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Schlagwort: Jürgen Klinsmann

Klose beats Kalle, bald

Miroslav Klose (44 Tore) ist übrigens in der ewigen Torjägerliste der Nationalmannschaft nur noch einen Treffer von Karl-Heinz Rummenigge (45) und drei Treffer von Rudi Völler und Jürgen Klinsmann (je 47) entfernt. Sollte er sich nicht mit diversen Promille ans Steuer setzen und um sein Leben fahren, ist davon auszugehen, dass „der Miro“ diese drei Granden des deutschen Fußballs in Kürze eingeholt haben wird (Futur II ist schön) — schließlich steht u. a. noch das Rückspiel gegen Liechtenstein an. Und sollte es da nicht klappen, kann man sich auf „WM-Miro“ ja immer noch insofern verlassen, als dass er wenigstens dort, bei einer WM, gegen z. B. El Salvador, Kuweit oder Neuseeland wieder seine üblichen drei bis fünf Tore gegen Vorrunden-Krautmannschaften macht, um in den KO-Spielen dann in der Versenkung zu verschwinden.

Sollten ihm in Südafrika tatsächlich fünf gelingen, würde er übrigens mit Ronaldo als Führendem der ewigen WM-Torschützenliste gleichziehen. Man darf annehmen: Da geht noch einiges in Kloses Karriere bezüglich „Ewigkeit“. Not to mention Prinz Pussy.

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Grummeln aus der Gruft

Man kann ja von der „högschden Disziplin“ (badisch) und der „keinschten Weise“ (schwäbisch) sowie weiteren Häppchen einer vermeintlich glatt gewienerten (kein Schmäh) Rhetorik, die oft schön anzuhören ist, aber wenig Sättigendes bietet, halten, was man will. So unerträglich wie die vom Jahrzehnte währenden Ausstanzen völlig zerfransten Phrasen des Ottmar Hitzfelds sind sie noch lange nicht. Zur Krise beim FC Bayern („Eine Krise ist das, was in Island im Irak passiert.“) lässt er sich mit folgender Ausssage zitieren:

„Jetzt sind vor allem auch die Spieler gefordert.“

Wir klopfen in zermürbend langatmiger Sisyphos-Arbeit den Staub von den Worten, um den Kern der Botschaft zu erkennen. Und nach getaner Arbeit erblicken wir: nichts.

Den Deckel wieder drauf, bitte.

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Kerner, you

Löw lässt Kerner auflaufen. Viel mehr darf man gar nicht erwarten. Das war schön. Ansonsten sollte man [hier Anfang des schwarzen Lochs befürchten] aber mehr auch nicht.

3 Klosetore machen noch keine Qualifikation.

Selbst Klinsmann hätte das wohl nicht so gebracht. Löw aber war darin höchst souverän, was man von ihm nicht so erwartet hätte. Aber das, das hatte Stil. Nicht nur wegen Kerner, sondern vor allem wegen Stil. Wo man gute Nacht sagen muss, darf man das auch sagen müssen.

Und ehrlich gesagt: so klar hat ein Bundestrainer selten einen Wurst-Entertainer abblitzen lassen. Wir sagen vorerst: klapp, klapp, klapp. Sehr gut, Herr Löw. Note 1.

(Nachtrag: Und hier ist dann noch das Video vom Interview von Kerner mit Jogi Löw nach dem Spiel Finnland gegen Deutschland.)

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De groeten, Rafael!

Endlich isser weg. Das war ja nun wirklich nicht mehr zu ertragen, wie dieser Bubi, dieser Knilch (was ja mittlerweile auf fast alle Spieler aus dieser Perspektive zutrifft), sich noch in jedem Sommer-, Winter- oder Herbstloch mit Trikots von Bananenrepubliken oder Ähnlichem für die Zeitung ablichten ließ, diverse Spalten und Überschriften belegte und dann auch noch lächerliche Schauspielaufführungen gab, um potenzielle Wechsel nicht zu gefährden, ohne beim Abschied zu vergessen, dass er Hamburg — seine Perle — natürlich liebt und auch die Menschen dort.

