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Schlagwort: 11Freunde

Blackout der unverzeihlichen Art

Ein beliebtes und auch sehr billiges Spielchen ist es immer, die Leserinnen und Leser nach ihren Erfahrungen mit Thema X zu fragen. Auf dieser Seite zumindest ist es aber nicht „billig“, weil es a) gar nix kostet und b) mich tatsächlich interessiert. So fragte ich zuletzt (keine Angst, weitere Folgen folgen), wo die verehrte Leserschaft das WM-Finale 1990 erlebt habe, welches ich bekanntlich schnöde im Wohnzimmer meiner Eltern verbrachte und danach, ohne noch zum Feiern in die Stadt aufzubrechen, ins Bett ging.

In der aktuellen Sonderausgabe der 11Freunde „Die 90er“ fragen die 11Freunde genau die selbe, billige Frage, die aber auch dort nicht so sonderlich billig ist, weil sie eben berühmte fußballrelevante Persönlichkeiten fragen.

Und dabei kommt doch tatsächlich zutage, dass good old Schiedsrichter Herbert Fandel nicht mehr weiß, wo er das WM-Finale 1990 erlebt hat.

Er weiß es nicht mehr.

Entschuldigung, schwul hin oder her, Freaks, die gerne wollen, aber nicht Fußball spielen können, autoritäre, herrschsüchtige, eitle Charaktere, zwei Gelbe Karten in einem Rutsch, selbst das fälschlicherweise als gültig erkannte Wembley-Tor, das alles würden wir ja noch verzeihen.

Aber: ein Fußball-Schiedsrichter, der sich nicht an ein Fußball-WM-Finale erinnern kann?

Und ausgerechnet so einer soll jetzt das Schiedsrichterwesen revolutionieren?

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Schluss damit

So, Schluss damit, endlich Schluss.

Liebe 11Freunde, liebe Süddeutsche, wir haben alle unsere Panini-Alben noch zu Hause. Kein Mensch braucht mehr Fotogalerien der ach-so-lustigen alten Haarfrisuren von alten Fußballern.

Das ist nicht mehr lustig, auch nicht unterhaltsam, es ist einfach nur 1990er, sich darüber noch lustig machen zu wollen.

1990.

Nicht 2010.

Schluss damit.

Die letzte Galerie ist längst veröffentlicht.

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Crashkurs rheinische Mentalität Naivität

Selten so gelacht.

Man sieht mal wieder, wie wenig Vorstellung die Benutzer dieser Sprache davon haben, wie schwierig es ist, Deutsch als Fremdsprache zu erlernen. Dieter Prestin spricht im Interview bei 11Freunde anlässlich des rheinischen Derbys zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln darüber, dass diese Derby-Stimmung eigentlich nur noch bei den Fans vorherrsche, die Spieler selbst meist, da sie aus aller Herren Länder kämen, das Spiel nur als eines unter vielen betrachteten. Was bedauerlich sei. Er habe nichts gegen Ausländer, aber so entstünde nun mal keine Derby-Stimmung auf dem Platz, im Spiel selbst. Recht hat er.

Was man denn dagegen tun könne, wird er auch gefragt. Sein Vorschlag ist, vermehrt deutschsprachige Spieler einzukaufen, die würden ja dann wissen, was Gladbach gegen Köln einmal bedeutete, fußballerisch. Klingt noch plausibel, wenn auch nicht unbedingt bezahlbar. Sein zweiter Vorschlag lässt allerdings ordentlich das Zwerchfell vibrieren:

Oder man versucht den Spielern in Crashkursen die deutsche Sprache beizubringen.

Wie wäre es denn mit:

„Im Crashkurs zum Astrophysiker“?
„Vom Anfänger zum Konzertpianisten in nur 3 Tagen“?
„Vom Abitur direkt in die Rente, ohne Umschweife“?

Um dem geneigten Leser ein paar Vergleichsdaten an die Hand zu geben: Durchschnittliche Akademiker lernen jeden Tag etwa 5-6h lang Deutsch, ein halbes Jahr lang jeden Tag 5-6h und können danach zwar ca. 95% der Kommunikation verstehen, beherrschen aber immer noch weit unter 50% der deutschen Grammatik, vom Wortschatz ganz zu schweigen. Das will Dieter Prestin, dem das Vermögen, Deutsch zu sprechen, zu seinem Glück qua Geburtsort in die Wiege gelegt worden ist, von durchschnittlichen Fußballern mal eben so in 2-3 Wochen in der Sommerpause runterreißen lassen.

