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Schlagwort: Frauenfußball

Fortuna femminile

Es wird eine harte Erkenntnis für Blog-G sein. Nicht nur kann man so eine kleine Klitsche wie SpVgg Greuther Fürth zu Hause nicht bezwingen.

Seine Mannschaft Eintracht Frankfurt spielt nun sogar in einer Liga mit Fortuna Dortmund. Und schafft es nicht mal, die selbe Punktzahl wie der Herbstmeister und Tabellenführer zu erreichen.


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Das ist nicht schlimm, nimmt man beim ersten Lesen an? Immerhin steigt auch der Tabellenzweite ja noch direkt auf?

Doch — tatsächlich bedeutet es die Höchststrafe.

Denn Tabellenführer Fortuna Dortmund ist war eine Frauenmannschaft.

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Der neue DFB-Pokal der Frauen

Man kann ja nicht immer alles schlecht machen. An diesem neuen Pokal des DFB-Pokalwettbewerbs der Frauen ist auch wirklich nichts schlecht (man denke nur an den „Pokal“ des Liga-Pokalwettbewerbs oder die sehr schöne Trophäe für den Meister der 2. Bundesliga). Er sieht tatsächlich aus wie ein Pokal, wenn auch nur wie ein halber. Und erinnert schon ein wenig an den UEFA-Pokal der Männer, was gefällt.

Was allerdings dann doch nicht so toll geworden ist, ist der Song zum DFB-Pokalwettbewerb der Frauen. Den singen „de Höhner“, und er heißt? Genau: Viva Colonia.

Nee ist klar. „Viva Colonia“ bei einem Wettbewerb, bei dem Kölnerinnen gar nicht mehr teilnehmen. Und es um Frauenfußball geht. Bekanntlich ist Köln eine Hochburg des Frauenfußballs mit bislang… 0 gewonnenen Meisterschaften. Aber Hauptsache „de Höhner“. Regionale Mundart für 78,5 Millionen übrige Deutsche. Aber das haben die Kölner ja noch nie verstanden, dass der Rest der Welt von der Kölner Art nicht so begeistert ist wie sie selbst.

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Mein Hirn schlägt für den Sauerland

Da hat Adolf Sauerland, amtierender Bürgermeister der Stadt Duisburg, den Großwesir des Fußballs, JSB, wohl nicht ganz korrekt zitiert, als er anlässlich des UEFA-Pokalfinals sagte:

„Die Zukunft des Frauenfußballs ist weiblich.“

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Fußball ist für Mädchen

Nein, heute geht es nicht um die Frauenfußball-WM 2011 und die dazugehörige merkwürdig anmutende Auswahl der Austragungs“städte“ (Sinsheim hat keine 36.000 Einwohner und liegt nicht mal wie andere Fußballstandorte vergleichbarer Kleine in direkter Nachbarschaft einer Metropole oder eines Ballungsgebiets), sondern darum, dass das folgende Video zurecht die Verweichlichung — und das ebenso verweichlichte Zeitspiel — der fußballspielenden Männer aufs Korn nimmt. Vor allem aber die so manchem Spieler, u. a. dem, den man hier nicht mehr nennen darf, angedichtete größere Sorge um seine Frisur als um den Sieg:

Dass man stattdessen Rugby versuchen sollte, kann an dieser Stelle zwar nicht unterschrieben werden, der Ruf nach einer anderen Mentalität in unserem Sport im Umgang mit Körperkontakt muss fußballromantisch dennoch unterstützt werden.

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Der immer junge DFB

Live-Ticker Frauen-Nationalmannschaft: Norwegen – Deutschland 1:0 (1:0) **** Letztes Tor: Knutsen (42.) ****

Wer jetzt auf noch mehr Inhalt wartet, wartet vergeblich. Das ist der gesamte Inhalt des Live-Tickers des DFB zum Länderspiel seiner eigenen Frauenauswahl, 55 Minuten nach Anstoß.

2008, woll?

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Nicht mal 30 Minuten

An anderer Stelle wurde hier schon erwähnt, dass man als Fußballspieler seine Technik und was man sonst noch vorgibt, zu beherrschen, ständig trainieren muss. Ich möchte nicht als Frauenfußballhasser missverstanden werden, aber wenn man dieses Portrait des Arbeitstages von Bundestrainerin Silvia Neid liest, darf man sich nicht wundern, wieso es bei so vielen schon bei der Ballannahme hapert.

Um 10.30 Uhr fahren wir mit dem Bus in das Stadion in Volendam, in dem abends das Spiel stattfinden wird. Dort liegt Kunstrasen, das ist ungewohnter Untergrund für uns. Ich lasse die Mannschaft fünf gegen zwei spielen.