Die übrigen Menschen in der Bundesrepublik scheint er nicht besonders zu mögen, ansonsten hätte er uns allen dieses jahrelange enervierende Theater inklusive herzerweichendem Gelaber von spanischen Großeltern elterlicherseits erspart, in deren Land er natürlich unbedingt spielen müsse, eines Tages. Wie schön für ihn, dass seine Großeltern nicht aus Lettland oder Albanien stammen. Sylvie van der Vaart hätte nie via OTTO-Katalog unsere Augen drangsaliert und man hätte noch tatsächliche Saure-Gurken-Zeit haben können. Und jetzt das! Da sind die Gurken mal seit dem verlorenen EM-Finale bis auf ein Streitchen zwischen Immer-noch-Heißsporn Sammer und Bundes-Jogi über eine Party extrem sauer, da wartet van der Vaart auch noch extra bis zum Ende dieser Spreewälder-sind-die-besten-Zeit, bevor er schließlich wechselt.

Es hätte doch alles so einfach sein können.

Nun sind wir froh, dass Ruhe eingekehrt ist bezüglich dieses Themas. Auch wenn wir wissen, dass das nächste leidige nicht weit sein kann. Siddharta Goppingen Gautama lauert schon darauf, dass ihm der Kopf von seinem steinernen Haupt abgeschlagen wird. Aber dazu später mehr. Sagen, wir, in einer Woche. Was ist schon eine Woche im Vergleich zum Kreislauf der ständigen Wiedergeburt?

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Klinsmanns Mentalprogramm: Voll gut drauf!

Wie geheime Quellen mir berichteten, deren Bekanntmachung dazu führen würde, dass sie nicht mehr geheim wären, geht es bei Jürgen Klinsmanns Trainingsprogramm in erster Linie darum, die Spiele dort zu gewinnen, wo die Spiele entschieden werden. Seit Huub Stevens wissen wir, dass das „zwischen die Ohren“ ist, womit klar wird, warum Klinsmann sein Geheimprojekt so abschotten lässt, dass nicht mal Urban Priol darüber lästern kann: Weil es zwischen die Ohren geht. Also: um. Es geht um zwischen die Ohren und deshalb muss selbst Uli Hoeneß draußen bleiben. Es könnte ja sein, dass er sich abends beim Weißbier mit Auge, mit dem er sich immer noch trifft, verplapperte und das geheime Trainingsprogramm so auch demnächst in Wolfsburg stattfände.

Hier also geheime Erstimpressionen von Klinsmanns Mentalprojekt, wobei da das Buddhistische noch etwas zu kurz kommt. Hier geht es erstmal darum, eine Grundstimmung ins Team zu bringen.

Wie seriöse, nicht ganz so geheime Quellen berichten, hat der Dummschwätzer an diesem Programm nicht teilgenommen. Er ließ ausrichten, das sei alles „Pipifax“ und für „solcherlei Unsinn“ stünde er nicht zur Verfügung. Man solle endlich wieder rausgehen und Fußball spielen, egal, wie die Zellen sich fühlen. Danach entfleuchte er nach Kitzbühel und zum ersten Mal im Leben haben wir Verständnis für den Dummschwätzer. Was kostet eigentlich ein U-Bahn-Ticket in München?

Oliver Bierhoff darf von diesem Beitrag übrigens per Gesetz nie erfahren. Hab ich so entschieden. Hup hup.

Und jetzt ein Bier. Und eine Axt.

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„weil ich die ganze Nacht durchgezecht hab“

Heute vor 12 Jahren. Okay, gut, am Morgen danach, was einem aber, wenn man durchzecht, wie immer noch derselbe Tag erscheint. Da gab es zwar ein Golden Goal, aber keine goldenen Stimmen mehr. (Nicht durch den Dellingfilter gekommen. Schade.)

Wollen wir hoffen, dass Klinsmann auch demnächst wieder eine ganze Nacht durchzecht. Ich würde zu gerne mal Miroslav Klose öffentlich singen sehen. Ja, sehen. Hören muss nicht sein. Wahrscheinlich würde das so ablaufen wie bei Stuart Sutcliffe, der sich zu Beginn seiner Basskarriere bei den Beatles ob seiner mangelnden Fähigkeiten immer so geschämt hat, dass er mit dem Rücken zum Publikum spielte. Allerdings hat Klose ja auch, zurecht, keine Gesangskarriere eingeschlagen, sondern eine fußballerische. Ob das bei Flipper ebenfalls so zurecht war, weiß man nicht. Sänger jedenfalls konnte er nicht werden, da blieb wohl nur noch Fußball.

Die Lightning Seeds sind übrigens abgsehen von diese hier verhunzten Nummer wirklich langweilig. Sollte man nur dann kaufen, wenn man selbst total langweilig ist oder gerade einen Burnout hat und etwas Beruhigendes, Dahinplätscherndes braucht. Also dann doch der eine oder andere.

