehr am Leben.“

7 Kommentare

Neues aus dem Elfenbeinturm

Der schlaue Kulturforscher Klaus Theweleit irrt im Interview mit der FR an zwei Stellen. Er irrt übrigens nicht das erste Mal. Er sagt zum Thema der Choreographien bzw. der Nutzung von farbiger Kleidung zur Identifikation mit einem Team:

„Diesen Event kann man ja niemals [als Zuschauer im Stadion, Anm. von mir] selbst erleben, der einzelne Fan sieht ja nur seine direkten Nachbarn, die Wirkung der Masse ist nur fürs Fernsehen.“

Das ist falsch, denn man muss nur wenige Meter entfernt von einer aus einzelnen Zuschauer bestehenden „Farbenmasse“ sein, um sie wahrnehmen zu können. Ich weiß nicht, auf welchen Sitzen im Stadion der Kulturforscher normalerweise sitzt. Vielleicht hinter einer Säule, so dass er tatsächlich gerade mal seinen Nebenmann sehen kann. Aber wenn man in einem Stadion sitzt/steht, hat man Blick auf ca. 90% der übrigen Zuschauer. Natürlich sieht man dann auch, wie die Zuschauer ein solches Farbenmeer darstellen.

Zweitens sagt er zu der Frage, warum man ins Stadion geht, obwohl doch:

„Schließlich sieht man das Spiel im Fernsehen für gewöhnlich besser. Man geht trotzdem hin…“

Das ist natürlich der größte Unsinn, den ich je zu diesem Thema gehört habe. Im Fernsehen sähe man das Spiel besser, wenn dieses eine Halbtotale vom Spielfeld anböte. In Wirklichkeit ist es aber deutlich weniger als ein Drittel des Spielfeldes, welches die Kamera einfängt. Und selbstredend sieht man deshalb ein Spiel im Stadion besser als im Fernsehen, weil man alle Spieler sehen kann. Wer noch nicht mal weiß, dass es zum Verstehen des Spiels wichtig ist, dass man alle Spieler sehen kann, sollte sich gerne Kulturforscher nennen, dann aber zum Spiel „Fußball“ seinen Mund halten.

2 Kommentare

Wenn der Dummschwätzer nicht gemocht wird (XII)

Der Dummschwätzer hat es nicht leicht. Leute wie ich oder wie dieser junge Herr [Link leider tot] haben ihn nie spielen sehen und erleben den Franz nur als Werbeikone und als Firlefranz, als jemanden, der überall zu sein scheint und nichts zu sagen hat. Der junge Herr regt sich deshalb ein bißchen über den Dummschwätzer auf, vor allem des Dummschwätzers Brille hat es ihm dabei angetan.

Ich muss sagen, mich stört sein Aussehen weniger. Schlimmer finde ich sein — wer hätte das gedacht? — dummes Geschwätz. Bei solchen Meldungen wie dieser hier, ist man nämlich nie sicher, ob das jetzt ein Tippfehler ist oder ob der Dummschwätzer es wirklich so gesagt hat:

Gefunden bei der Deutschen Handwerkszeitung. Schreiben scheint nicht unter „Handwerk“ zu fallen.

1 Kommentar

lahm

Endlich mal eine Gemeinsamkeit zwischen mir und einem aktuellen Nationalspieler: Philipp Lahm sagt angeblich bei der FR auf die Frage, was er außer Fußball spielen noch gut könne:

„Ich kann sehr gut lange schlafen.“

Das sind Fähigkeiten, die einen zu Höherem befähigen. Allerdings muss man sagen, dass die ‚04-er Abwehr bei der EM diese Schlaffähigkeit auch hatte, und trotzdem hat es nicht zu mehr als dem Vorrundenaus gereicht.

4 Kommentare

Wächst und gedeiht

Fußball ist einfach. Der Ball muss ins Tor. Nun gut, das ist in fast allen anderen Mannschaftssportarten auch so (Ausnahmen: Volleyball, der Ball muss auf den Boden, American Football/Rugby, der Ball muss über das Tor, was auch wiederum nicht ganz richtig ist, denn in dem Sport ist das „Tor“ eben so definiert, dass es über der Latte liegt), aber in keiner anderen Mannschaftssportart ist das Spiel so unpräzise. Füße treten den Ball, da liegt die Genauigkeit automatisch unter der von Sportarten, in denen der Ball mit den Händen bewegt wird. Das ist so, weil die Füße des Menschen nicht so präzise zielen können wie die Hände.

