Fürst Pückler Eis.
Wer zum Teufel hat sich jemals den Ausdruck „Königsklasse“ als vermeintliches Synonym für die Champions League einfallen lassen? Champions League itself ist ja schon ein fürchterlicher Euphemismus, schließlich spielen neben den „Champions“ auch noch die Viertplatzierten einer Liga mit.
Klar, bei Olympia hegt man immer wieder Sympathien für diejenigen Sportler, die nur um drei Hundertstel oder um den einen oder anderen Zehntelpunkt ihrer wie auch immer gearteten Wertung an einem der ersten drei Plätze vorbeigeschrammt sind.
Im Fußball zählt aber (das habe ich mir nicht ausgedacht, ich fände eine Wertungsrunde bei einer WM/EM im Stile der Handball-/Basketballturniere durchaus reizvoll, dieser Idee scheinen aber die wenigsten Fußballer zugeneigt, so als wäre es egal, ob man bei einem Turnier 5. oder 9. wird …) nur der Sieger etwas, selbst ein Vizepokalsieg ist so viel wert wie ein Platz 12 in der Liga: nämlich gar nix (es sei denn, man nimmt dadurch am Europapokal teil).
Warum man aber im deutschen Sprachraum von der „Königsklasse“ spricht, wenn man die Champions League meint, ist mir bis heute nicht klar. Weder sind nationale Meister „Könige“, noch spielen wie gesagt dort ausschließlich Könige mit, selbst wenn man die nationalen Meister denn so nennen würde.
Wer auch immer also diese Sprachverwurstung erfunden haben mag, er möge jetzt nach vorne treten und sich schuldig bekennen. Ich verspreche eine nur geringe Strafe. Fraglich bleibt aber weiterhin, mit welcher Non-Chuzpe all jene unerträglichen Schreiberlinge diese ausgemachte Scheiße Verhohnepiepelung des ernsthaft interessierten Lesers mitmachen und nicht ein Jota Zweifel daran hegen, dass ihre Sprache falsch ist und sie unreflektiert diese ganze Kacke mitmachen, nur weil irgendein PR-Mensch der UEFA diesen schrecklichen Euphemismus gebar.
Königsklasse.
König Artus lässt grüßen, es sei noch Platz in der Caféteria. Merlin sei dem Vernehmen nach auch schon da, er trinke aber heute Kakao, wie auch der VfB Stuttgart.