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Schlagwort: Champions League

VW = Viel Work (aber wenig Ertrag)

Little known facts (jedenfalls heute): Auch der VfL Wolfsburg hat erst 4 Spiele gewonnen.

4 Spiele von 16, das sind Pi mal Daumen ungefähr 25%. Man müsste schon auf sehr weitreichende platinische Reformen hoffen, um damit an der Champions League teilnehmen zu können.

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Lehmanie

Inzwischen schaut man schon Videos von für die eigenen Fußballvorlieben vollkommen irrelevanten Champions-League-Spielen, um in der Hoffnung auf einen Fehler Almunias bestätigt zu werden. Auch gestern wieder — leider vergebens.

Strafstöße hält man allerdings nicht, indem man nach abgegebenem Schuss in der Mitte seines Tores zusammensinkt, wie ein Kind am Strand, dessen Hände suchend über den Boden gleiten in der Hoffnung, die von der Flut hinfortgespülten Spielzeuge wiederzufinden.

Dann schon eher mit einem Zettel unterm Schienbeinschoner.

Aktuelle Videos vie immer vie 101 greatgoals.com.

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Provinzfürstkategorie

Fürst Pückler Eis.

Wer zum Teufel hat sich jemals den Ausdruck „Königsklasse“ als vermeintliches Synonym für die Champions League einfallen lassen? Champions League itself ist ja schon ein fürchterlicher Euphemismus, schließlich spielen neben den „Champions“ auch noch die Viertplatzierten einer Liga mit.

Klar, bei Olympia hegt man immer wieder Sympathien für diejenigen Sportler, die nur um drei Hundertstel oder um den einen oder anderen Zehntelpunkt ihrer wie auch immer gearteten Wertung an einem der ersten drei Plätze vorbeigeschrammt sind.

Im Fußball zählt aber (das habe ich mir nicht ausgedacht, ich fände eine Wertungsrunde bei einer WM/EM im Stile der Handball-/Basketballturniere durchaus reizvoll, dieser Idee scheinen aber die wenigsten Fußballer zugeneigt, so als wäre es egal, ob man bei einem Turnier 5. oder 9. wird …) nur der Sieger etwas, selbst ein Vizepokalsieg ist so viel wert wie ein Platz 12 in der Liga: nämlich gar nix (es sei denn, man nimmt dadurch am Europapokal teil).

Warum man aber im deutschen Sprachraum von der „Königsklasse“ spricht, wenn man die Champions League meint, ist mir bis heute nicht klar. Weder sind nationale Meister „Könige“, noch spielen wie gesagt dort ausschließlich Könige mit, selbst wenn man die nationalen Meister denn so nennen würde.

Wer auch immer also diese Sprachverwurstung erfunden haben mag, er möge jetzt nach vorne treten und sich schuldig bekennen. Ich verspreche eine nur geringe Strafe. Fraglich bleibt aber weiterhin, mit welcher Non-Chuzpe all jene unerträglichen Schreiberlinge diese ausgemachte Scheiße Verhohnepiepelung des ernsthaft interessierten Lesers mitmachen und nicht ein Jota Zweifel daran hegen, dass ihre Sprache falsch ist und sie unreflektiert diese ganze Kacke mitmachen, nur weil irgendein PR-Mensch der UEFA diesen schrecklichen Euphemismus gebar.

Königsklasse.

König Artus lässt grüßen, es sei noch Platz in der Caféteria. Merlin sei dem Vernehmen nach auch schon da, er trinke aber heute Kakao, wie auch der VfB Stuttgart.

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Fred Eastwood, der Anti-Podolski

Vor dem Spiel Deutschlands in Wales hörte man eigentlich genug über den Roma Fred Eastwood, auch in einem leider jetzt nicht mehr verfügbaren Artikel der Berliner Zeitung. Obwohl solche Fünf-Absatz-Zusammenfassungen der Karriere und des Charakters eines Spieler, wie dort eine vorlag, immer auch ein wenig klischeebeladen, weil vereinfacht sind, sind die Gründe von Fred Eastwoods Wechsel zu den Wolverhampton Wanderers bemerkenswert:

„Er fühle sich stark genug für die Premier League, sagte Freddy Eastwood damals, wolle aber nicht auf der Bank sitzen, sondern jede Woche spielen.“

Was hindert Lukas Podolski daran, zu einem Verein zu gehen, bei dem er Stammspieler wäre? Ist es der schlechte Berater? Oder ist es das Gefühl, gescheitert zu sein, wenn er Bayern verlässt, ohne je Stammspieler gewesen zu sein? Sollte er unbedingt Champions League spielen müssen, um sich „international“ weiterentwickeln zu können, gibt es da auch noch Werder Bremen, den FC Schalke 04 und — wie jedes Jahr — Hertha BSC Berlin.