Gemessen wird aber trotzdem allerhand, u. a. die „Effektivität“ einer Mannschaft. Welche Kriterien man da anlegt, sei dahingestellt, ganz unplausibel scheinen sie aber nicht zu sein. Anders wäre folgende Aussage eines Mitglieds dieser „Effektivitätskommission“ der WM nicht zu erklären, das diese Aussage hier in der Berliner Zeitung tätigt:

„Wir messen die Effektivität der Teams ja ständig, wir haben auf unserem Bildschirm während des Spiels eine Effektivitätskurve für jedes Team. Bei den meisten Mannschaften fällt der Wert in der zweiten Hälfte, sie werden müde. Die Kurve von Deutschland ist gegen Costa Rica und Polen in der zweiten Hälfte aber angestiegen. Die Deutschen wurden immer besser, das war auffällig. Sie wachsen während des Spiels.“

Und auch wenn man die Bewertungskriterien nicht kennt und diese auch — gerade in einer unerforschten Sportart wie Fußball — für Mummenschanz halten kann, muss man sagen: Alle Mannschaften wurden hier den gleichen Kriterien unterworfen und irgendwie muss doch was dran sein. Argentinien nach seinem 6:0 gegen Serbien-Montenegro die Höchstnote zu geben, fällt wohl nicht schwer, scheint auch einleuchtend zu sein.

Wichtiger ist aber, dass Clinsfornias Fitness-Arbeit tatsächlich gefruchtet zu haben scheint. Die deutsche Mannschaft hat nicht nur nicht abgebaut in einer Phase, in der sogar die Japaner und die Südkoreaner bei dieser WM schon auf dem Zahnfleisch gehen, sondern an Effektivität zugelegt. Das ist beeindruckend und es lässt hoffen. Hoffen auf noch mehr Effektivität, besonders von Arne Friedrich. Falls er noch mal spielt.

Einen Kommentar hinterlassen

Nach Berlin im Bus

Ich habe gerade Berti Vogts im Bus getroffen. Das ist der, der als Frimpe der Woche letztens erzählte, dass ja die deutschen Spieler bei der WM 1974 auch einen Kampfgeist gehabt hätten, wie man ihn so nicht mehr in Deutschland kennt.

Tja, dumm nur, dass Berti Vogts das vor dem Polenspiel sagte. Jetzt ist er mal wieder als Dummschwätzer (in klein) aufgefallen.

4 Kommentare

Der Psychologe spricht

AAAAAAAAAH!

Entschuldigung, falls ich Euch erschreckt haben sollte. Ich wollte Euch nur demonstrieren, wie Zico, Trainer der Japaner, seine Spieler motivieren möchte. Er tut das, indem er sie anschreit.

1 Kommentar

Schlafsamig

Nette Wortkreation von Klitschko im ARD-Interview, der ansonsten nichts zum Spiel Spanien — Ukraine zu sagen hat, außer, dass er gar nix zum Spiel sagen kann, weil er noch so mitgenommen ist von der hohen Niederlage seiner Ukrainer:

„Ich weiß auch nicht, die waren irgendwie so müde, schlafsamig.“

Einen Kommentar hinterlassen

Passt mir nicht

Luis Aragones ist der sympathische Mann, der seine Spieler mit rassistischen Sprüchen motiviert und hinterher erklärt, er würde diese Sprüche auch bei allen anderen Spielern anwenden, insofern sei sein Spruch vom „Scheißneger“ reine Motivationshilfe gewesen und keineswegs rassistisch. Das hat der spanische Verband wohl ähnlich gesehen und es bei einer klitzekleinen Geldstrafe belassen.

Dieser sympathische Herr hat wieder eine Kostprobe seines Humors gegeben, als er in Deutschland mit der spanischen Mannschaft, deren Trainer er ist, ankam und einen Blumenstrauß zur Begrüßung bekam:

„Was soll das, mir einen Blumenstrauß zu schenken?! Der passt mir doch nicht in den Arsch!“

Einen Kommentar hinterlassen

Xavier Unsinn

Gefragt, was ihm in den Sinn kommt, wenn er an Deutschland denkt, antwortet Bono im Interview mit der Welt neben seinem üblichen Sermon zu Afrika / Menschenretten / tolle ihm bekannte Politiker Folgendes:

„Ich denke an Freunde wie Herbert Grönemeyer, Wim Wenders, Die Toten Hosen, Xavier Naidoo…“

Bono ist mit Xavier Naidoo befreundet? Und an den denkt er, wenn er an Deutschland denkt? Kein Wunder, dass Deutschland so unbeliebt ist im englischsprachigen Raum. Das könnte einem doch glatt den Tag vermiesen, dass überhaupt jemand mit Xavier Naidoo befreundet sein will, wenn, ja, wenn nicht in einer Stunde die WM begönne.

3 Kommentare