Hoho.

Und die eigentlich wichtigere Frage: dann könnte ein Spieler deutsch sprechen — hätte er dann plötzlich rheinische Derby-Mentalität im Blut, wenn sein Geburtsort weiterhin in Rumänien oder den USA liegt, wo er auch aufgewachsen ist?

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Billiger Content

Unter dem Titel „Mein Hirn schlägt für den Sauerland“ veröffentlichte ich letztens folgenden Beitrag:

Da hat Adolf Sauerland, amtierender Bürgermeister der Stadt Duisburg, den Großwesir des Fußballs, JSB, wohl nicht ganz korrekt zitiert, als er anlässlich des UEFA-Pokalfinals sagte:

„Die Zukunft des Frauenfußballs ist weiblich.“

Hatten sie mich dereinst noch als „Blog des Monats“ o. Ä. dem Leser empfohlen und mich immerhin als Urheber dieses Beitrags genannt, welchen sie ebenfalls zitierten, waren die 11Freunde wohl in der jetzigen Ausgabe zu faul, noch mal auf „Trainer Baade“ hinzuweisen. Kann natürlich sein, dass ich mich irre, und dass dieses ebenfalls schöne Bonmot Adolf Sauerlands ohnehin geläufig ist, ich bin mir da allerdings ziemlich unsicher. Nachzulesen in der aktuellen Ausgabe auf Seite sowieso.

Der willkommene Hinweis auf diese Begebenheit kam von Kai, treuer 11Freunde-Leser (und Trainer-Baade-Leser), der er ist. Auf Seite 20 steht es, wie Spielbeobachter weiß. Ebenfalls Danke.

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11Freunde-Lesereise-Mitschnitt

Weil die 11Freunde-Redaktion so ein lockeres Verhältnis zu ihren Inhalten hat, stellt sie einen kompletten Mitschnitt eines Abends ihrer Lesereise live und in Farbe und kostenlos bei Hobnox ein. 80 Minuten gepflegtes Hören und Schauen für nöppes, so kann ein Abend rund werden.

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Die Guten sind die Bösen sind die Guten, Daihatsu ist aber nicht Datsun

Tja, da nörgelt man immer über die „Großen“, die Süddeutsche Zeitung, die „WELT“, die Spiegel und so weiter, dass sie zwar eine schöne Kommentarfunktion unter ihren Beiträgen (früher nannte man das wohl „Artikel“) haben, diese aber weder dazu nutzen, dort auf eingehende Fragen zu antworten, noch — viel naheliegender — die dankenswerterweise kostenlos von „Usern“ eingereichten Korrekturen in ihre Artikel einzubinden und diese damit weniger fehlerhaft zu machen. Sie werden einfach nicht gelesen, die Kommentare.

Peinlich, wenn das dann bei einem Magazin passiert, dessen credibility unter Anderem deshalb so hoch eingeschätzt wird, weil es „von unten“ kommt, aus der Fanzine-Szene entstand und eigentlich nur das Sprachrohr der wahren Fußballliebhaber ist, also all jener, die Qualität vor Marktschreierei und/oder pinkfarbene Fußballschuhe setzen.

Der Generalsekretär Philipp Köster erwähnt etwas von einem angestrebten Tauschgeschäft mit einem Wirt einer der wenigen Fußballkneipen der Republik bezüglich eines Sammlerstücks in Form eines Fußballtrikots. Ein Trikot, das Köster unbedingt täuschlich erwerben möchte. Leider irrt sich bei den zu tauschenden Memorabilien entweder der Wirt oder Köster, was beides nicht so tragisch wäre.

