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Schlagwort: Bundesliga

Geheimkonzept aufgetaucht

Diesmal war ich schneller als die FOTO-Zeitung: ungenannt bleiben wollende, aber garantiert seriöse Quellen haben mir eine Kopie des sensationellen Konzepts zukommen lassen, das Berti Vogts schon vor geraumer Zeit entwickelt hatte, um Borussia Mönchengladbach wieder dorthin zu führen, wo es „hingehört“: an die Spitze der Bundesliga und zurück in den internationalen Fussball. Da Berti ähnlich wie Uli Hoeneß noch nichts von Computern gehört hat, hat er es handschriftlich verfasst. Von mir konsultierte Graphologen konnten so aber die Echtheit des Dokuments bestätigen. Endlich bekommen wir mal Einblick in diese geheimnisumwitterten Konzepte, die kluge Klöpse hinter verschlossenen Türen aus ihrem Hirn herauskatapultieren und sogleich niederschreiben.

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Farewell, Borussia

Es herrscht gerade beste Stimmung rund um den Borussia-Park. Nicht nur abgestiegen, nicht nur mit einem Tor in der letzten Spielminute, jetzt auch noch im Stau stehen, weil die Infrastruktur am Borussia-Park so beschissen ist. Wer sich Sorgen macht, dass der Abstiegskampf langweilig werden könnte: Keine Panik, liebe Leute, Borussia Dortmund kann immer noch absteigen. Und mit ihr auch jetzt noch 10 (!) andere Mannschaften. Schon erstaunlich, wenn die Abstiegszone bis Platz 7 reicht …

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9 aus 7

9 aus 7, das ist kein Lottosystem, sondern das stolze Resultat von Theofanis Gekas in der Bundesliga, und das bei einem Abstiegskandidaten wie dem VfL Bochum.

9 Tore erzielte er in den letzten 7 Partien und hat zurzeit 3 Tore Vorsprung auf die drei Zweitplatzierten in der Torjägerwertung, Alexander Frei, Mario Gomez und Roy Makaay.

Es ist immer schön, wenn einer der kleineren Vereine irgendetwas gewinnt, und sei es nur die Torjägerwertung, was dem VfL Bochum damit aber nicht zum ersten Mal gelänge. Gekas‘ Vorgänger heißen Stefan Kuntz und Thomas Christiansen.

Schade zwar, dass Gekas dann für Bochum nicht zu halten sein wird, aber für einen Sieger der Torschützenwertung, der nicht von den großen Vereinen kommt, kann ich mich auch mit einem Verkauf Gekas‘ nach dieser Saison anfreunden. Hoffentlich bleibt er wenigstens in der Bundesliga.

Die vergleichbare Zahl für Miroslav Klose lautet übrigens: 0 aus 6, wahlweise auch 1 aus 9. Allerdings möchte ich betonen, dass ich mich nicht dem miesepetrigen Kollektiv der Minutenzähler anschließe. Solche Phasen sind rein statistische Zufälle und kein Beleg dessen, dass Klose das Toreschießen verlernt hat.

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Unbekanntes aus … Halle

… Halle.

René Tretschok ist für mich immer mit Dortmund verbunden. Zwar hat er fünf Jahre bei Hertha gespielt und nur vier in Dortmund (und sogar eins in Köln), in meinem Assoziationsregister namens Birne ist er aber auf ewig mit Dortmund verknüpft. Vielleicht, weil er dort zum ersten Mal in Erscheinung trat auf dem Markt Bundesliga, vielleicht weil er nur dort einen bedeutenden Titel holte, indem er zwei Mal Deutscher Meister wurde.

Was keiner weiß: René Tretschok, der für mich so eng mit Borussia Dortmund verbunden ist, ist von Kindesbeinen an Schalke-Fan gewesen:

„Aber das muss man ja niemandem auf die Nase binden.“

Auf die Nase vielleicht nicht, ins Internet aber schon.

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Ich Roque

Ich würde gerne ausführlich über „Ich Roque“ Santa Cruz schreiben. Doch leider hat sich mit diesen paar Buchstaben schon alles erschöpft, was er verdient hätte.

Einzig, dass Ottmar Hitzfeld bezüglich Roque so zitiert wird, dass dieser „sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat“, sollte man hinzufügen. Möglicherweise hat Hitzfeld ja auch recht: Roque, der große Fußballstar, nur wissen wir alle das noch nicht. Die Frage, wie jemand es sieben (!) Jahre lang schafft, sein Talent (oder möglicherweise sogar seine Fähigkeiten) so geschickt zu verschleiern, dass nur Hitzfeld diese sehen kann, darf uns allerdings schon in Erstaunen versetzen. Nun ist Roque-Bashing noch billiger als Kahn-Bashing, man kann hier eine lange Liste von Spielern oder Trainern oder Managern oder Sportdirektoren anlegen, auf denen immer alle rumhacken, witziger oder lesenswerter wird es dadurch trotzdem nicht:

Roque („Ich“) himself, David Jarolim, Lukas Podolski, seit er bei den Bayern spielt, Thomas Strunz, Dieter Hoeneß, Holger Fach, Marco Pantelic, Peter (jaja) Neururer, Carsten Ramelow, Oliver Bierhoff und neuerdings auch Lars Ricken.