Gegen 11 Uhr geht es zurück ins Hotel zur Spielbesprechung. Wir reden über Taktik und Standardsituationen. Das dauert nie länger als 20 Minuten, weil sonst die Konzentration im Team nachlässt. Videoanalysen haben wir schon am Tag zuvor gemacht.

(Kursivstellung von mir.)

Keine 30 Minuten Fußballspielen, aber auch keine 30 Minuten Taktikbesprechung. Okay, das ist der Spieltag, man darf davon ausgehen, dass tatsächlich die Hauptarbeit schon vorher gemacht wurde und vielleicht gibt dieser Beitrag auch einfach ein falsches Bild, dann muss sich Silvia Neid aber fragen lassen, mit welcher Naivität sie ausgerechnet ein solches Portrait von ihrem Arbeitstag zu veröffentlichen erlaubte. Offensichtlich mit großer.

Außerdem kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Norbert Galeske, seines Zeichens der Kommentator für Frauenfußball im Fernsehen, ständig so spricht, als spräche er mit Kindern — und als seien die, über die er berichtet, ebenfalls Kinder, denen man eben nachsehen müsse, dass die Motorik noch nicht so ausgefeilt ist wie bei Erwachsenen. Da freut man sich schon mal darüber, dass eine Frau „aus über 25 Metern“ aufs Tor schießt oder darüber, dass „viele, viele Zuschauer“ schon im Stadion seien. Entschuldigung, aber ich bin nicht mehr 12, man muss mit mir nicht reden wie mit einem Kind, um das Wort „Doofen“ zu vermeiden.

Frauenfußball ist eine ernstzunehmende Veranstaltung, genauso wie es Siebenkampf der Frauen, Hürdenlauf oder Handball ist. Warum redet der zuständige Kommentator dann in einer Weise, die genau das Gegenteil vermittelt? Und warum passt der Artikel über Silvia Neids Arbeitstag zu diesem Gegenteil wiederum haargenau?

Man wird den Eindruck nicht los, dass es bei diesen Länderspiel-Treffen hauptsächlich ums Fressen geht.

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Zahl der Woche – Folge XXII

Die Zahl der Woche stammt diesmal aus dem Reich der Spieler, große und kleine:

200.000.

So viele Exemplare seines allseits bekannten Spieles namens „Tipp-Kick“ hat der Hersteller aus Villingen-Schwenningen im WM-Jahr 2006 verkauft und damit einen Rekord aufgestellt — den an verkauften Tipp-Kick-Spielen pro Jahr nämlich. In einem fußballgroßereignislosen Jahr wie 2007 wurden nur 40.000 Exemplare abgesetzt. Für das EM-Jahr sollen es immerhin noch 70.000 Exemplare werden.

Außerdem im Gespräch, eine bahnbrechende Neuerung bei der Gestaltung der Tipp-Kick-Figuren: weibliche Spielfiguren Einen festen Stand aufgrund der anderen Ausprägungen solcher Figuren werden die Macher schon hinbekommen, obwohl Zweifel angesichts dieser Äußerung des Geschäftsführers berechtigt sind:

„Man muss bei der Herstellung der Kickerinnen allerdings vorsichtig sein – schließlich will man die Figuren nicht der Lächerlichkeit preisgeben.“

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11:0 gegen Argentinien

Was ist da schon ein kümmerliches 8:0 gegen Saudi-Arabien?

Möglicherweise der Grund, warum es so unglaublich spannend ist, Frauenfußball zu gucken. Geht von den Halbfinalen abwärts irgendein Spiel nicht x zu Null für den Favoriten aus?

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Harry Wijnvoord und die deutsche Nationalmannschaft

Mittags in Deutschland.

Ich beginne mal wieder mit den üblichen Worten: „Ja, nee,“ nicht die Männer-, sondern die Frauen-Nationalmannschaft. Harry Wijnvoord hat schon lange abgedankt bei „Der Preis ist heiß“. Eventuell gibt es die ganze Sendung samt ihres grotesken Walters nicht mehr. „Ruck-Zuck“ könnte da nachgerückt sein, aber auch das ist wohl schon wieder tot.

Wer jetzt sehr traurig ist, weil er nicht mehr weiß, was er an einem freien Tag mittags im Fernsehen schauen soll, dem kann geholfen werden: Ungefähr zur selben Zeit werden normalerweise Länderspiele der Frauen-Nationalmannschaft gesendet.

Gott weiß, warum. Selbst die U21-17 der Männer spielt nicht mittags.

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Cat Whitehill doesn’t care

„It doesn’t really matter how I look on the field.“

But we do.

Ein netter „Spot“ auf der Seite von Nike über das WNT. WTF — WNT? Was ist das? Auf deutsch wäre es die FNM, es ist das „women’s national team“ der USA. Die Hintergrundmusik gefällt. Cat Whitehill auch.