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Kragenweite 37-38

Wenn Schalke im DFB-Pokal spielt, sich mühsam zu einem Sieg quält, um später mit einem ebensolchen Gewürge gegen eine Mannschaft von Tabellenplatz 12 bis 15 den Pokal zu gewinnen, pirscht sich von hinten leise ein Gedanke an, der dann partout nicht mehr den Weg zur Tür hinaus findet.

„Der DFB-Pokal ist einfach Schalkes Kragenweite.“

In der Champions League hingegen schlabbert nicht nur der Kragen, sondern das ganze Hemd.

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Stell Dir vor, es ist Taktiktraining und keiner geht hin

Lädt nicht der Sport lädt dazu ein, ihn in diesem schlichten Muster von Helden und Versagern darzustellen? Und „Bild“ tut das dann?

Das Problem ist vor allem das Fernsehen. Die Sender wollen der Einschaltquote wegen gerade bei wichtigen Turnieren wie Weltmeisterschaften oder der Champions League, dass auch Leute zusehen, die sich eigentlich nicht so sehr für Fußball interessieren. Diese verstehen aber nicht, wie das Spiel funktioniert, und auch der Sportmoderator lässt sie im Dunkeln. Im Vergleich dazu sind die amerikanischen Sportsender sehr gut. Dort wird erklärt, was man nicht sieht. Die Taktik, die Regeln, die Stärken und Schwächen der Kontrahenten.

Neben vielem anderen Interessanten lesen wir vor allem das Obige in diesem Interview mit Detlev Claussen, der ja auch beim Direkten Freistoß schreibt.

Wir müssen allerdings ergänzen, dass selbst die meisten Leute, die Fußball spielen sich nicht für das Spiel interessieren, die Taktik, die Regeln. Sie machen irgendetwas, sie bolzen rum, sie rennen und sie dribbeln, das vor allem, und natürlich Torschüsse. Aber meist wollen die acht Millionen Deutschen, die Fußball spielen, das Spiel als solches nicht begreifen. Wenn Schachspieler mit so geringem Interesse für ihre Tätigkeit an die Sache herangehen würden wie diejenigen, die Fußball spielen, hätte Deep Fritz schon in seiner ersten Entwicklungsstufe alles abgeräumt.

Ausnahmen davon, denen auch noch ein wenig Talent und Ehrgeiz in die Wiege gelegt wurden, sieht man dann meist in der Nationalelf.

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Darth Vander

Oh mein Gott!

Ich bin kein Werder-Fan. Ich bin aber einer dieser Leute, die für deutsche Mannschaften sind, wenn diese im Europapokal spielen. Mit Grausen musste ich vorhin feststellen, dass Tim Wiese für die Torwächterposition bei Werder Bremen ausfällt. Das an sich würde mich nicht so interessieren, hieße der Ersatzmann nicht Christian Vander. Nun bekomme ich langsam Hemmungen, Spieler zu dissen, die deutlich jünger sind als ich und in ihrer Karriere noch kein Bein auf den Boden bekommen haben. Dennoch:

Was Christian Vander einst beim VfL Bochum in der Bundesliga an Torhüterqualitäten zeigte, dürfte kaum reichen, um in der Champions League zu bestehen. Nun bleibt einem nur, zwei Dinge zu hoffen:

Erstens, dass die Torwarttrainingsabteilung bei Werder Bremen so gut ist, dass sie diesen Mann auf ein höheres Niveau gehoben hat, oder

zweitens, dass Olympiakos Piräus von Werder Bremen über 90 Minuten so weit vom Tor entfernt gehalten wird, dass Christian Vander kein Unheil anrichten respektive seiner Karriere weiteren Schaden zufügen kann.