Es gibt so viele am Fußball Beteiligte, die nie ein gutes Haar an sich wachsen sehen, weil eben keiner ein solches an ihnen lässt. Ob das immer gerechtfertigt ist, wage ich in den meisten Fällen nicht zu beurteilen. Bei („Ich“) Roque sind die Verhältnisse allerdings so klar wie ich den Nachthimmel über der Antarktis wähne: Vollkommen überschätzt, und das inzwischen fast seit Jahrzehnten. So kann man natürlich auch Rekordmeisterspieler der Bundesliga werden. Einfach immer auf der Bank sitzen, 15-20 Spiele pro Saison als Einwechselspieler haben und früher oder später Mehmet Scholl mit seinen 8 Titeln als Rekordmeisterspieler ablösen.

Ich würde noch nicht mal annehmen, dass Roque sich wirklich daran störte. Er hat schon 50% der Zeit seiner Karriere im Hinterstüberl der Showbühne verbracht, warum sollte er das alles plötzlich anders sehen? Nun, er tut es offenbar, was mir nicht ganz verständlich ist: Woher dieser plötzliche Sinneswandel, wenn er schon vor fünf Jahren hätte wechseln sollen?

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Beton

Wenn ich einen solchen Teaser für einen Artikel in der Süddeutschen lese, dann begreife ich wirklich nicht, was einen Autoren solcher Zeilen reitet:

„Es wird immer deutlicher: Der Liga fehlt ein souveräner und würdiger Tabellenführer.“

Immer deutlicher wird, dass die Vorstellungen von manchen Menschen erstarrter sind als Beton.

Wer um alles in der Welt hat behauptet, dass man nur dann ein verdienter Meister ist, wenn man in 34 Spielen eine überzeugende Vorstellung abgibt und kein Spiel verliert, schon gar nicht gegen einen direkten Konkurrenten? Nur weil Bremen seit acht Spielen schlechter spielt als beim Ausnahme-Traumfußball der Hinrunde und nur weil Schalke bei den Bayern (!) verliert, sind diese Mannschaften nicht unberechtigt, am Ende der Saison Meister zu sein. Und gefehlt hat der Liga ein solcher „Dominator“ in den letzten Jahren ohnehin nicht. Sollte Bayern nur Vierter werden, wäre dies die schlechteste Platzierung seit 1995. Wer verlangt da noch nach einem souveränen Tabellenführer, wenn es endlich einmal, selten genug, anders ist?

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Zahl(en) der Woche – Folge XI

1967, 1969, 1970, 1972, 1973, 1974, 1978

Wer auflösen kann, was das ist, kann sich in den Kommentaren zum gefeierten Auflöser hocharbeiten.

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Zahl der Woche – Folge X

Bei 99 Prozent liegt angeblich der Bekanntheitsgrad der Bundesliga innerhalb Deutschlands.

Ich wette, zu dem übrigen Prozent gehört auch mein Nachbar mit den fettigen Haaren, dem dicken Bauch und der schlecht sitzenden Jeans. Warum ich das annehme? Er lädt sich am Samstag Nachmittag Besuch von Kindern ein, die dann zusammen so laut Kinderlieder schmettern, dass ich kaum noch die Radiokonferenz verstehen kann.

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Bundesliga-Dart

Das Spielchen kennt man schon in einer allgemeineren Version, in der alle möglichen Städte Deutschlands zu finden sind. Beim Bundesliga-Dart [Link leider tot] sind nun allein die Städte mit Erstligavereinen im Pool. Bei Mönchengladbach lag ich nur 5km daneben, das muss mir tollem Hecht mal einer nachmachen. Und schade, dass es nur die erste Liga ist. Burghausen oder Jena fänd ich schon etwas schwieriger zu lokalisieren. Macht aber auch für die erste Liga Spaß …

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Ich rieche Rekord

Halbzeit beim dritten Teil des 26. Spieltags der Saison 2006/2007 und ich rieche ganz deutlich „Rekord“. Neun Tore sind bislang erst gefallen und es bleiben nur noch je 45 Minuten in zwei Partien zu spielen.

Sollte kein Tor mehr fallen oder nur eins, wäre das neuer Minusrekord an Toren pro Spieltag — und wir wären alle live dabei gewesen. Der alte Rekord steht bei 11 Toren an einem Spieltag.