Bei allen Anrufen auf meinem Festnetz vor 18.30h geht es immer nur um solche Fragen: „Auf einer Skala von 1 bis 6: Wie glaubwürdig sind die Umweltaktivitäten von Hyundai? Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie fortschrittlich sind die Fahrzeuge von BMW? Auf einer Skala von 0 bis 0: Wie wahrscheinlich ist es, dass Ihre nächste Neuanschaffung ein Porsche sein wird?“ Dazu noch Dutzende weitere Fragen bezüglich fernostasiatischer Autohersteller, von deren Existenz ich erst durch dieses Telefonat erfahre. Meine Antworten dienen dann meist dazu, den Volkszählungsgedanken ein wenig zu beanspruchen, in Bezug auf seine Reliabilität. Natürlich antworte ich jedes Mal bei der Frage danach, welches Einkommen ich habe: „Was ham Se denn? Bis 1.000 Euro, bis 2.000, bis 3.000, bis 4.000 oder über 5.000? Aha. Ja, nehmen Sie die höchste Kategorie.“ Nicht, weil ich so ein Poser bin, der dem armen Mädchen von den Werbeinterviews gerne verdingsulieren will, dass ich reich wäre, sondern weil ich finde, dass jeder, der mir in Zukunft auf postalischem, auf humbugischem, auf sms-ischem oder auch auf email-ischem Wege Werbung zukommen lassen möchte, die dann sofort ungelesen im Zirkus der Wiederverwertungskette landet, sich wenigstens im Rahmen der in seiner Datenbank vorgesehenen Möglichkeiten, besonders potente potenzielle Kunden zu umwerben, genau diese vorgesehene größtmögliche Mühe geben sollte. Die Waren, die ich dann tatsächlich bei PLUS, Lidl oder Aldi erwerbe, werden ohnehin ungefragt (und ungesehen meiner Person) in meinem Briefkasten beworben. Wenigstens bei jenen, die sich die Mühe machen, Geld dafür auszugeben, meine Ansichten und Vorlieben zu erfragen, wünsche ich mir dann auch die für die Mitglieder der Kategorie „höchste“ vorgesehenen Anstrengungen. Auch wenn es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass nicht schon längst in irgendeiner anderen Datenbank, die auch frei verkäuflich ist, erfasst ist, wie viel ich tatsächlich verdiene, woraufhin mein schönes Marketinginterview mit der schönen (Stimme) von diesem Autoscheiß in der virtuellen Tonne landet.

Bei den 11Freunde-n erwartet man aber solch eine Massenabfertigung nicht. Und wer sich nicht nur die Mühe gemacht hat, sich in dieser Community anzumelden, sondern sogar Beiträge auf der Webseite zu lesen und diese dann auch noch zu korrigieren, der hat auch das Recht darauf, dass der Beitrag umgehend korrigiert wird, er auf den Schultern der Praktikanten aus der Redaktion getragen wird, nachdem er dorthin zu Freibier und einer Mahlzeit bei Konoppkes eingeladen wurde, und natürlich darauf, dass sein Name in irgendein x-beliebiges gerade im Neubau befindliches Stadion eingraviert wird, natürlich auf Kosten der Redaktion.

Zumindest, wenn man nicht so ignorant sein will, wie die „Großen“. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag, und vielleicht hat der diensthabende Offizier in der 11Freunde-Redaktion dann seinen Rausch auch schon ausgeschlafen.

Achso, der Foto-Beweis zum Thema darf natürlich nicht vergessen werden.

Und das Thema natürlich auch nicht.

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England wide behinter

Ach, Engeland, ach, Engeland.

Hierzulande immer hochgelobt, im Endeffekt dann doch nix anderes als Wattenscheid gegen Schwarz-Weiß Essen. Warum auch? Warum sollte es dort anders sein? In Dänemark, Österreich oder Nordfrankreich ist es doch auch nicht anders als hier. Es sind immer dieselben Schwachköpfe, deren Sinn für Ironie oder Kreativität kurz hinter dem Fangzaun endet. So beschreibt Herr Soundso von Manchester City bei den 11Freunden das Tolle an der Fankultur von Manchester City mit folgenden Worten:

Vergleichbar mit einem Klub wie dem FC St. Pauli in Deutschland?

Vielleicht. Auch Citys Fankultur hatte in den 80er Jahren ihre Hochphase, wir brachten damals zum Beispiel als erste Fans aufblasbare Bananen in die Stadien.

Aufblasbare Bananen.

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Eurosoccer — megaloman oder Mehrwert?

Toller Name.

Eurosoccer.

Kann sich jeder mit identifizieren. Jeder bedeutet hier: jeder, der aus den USA kommt. Warum ein schweizer Magazin, zentral in Europa gelegen, wie es zentraler nicht sein kann, sich selbst einen Titel gibt, der ein Wort enthält, das nur 6.000km entfernt benutzt wird, bleibt schleierhaft.