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Kafkaesk

Obwohl sie sich ständiger Einschüsse erwehren müssen, schutzlos im Ganzen und ohne Verbündete, geht der Kelch des Irrsinns an den Toren vorüber — wir sind erleichtert, das zu hören. Ohne sie würde das Spiel nicht funktionieren.

Später hingegen wird eines von ihnen in Madrid zur Unzeit umfallen. Wer danach anderthalb Stunden lang von Marcel Reif und Günter Jauch beschworen wird, muss eigentlich verrückt werden.

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Mourinho ist frei

Jetzt dürfen sich alle Trainer von Klubs in der Champions League noch sicherer auf ihren Schleudersitzen fühlen. Nein, Ottmar Hitzfeld nicht. Der spielt bekanntlich Verlierer-Cup.

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St. Nimmerleinstag

Ganz neu auf der Agenda für die große Sause am St. Nimmerleinstag: Michel Platini hat angekündigt, die Champions League zu reformieren. Am selben Tag möchte Felix Magath einen Trainerposten neu übernehmen und nicht über den körperlichen Zustand seiner Spieler lästern.

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Schon wieder Barcelona, 1999

Es war neulich erst Thema hier, jetzt ist es das schon wieder, mit neuen Sichtweisen. Wie findige youtube-Spezialisten herausgefunden haben, gibt es von den entscheidenden Minuten im Camp Nou auch Aufzeichnungen einer Hintertorkamera. Fast schon rührend, wie Collina die niedergeschlagenen Bayern zum Weiterspielen animieren will. Und wenn ich mich nicht täusche, ist es der jüngst zurückgetretene Mehmet Scholl mit der Nr. 7, der als erster wieder aufsteht und noch den Ausgleich erzielen will. Das Bild vom platt am Boden liegenden Oliver Kahn „erinnert“ an das Finale der WM 2002.

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Ein Schelm, wer Böses denkt

Es waren nur 3.000 bis 5.000 DM die Aldag, Zabel, Deitz und Konsorten pro Jahr für ihre Epo-Pflicht aufbringen mussten.

Ein Profikader hat ca. 23-27 Spieler, nehmen wir die Mitte, die Mitte ist immer ein gutes Maß, wie schon Bruder Tuck zu sagen pflegte. Rechnen wir also 25 mal 5.000 DM, das wären heute ca. 2.500 Euro, und wir landen bei 62.500 Euro pro Jahr. Das ist weniger als ein Spieler der vierten Reihe in einem Profikader an Ablöse kostet und vielleicht gerade das, was ein einziger Jugendtrainer bei einem Profiverein verdient.

62.500 Euro für ein Jahr, das könnte sich durchaus lohnen, wenn man dafür statt des Konkurrenten in die Champions League einzieht oder auch ganz einfach nicht absteigt.

Dr. Fuentes, na so eine Überraschung! Sie hier in meinem Fußballblog?

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Du hattest immer noch keine Sitzgelegenheit

SPON zitiert Steven Gerrard mit folgender Aussage zum heutigen CL-Finale und dem vorangegangenen 2005er-Finale gegen den selben Gegner:

„2005 war die beste Erfahrung in meinem Leben als Fußballer. Ich habe in meinem Zimmer Fotos von den Szenen in Liverpool hängen, als wir mit dem Pokal nach Hause kamen. Ich will mir noch mehr aufhängen und ich will einen weiteren Stern auf dem Trikot.“

Ich mag es nicht glauben, aber wohnt Gerrard tatsächlich noch in nur einem Zimmer? Vom Bett sind es nur zwei Schritte bis zum Schreibtisch mit dem Rechner, die Duschkabine wird zu den 20 Quadratmetern dazu gerechnet und die dicken, platzeinnehmenden Winterpullis sind bei den Eltern gelagert?

Oder ist es doch eher so, dass er von den vielen Zimmern der Villa, in der er mit seiner Familie lebt, genau ein Zimmer für solchen Fotoquatsch reserviert hat, was er dann als „sein Zimmer“ bezeichnet, weil alle anderen Zimmer schon voll sind mit den Schuhen, Klamotten und Handtaschen seiner Frau?

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