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Warum Sammer eine Fehlbesetzung ist

In diesem Bericht bei Sport1.de [Link leider tot] wird es deutlich. So ist dort zu lesen:

„Während des rund einstündigen Vortrags ließ Sammer immer wieder Beispiele aus seiner Vergangenheit und seiner Familie mit einfließen.“

Und damit hat er sich endgültig disqualifiziert, jedenfalls meiner Auffassung nach. Jeder, der schon mal versucht hat, in einem Universitätsseminar an einer deutschen, wahrscheinlich an jeder x-beliebigen Universität, in einem Seminar eine fachliche Diskussion zu führen, kommt an der großen, großen Fraktion der „Ich habe aber erlebt“, „Bei mir ist es so“ und „Mein Sohn sagt ja auch“-Sager nicht vorbei. Womit im selben Moment jegliche wissenschaftlich-fachliche Diskussion im Keime erstickt ist, weil selbst an Universitäten die meisten Studenten sich nicht auf anderem Level unterhalten wollen als sie es mit dem Besitzer der Bude an der Ecke tun wollen: anekdotenhaft, Einzelfälle als exemplarisch heranziehend, ohne dass damit irgendetwas bewiesen wäre und vor allem: sich nicht wirklich mit Dingen wie Statistik, geschweige denn Wissenschaftstheorie auseinandersetzend.

Sammers Kinder haben Bewegungsdefizite – so what? Ist das eine Beobachtung, für die man einen Sportdirektor des DFB einstellen und hoch dotieren muss? Sicher nicht. Was weiß Sammer denn ansonsten über die Bewegungsdefizite oder die Realität des Alltags der Kinder, über die er spricht? Offensichtlich nicht viel, sonst würde er statt den Beispielen seiner persönlichen Realität harte Zahlen auf den Tisch legen.

Das Schlimme ist ja nicht, dass der unwissenschaftliche Unakademiker Matthias Sammer solch anekdotenhafte Arbeit leistet. Das Schlimme ist, dass es Leute beim DFB gibt, die so etwas als „neu“ und „innnovativ“ empfinden, dass einer sieht, dass seine eigenen Kinder zu wenig Motorik besitzen, um Bundesligaprofis zu werden und sich dann dennoch lieber für einen Trinkhallenschwafler von der Ecke entschieden, anstatt die tatsächlichen fachlichen Qualifikationen (für diese Tätigkeit) als maßgeblich zu erachten.

Ein bißchen was von der D-Jugend-Mannschaft hier um die Ecke erzählen kann ich übrigens auch. Ich habe gesehen, dass der kleine Claus eine schlechte Koordination beim Sprung zum Kopfball hat. Mit dieser Erkenntnis werde ich mich demnächst auch mal beim DFB vorstellen.

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Es ist nie zu spät

Wie erheiternd, dass die Dortmunder Borussia jetzt womöglich sportlich schafft, wozu sich der DFB trotz des damaligen Schuldenberges am grünen Tisch nie entschließen konnte: dass Dortmund nicht mehr in der ersten Bundesliga spielt. Und das gerade jetzt, da der BVB endlich wieder schwarze Zahlen schreibt: in dieser Saison voraussichtlich knappe 10 Millionen Euro vor Steuern. Ob der Sanierungsplan auch mit den deutlich geringeren Einnahmen in Liga Zwei funktionierte, wäre ebenfalls interessant zu wissen.

Noch interessanter wäre, ob TvH dann noch Trainer in Dortmund werden will, und wen man nach der Schassung des dann ja gescheiterten Jürgen Röber überhaupt noch als Willigen für die zweite Liga findet.

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Ich frage Sie, Herr Funkel

Vorweg möchte ich sagen, dass diese Frage nur exemplarisch an Sie geht, es könnte auch jeden x-beliebigen anderen Trainer treffen (außer Trainer Baade natürlich). Dennoch bin ich bei meinen Recherchen auf eine Ihrer Äußerungen gestoßen, über die wir zu diskutieren haben.

Sehr geehrter Herr Funkel,

nach dem 2:2 in Nürnberg, bei dem der derzeit von Ihnen trainierte Fußballbundesligaverein Eintracht Frankfurt zunächst mit 2:0 in Führung lag, bevor kurz vor Schluss der Nürnberger Ausgleich erzielt wurde, zitiert man Sie folgendermaßen:

„Beim 2:2 gehen wir nicht energisch genug zum Ball. Das darf einfach nicht passieren.“

Mein Hauptaugenmerk möchte ich auf den zweiten Satz richten. „Das darf einfach nicht passieren.“ Nun habe ich folgende Fragen an Sie, Herr Funkel:

1. Welche Maßnahmen haben Sie bislang ergriffen, um zu verhindern, dass das passiert?

2. Wer hat die Maßnahmen, die Sie bislang ergriffen haben, um zu verhindern, dass das passiert, evaluiert?

3. Was gedenken Sie jetzt und in Zukunft zu tun, damit genau das eben nicht mehr passiert?

4. Welche Sanktionen werden Sie ergreifen, sollte es doch erneut passieren?

5. Was tun andere Trainer dagegen, dass es passiert, und in welcher Form haben Sie sich mit anderen Trainern darüber ausgetauscht?

6. Was haben Sie während Ihrer Trainerausbildung gelernt, was zu tun ist, um zu verhindern, dass es passiert? Und wie lange sind Sie jetzt schon Trainer und warum passiert es Ihren Mannschaften doch immer wieder?

7. Was genau meinen Sie mit dem Wort „einfach“?

Gespannt warte ich auf eine Antwort,

Ihr Trainer Baade

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