Genauso schleierhaft ist, wie die Macher jenes Magazins „Eurosoccer“, von dem hier noch nie jemand gehört hat, auf die wahnwitzige Idee kommen, mit einer Auflage von 250.000 in den bundesdeutschen Markt starten zu wollen, so geplant für den 29.8.2008. Wie man weiß, ist die Zahl jener, die sich für Fußballkultur interessieren oder zumindest für das, was sie selbst dafür halten, mit 80.000 Menschen in ganz Deutschland relativ gut eingeschätzt. Für Fußballkultur wohlgemerkt, nicht für Fußball. Nicht zufällig setzen die 11Freunde „nur“ 67.000 Exemplare ihres lesens-, aber angenehm oft auch sehenswerten Magazins ab — bei alleine 6 Millionen DFB-Mitgliedern plus etlicher Millionen Freizeitkicker. Sollten über diese knappen 70.000 hinaus Menschen für derlei Themen empfänglich sein und dennoch nicht die 11Freunde kaufen, dann wohl einfach deshalb, weil ihr Interesse nicht ausreichend ist, um eine Summe von um die 5 Euro pro Monat für ein solches Magazin zu investieren.

Wie das dann mit Eurosoccer funktionieren soll, wenn hierzulande schon RUND und PLAYER gescheitert sind, ist die megalomane Komponente im Plan von Dr. No Eurosoccer. Wir Fußball-lese-hungrigen lassen uns natürlich gerne eines Besseren belehren, und wenn es auch nur monatlich ist (und nicht täglich, wie ich es dem Weihnachtsmann schon 27x auf den Wunschzettel geschrieben habe), so hat doch niemand etwas gegen interessanten, gut lesbaren und informativen Stoff einzuwenden, hier in der Sport-Print-Diaspora. Die Zweifel am Erreichen dieses hochgesteckten Ziels bleiben aber mehr als nur unterschwellig.

[photopress:eurosoccer_uli_stielike_ronaldinho.jpg,full,centered]

Wer sich einen Eindruck machen will, was die schweizer Schreiber außer einem beknackten Namen noch so zu bieten haben, kann dies auf der Webseite von „Eurosoccer“ tun. Allerdings ohne dass man wüsste, ob die dort eher dürftigen Inhalte einen Rückschluss auf das Printprodukt zulassen. Man kann nur ahnen, ob da lediglich eine neue Sport-FOTO aus den Bergen ins Tal kommt oder doch eher ein zweites 11Freunde. Der oben rechts eingeklinkte jubelnde Ronaldinho in einem vollbesetzten, flutlichtbestrahlten Stadion lässt nicht gerade auf „alternative“ Hintergrundberichte fern der Starhudelei und der Clacquererei hoffen.

Die Interview-Videos zur EM lassen dann auch im Gegenteil eine neue Sport-FOTO, nur auf Hochglanz, befürchten.

Moderator: Marcel Reif.

Gäste: u. a. Toni Schumacher, Fredi Bobic, Thomas Helmer. Und ein paar lustige Schweizer, die keiner versteht, was bei der bundesdeutschen Ausgabe dann sicher untertitelt würde.

Titelheld der aktuellen Ausgabe: Uli Stielike.

Und last not least schreibt man noch zum Start des Magazins in Deutschland:

„Der Verlag kooperiert dazu mit dem DSF.“

Lachen oder weinen?

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Das-11Freunde-von-Trainer-Baade-Gewinnspiel

[photopress:11_baade2.jpg,full,alignleft]3-2-1 (jetzt neu:) 0, so heißt die absteigende Liste der Anzahl der zu gewinnenden 11Freunde-Bundesliga-Sonderhefte im Blogos-Quarium. Während man jenerorts aber Kosten und Mühen scheut, geht das ganze Gewinnspiel dieserorts ohne Mitwirkung der 11Freunde über die Bühne. 1 Bundesliga-Sonderheft der 11Freunde gibt es hier also zu gewinnen, wenn auch das beigelegte kleine Heftchen nicht mehr eingeschweißt ist und Recht auf Rückgabe sowieso nicht besteht.

Mit der im Gewinnfalle einzusendenden Adresse wird selbstredend Schindluder getrieben: Sie wird für teuer Geld in alle möglichen Gewinnspiele und andere Adresssammelkloaken eingetragen und nichts davon wird je bereut werden. Um dem Ganzen aber auch für den, möglicherweise sogar: die Teilnehmer und nicht nur für dieserorts einen Reiz zu geben, gilt es folgende Frage zu beantworten:

Warum schaue ich trotzdem noch zu?

Maßgeblich ist allein die Güte der Antwort, nicht der Umfang, wobei Umfang nicht vor Güte schützt.

[Disclaimer: Hier erscheinen manchmal Beiträge.]

