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De groeten, Rafael!

Endlich isser weg. Das war ja nun wirklich nicht mehr zu ertragen, wie dieser Bubi, dieser Knilch (was ja mittlerweile auf fast alle Spieler aus dieser Perspektive zutrifft), sich noch in jedem Sommer-, Winter- oder Herbstloch mit Trikots von Bananenrepubliken oder Ähnlichem für die Zeitung ablichten ließ, diverse Spalten und Überschriften belegte und dann auch noch lächerliche Schauspielaufführungen gab, um potenzielle Wechsel nicht zu gefährden, ohne beim Abschied zu vergessen, dass er Hamburg — seine Perle — natürlich liebt und auch die Menschen dort.

Die übrigen Menschen in der Bundesrepublik scheint er nicht besonders zu mögen, ansonsten hätte er uns allen dieses jahrelange enervierende Theater inklusive herzerweichendem Gelaber von spanischen Großeltern elterlicherseits erspart, in deren Land er natürlich unbedingt spielen müsse, eines Tages. Wie schön für ihn, dass seine Großeltern nicht aus Lettland oder Albanien stammen. Sylvie van der Vaart hätte nie via OTTO-Katalog unsere Augen drangsaliert und man hätte noch tatsächliche Saure-Gurken-Zeit haben können. Und jetzt das! Da sind die Gurken mal seit dem verlorenen EM-Finale bis auf ein Streitchen zwischen Immer-noch-Heißsporn Sammer und Bundes-Jogi über eine Party extrem sauer, da wartet van der Vaart auch noch extra bis zum Ende dieser Spreewälder-sind-die-besten-Zeit, bevor er schließlich wechselt.

Es hätte doch alles so einfach sein können.

Nun sind wir froh, dass Ruhe eingekehrt ist bezüglich dieses Themas. Auch wenn wir wissen, dass das nächste leidige nicht weit sein kann. Siddharta Goppingen Gautama lauert schon darauf, dass ihm der Kopf von seinem steinernen Haupt abgeschlagen wird. Aber dazu später mehr. Sagen, wir, in einer Woche. Was ist schon eine Woche im Vergleich zum Kreislauf der ständigen Wiedergeburt?

9 Kommentare

  1. Gilad Gilad

    Du liest immer noch Heinrich Heine?

    PS: Franz Kafka soll eine umfangreiche Pornosammlung besessen haben, hörte ich heute. Werden ihn die übrigen Menschen der Bundesrepublik (ca. 80 Millionen Hooligans) jetzt noch mehr hassen?

  2. Gilad Gilad

    Du liest immer noch Hermann Hesse?

    PS: Van der Vaart soll eine umfangreiche Paninisammlung besessen haben, hörte ich heute. Werden ihn die übrigen Menschen der Bundesrepublik jetzt noch mehr hassen?

  3. Gilad Gilad

    Du liest immer noch Rainer Holzschuh?

    PS: Rainer Holzschuh hätte gerne das olympische Feuer für einige Meter getragen, hörte ich heute. Doch Dieter Hennig war schneller. Werden ihn die übrigen Menschen der Bundesrepublik jetzt noch mehr mögen?

  4. Siddharta Gautama ist der Name Buddhas, das hat nix mit Mr. Steppenwolf zu tun. Kommt hier irgendwo Kafka vor? Vielleicht in van der Vaarts Heimatlosigkeit in seinem Wohnwagen der Jugend, der Ausgegrenztheit in einer Gruppe von Menschen, die eine andere Sprache spricht als die übrigen Umwohner? Heine? Das müsste man mir jetzt noch genauer erklären als Kafka, den ich fast so atme, schlafe und esse wie Fußball. Und trotzdem sehe und rieche ich nichts Kafkaeskes.

  5. Hey, der Holzklotsch kam jetzt zu spät. Den müssen wir leider abziehen.

  6. Gilad Gilad

    Heine war der Grund für Van der Vaarts Abgang. Erst spät spürte er diese deutsche Schlaflosigkeit, die ihn „untriebig“ machte. Natürlich ist Rafael eine Kafka-Figur. Allein wegen des Vaterkomplexes: Sein Vater hat ihm auf holländischen Campingplätzen beigebracht (unter Zwang) immer wieder aus bis zu 30 Metern leere Bierflaschen zu treffen. Was für eine Kindheit! Das hat ihn verstört – für immer. Später war Rainer Holzschuh wie ein Vater für ihn. Durch seine Kolumne. Er konnte in Deutschland einfach nicht glücklich werden. Ich werde ihn vermissen. Wer ist schon Diego und dieser Franck….

  7. SLogan SLogan

    Das wäre Deine letzte Chance gewesen, Sylvie in die Überschrift zu packen, aber SEO ist ja nicht so Deins.

  8. Van der Vaart ist nicht kafkaesk. Er verhielt sich vielleicht eher kafkaesk zum HSV, er selbst aber wird nicht in der Strafkolonie landen, sondern im Estadio Bernabéu. Womit man nicht davon ausgehen kann, dass sich seine Wege im Dorf vor dem Schloss verlieren werden.

    Es sei denn, Bernd Schuster ist eigentlich beim Schloss angestellt.

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