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Und immer diese hohen Managergehälter (bei geringer Leistung)

Zeit-Management, keine Ahnung, ob das auch zu Olli Bierhoffs Aufgabengebiet gehört, wenn er nicht gerade Seminare im Uhrenzusammenbauen oder vorläufige-Kader-Verkündungs-Zelebrierungen auf der Zugspitze organisieren muss. Wäre aber schön, schließlich ist ein Manager gemeinhin dazu da, zu managen. Das mit dem Zeitmanagement hat er aber noch nicht so wirklich heraus, vor allem — Skandal für einen Manager — setzt er gerade dabei die falschen Prioritäten.

„Um Standardsituationen zu trainieren, fehlte bislang die Zeit.“

So wird Jogi Löw irgendwo zitiert und man darf anfügen: Kein Wunder, wenn man dauernd mit der Familie rumhängen darf, Basketball spielt oder ansonsten unmotiviert freie Nachmittage ausschenkt.

Bei der WM 2006 hatten — damals noch — Jürgens Jungs schon keine Zeit gehabt, Standardsituationen zu üben, angeblich, weil die taktischen Defizite so groß waren. Das mag damals gestimmt haben, wenn man sich Metzelder und Podolski anschaut, mag das auch heute noch stimmen. Dennoch halte ich mal abends ne halbe Stunde Freistoß- oder Eckstoßvarianten üben, zumindest mal besprechen, für keinen so arg schlechten Grund, die Playstation, die Freundin oder die Skatkarten (Skat? Klingt ein bisschen nach 1982, dabei war Mertesacker da noch gar nicht geboren.) wegzulegen und sich auf die eigentliche Aufgabe vorzubereiten. Aber nun gut, so ein freier Nachmittag, das ist ja speziell für die Herren Lehmann, Podolski, Metzelder, aber auch Schweinsteiger und Frings oder Odonkor etwas total Neues in dieser Saison und so ist ein solcher nun mal wichtiger als eine erfolgreiche Standardsituation beim „großen gemeinsamen Ziel“.

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Ich bin der sozialste Rensing-Belüger, wo ich kenne

Viel mehr muss man dazu auch nicht sagen, außer, dass Rensing selbst schuld ist, wenn er jahrelang sein mangels Einsätzen kaum zu beurteilendes Talent auf Ersatzbänken verschwendet, ohne dass ihn jemand dazu gezwungen hätte — abgesehen von seiner eigenen Gutgläubigkeit.

Das macht das Rensing-Belügen aber nicht besser. Und natürlich bin ich auch nur Medien-Opferlamm und weiß weder, was wahr ist, noch, was wahr war, als das Wunder wahr war. Sepp Maier ist jetzt endlich (re)habilitiert und damit sollte auch klar sein: Alles, was vorher war, zählt nicht mehr.

Man sollte gerade deshalb aber auch nicht übersehen, in welcher Kategorie dieser Beitrag hier eingeordnet ist.

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Berti, wir danken Dir (Folge soundso)

Ausnahmsweise sind wir Berti Vogts, der ja so viel für den deutschen Fußball geleistet hat, aufrichtig dankbar, denn heute zitieren wir aus dem Wikipedia-Eintrag über Urs Siegenthaler.

„Siegenthaler übernahm die Aufgabe, die Jürgen Klinsmann und Joachim Löw eigentlich für Berti Vogts vorgesehen hatten.“

Ganz blind ist Berti zwar nicht, aber —

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Die Mär von Hase und Kligel

Bitterlich sitzt der kleine Lothar zu Hause und weint in sein Märchenbuch. Immer und immer wieder muss er die Geschichte vom Hasen und vom Kligel lesen. Auf wundersame Weise, so ist das in Märchen, hat der Kligel sogar mit jedem Mal, dass der kleine Lothar das Buch neu aufschlägt, ein weiteres Kapitel drangehängt und er weint und weint und er kann gar nicht mehr aufhören.

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Ohne Vogts führen wir nicht zur EM

Berti Vogts hat schließlich Jürgen Klinsmann als Bundestrainer vorgeschlagen und so Lothar Matthäus in derselben Position verhindert. Der große Visionär Lothar, nur noch unterboten von Stefan Effenberg in seiner Fachkenntnis (der wiederum nur von Mario Basler unterboten wird), hätte sicher noch die nächsten zehn Jahre mit Wörns rumgewurschtelt; er selbst konnte ja auch bis 40 auf allerhöchstem Niveau mithalten.

Dass Berti allerdings nicht müde wird, auf seinen Anteil an der Situation hinzuweisen, geht auch so langsam auf den Wecker.

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