PS: Das beim Direkten Freistoss riecht doch arg nach 9Live-Verhältnissen. Fragen, deren Antworten bezüglich ihrer Richtigkeit objektiv nicht überprüfbar sind, verdächtig, verdächtig.

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Kontinuität

Gibt es etwas, das Sie vermissen, wenn Sie den heutigen mit dem damaligen Fußball vergleichen, Charly Körbel?

Die Traditionsvereine 1.FC Köln, Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach und Bayern München hatten über Jahre hinweg nahezu identische Mannschaften, mit denen sie sich jede Spielzeit aufs Neue begegneten. Darin bestand ja auch der Reiz: Breitner gegen Grabowski, Schwarzenbeck gegen Hölzenbein, Müller gegen mich. Das gleiche, wenn Gladbach kam. Diese kontinuierlichen Duelle solcher Persönlichkeiten auf dem Fußballplatz vermisse ich heutzutage.

Ich auch. Hat unter anderem auch zur Folge, dass ich mir kaum noch Aufstellungen merken kann, geschweige denn, wer jetzt eigentlich mal länger als anderthalb Saisons wo Stammspieler war. Aber auch diese dauerhaften Duelle fehlen, bei denen sich jahrelang die immer selben Spieler beharken und überhaupt erst so etwas wie eine persönliche Rivalität aufbauen können.

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Axel Kruse, ein neuer Fall von „schlecht beraten“

In einer Zusammenstellung von Anekdoten rund um den UI-Cup-Cup, bei welchem das HIV-V und das LCD-D komischerweise nur in seinen Anfangstagen ein Problem war, listet die 11Freunde Folgendes auf:

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Und noch eine deutsch-deutsche Begegnung. Die Partie von Hansa Rostock am 8. Juli 1989 im Intertoto Cup bei B 1903 Kopenhagen nutzte Axel Kruse zur Flucht. Er fuhr erst nach Hamburg, Freunde brachten ihn dann nach Westberlin. Kruse wurde zunächst gesperrt, dann aber für eine Ablöse von 250 000 Mark an den DDR-Fußballverband begnadigt.

Ich frage mich ernsthaft, wie blöd man sein kann, aus der DDR zu fliehen, nur um postwendend mit, sagen wir mal, 94fach erhöhtem Risiko nach West-Berlin zu reisen, wenn man doch schon längst in der Bundesrepublik angekommen war. Zwar weiß ich nichts über den Wahrheitsgehalt dieser Anekdote, halte sie angesichts des Namens Axel Kruse aber für nicht unwahrscheinlich.

Erstmal fliehen, aber dann das Bedürfnis verspüren, von innen an die Mauer klopfen zu müssen, wegen Heimweh und so: So stellt man sich eine Flucht nicht vor. Nicht mal eine misslungene.

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Der letzte Asi der Bundesliga hört auf

Schade eigentlich um Jörg Böhme, den echten Ur-Proleten, der sein Proletentum weder in Outfit noch in Auftreten je ernsthaft kaschierte. Mehr fällt mir dazu nicht ein, was ein bisschen mager ist, aber auch daran liegen könnte, dass ich anders als Manni Breuckmann kein Schalke-Fan bin und anders als die 11Freunde-Hauptredaktion kein Arminia-Bielefeld-Fan.

Jörg Böhme war übrigens mal Nationalspieler.

Am 15.8.2001 schoss er sein einziges Länderspieltor seiner mit 10 Einsätzen gar nicht mal so kurzen Länderspielkarriere. Ein verwandelter Foulelfmeter beim 5:2-Sieg in Ungarn. Ich mochte ihn immer, wegen oder trotz seiner Proletenhaftigkeit, das wage ich jetzt noch nicht zu entscheiden.

Es ist schade, dass er geht, denn schließlich und endlich ist die Bundesliga nun proletenfrei (für offensichtliche Proleten der alten Schule, der moderne Prolet weiß sich ja gut zu tarnen).

15 Sekunden nur, nur drei Tore. Aber bitte.

Dass diese Spieler auch immer nach einem erzielten Tor abdrehen müssen, als wären sie jetzt komplett verrückt geworden …

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Wiggerl, der Weissager

Den Hinweis von Wiggerl Kögl vor dem UEFA-Cup-Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg bei den 11Freunden haben die Bayern dann doch etwas zu wörtlich genommen:

Erwarten Sie wieder so einen Krimi wie gegen Getafe?

Die Münchner sollten auf jeden Fall vermeiden, es wieder so weit kommen zu lassen.

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