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Auch wenn es zum Teil nur ein Klischee ist, muss ich trotzdem fragen: Warum sehe ich so etwas Gelungenes (nicht Cat Whitehill, der Spot) nie von deutschen (National-)Mannschaften?

Ich wünschte, die Antwort wäre, dass ich nie danach suche … dem ist aber nicht so.

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Sportschleier

Körper bleibt vollständig bedeckt — unter dieser Überschrift schreibt Entevau über ein Frauenfußballspiel mit iranischen Spielerinnen, sogar ein Schleier muss während des Spielens getragen werden. Und wo der Mammon zu holen ist, da sind die findigen Verkäufer nicht weit: adidas und Nike haben einen Sportschleier entwickelt, der besonders rutschfest ist. So einen hätte man sich damals für Andy Brehme auch gewünscht.

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Nur 30 Konkurrenten für Gladbach

Wie war das noch bei der Herren-WM? 15 Städte waren in der endgültigen Auswahl, die sich längere Zeit Hoffnungen machen durfte. Davon fielen schließlich unverständlicherweise Bremen, Mönchengladbach und Düsseldorf aus dem Sieb unten durch, während Städte wie die langweiligste Stadt der Welt, Hannover, und Ostbonus-Städte wie Leipzig dabei waren.

Vor dieser endgültigen Endausscheidung hatten sich aber auch Städte bzw. Stadien wie Bochum, Leverkusen, Rostock oder Duisburg beworben, wobei eigentlich von vorneherein klar war, dass die WM-Stadion mindestens 40.000 Zuschauer würden fassen müssen. Dem war eben bei jenen im ersten Durchgang ausgeschiedenen Städten nicht so.

Bei einer Damen-Fußball-WM, für deren Ausrichtung sich der DFB für 2011 bewerben will, müssen es wahrscheinlich deutlich weniger als diese 40.000 an Fassungsvermögen sein. Somit überrascht die Zahl von bislang 30 interessierten Städten/Gemeinden/Kommunen als Ausrichter der Damen-WM 2011 nicht allzusehr.

Mönchengladbach mit seinem Borussia-Park ist auch darunter. Und ginge der Zuschlag tatsächlich an Deutschland für die WM 2011, dürfte man sicher mit ausverkauftem Hause in Mönchengladbach bei den WM-Spielen der deutschen Mannschaft rechnen.

Vielleicht wäre das eine kleine Entschädigung dafür, bei der WM 2006 als Austragungsort nicht dabei gewesen zu sein. Zu wünschen wäre es dem laut übereinstimmender neutraler Meinungen von außen häßlichen, innen aber durchaus seinen Charme entwickelnden Borussia-Park bzw. seinen Betreibern, Fans und Anvertrauten.

Nach den stimmungsvollen Erfahrungen bei der WM 2006 dürften die Chancen für das neben England fußballbegeistertste Land der Welt recht gut stehen, dass die Damen-WM in Deutschland stattfindet. Und dann heißt es wieder wie damals: Rechtzeitig an der Karten-Lotterie teilnehmen, damit man wenigstens ein Spiel live im Stadion sehen kann.

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Den Namen nicht wert

Angeblich soll im amerikanischen Fußball wieder eine Frauen-Profiliga eingeführt werden. Man kennt die Größenordnungen, in denen da gespielt werden soll, aus der NFL Europe (das ist der europäische Ableger der NFL, also der Football-Liga, nicht zu verwechseln mit der Bundesliga des American Football). Da spielen ganze sechs Mannschaftchen eine Saison. Beim Football gibt es komischerweise dieses Verständnis der meisten Mannschaftssportarten nicht, dass man für einen fairen Vergleich ein Heim- und ein Auswärtsspiel durchführen sollte, was u. a., aber nicht nur, am seltenen Auftreten von Remis bei den in den USA populären Sportarten liegen könnte.

Ein Heimspiel, ein Auswärtsspiel, das gibt es normalerweise im Fußball in einer Liga als auch in den meisten Pokalwettbewerben. Die neue Frauen-Profiliga soll nun sechs (in Worten: 6) Teams umfassen. Das wird eine lange Saison und man darf sich zurecht fragen, ob den Spielerinnen da angesichts ihres ohnehin schon viel zu vollen Terminkalenders mit internationalen Begegnungen, Länder- und Freundschaftsspielen nicht das entscheidende Bißchen zu viel abverlangt wird. Zehn Spiele in einem Jahr, dazu kommt nach amerikanischem Muster wahrscheinlich noch eine Playoff-Runde der besten acht dieser sechs Mannschaften: Ich glaube nicht, dass das jemand länger als zwei Saisons durchhält, ganz abgesehen von der Terminhatz, die ja auch den Frauenfußball-Fan in den USA nicht unberührt lassen wird. Heute ein Spiel, und zwei Monate später schon wieder das nächste Spiel.

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