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Schlagwort: Hertha BSC Berlin

Drakonisch wäre noch untertrieben

Nach Ausschreitungen in den letzten Partien mit Beteiligung des 1. FC Magdeburg hat der DFB eine Strafe verhängt, die jegliches Augenmaß vermissen lässt. Zum nächsten Heimspiel des 1. FC Magdeburg ist das Kontingent für die Fans der Heimmannschaft auf 5.500 begrenzt worden. So weit ja durchaus noch akzeptabel.

Was aber jegliches Maß vermissen lässt, ist die ebenfalls getroffene Regelung, dass nur 500 Fans des VfL Wolfsburg II Karten für diese aus ihrer Sicht Auswärtspartie erwerben dürfen.

Welch skandalösen Ausmaße dieses Urteil erreicht, verdeutlichen die Zuschauerzahlen der letzten Heimpartien eben jenes VfL Wolfsburg II:

70 gegen den SV Wilhelmshaven
200 gegen Sachsen Leipzig
95 gegen Hertha BSC Berlin II
210 gegen den SV Babelsberg 03
295 gegen Hannover 96 II

Ein klarer Fall für ein ordentliches Gericht.

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Etablierte Aufsteiger

Dieser Beitrag könnte auch in die Rubrik „Klug geschissen ist noch lange nicht die halbe Miete“ passen, weil den Veröffentlichenden je nach Definition ein Fehler unterlaufen sein könnte. Das soll aber nicht das Thema sein.

Die WELT widerlegt sich meiner Ansicht nach selbst in ihrer Klickstrecke (Im verlinkten Artikel unten. Wer nicht durchklicken will, kann sich auch den Quelltext der Seite anzeigen lassen, so sieht man alles auf einen Blick) zum Schicksal der Aufsteiger in die 1. Liga seit der Wiedervereinigung. Eingeleitet wird diese mit folgender Aussage:

Seit 1991 schafften es nur zwei Klubs, sich nach dem Bundesliga-Aufstieg dauerhaft zu etablieren. WELT ONLINE verrät, welche Vereine das waren und listet alle Aufsteiger seit 1991 auf.

Dem hiesigen Hirn fällt aufgrund des gestrigen Beitrags sofort ein, wer der eine von diesen beiden ist: der VfL Wolfsburg. Beim zweiten hapert es doch etwas länger, und es eröffnet sich, dass die WELT weder den 1. FC Köln noch den VfL Bochum noch Arminia Bielefeld als „dauerhaft etabliert“ einstuft. Da stimmen wir noch zu. Bei der Suche (im Gedächtnis) nach dem zweiten etablierten Club fällt die Wahl dann auf Hannover 96. Hannover 96 wird von der WELT trotz immerhin schon sieben Jahren in Folge in der ersten Liga nicht als angekommen eingestuft. Also, auch Hannover 96 ist nicht die gesuchte Antwort.

Als richtige, zweite Antwort neben dem VfL Wolfsburg entpuppt sich schließlich Hertha BSC Berlin, im selben Jahr wie der VfL Wolfsburg aufgestiegen, nämlich erst 1997, und seitdem ununterbrochen in der 1. Liga. Komisch, dass sich kaum im Gedächtnis festsetzte, dass Hertha gerade mal ein Dutzend Jahre wieder dabei ist.

Es soll nun auch gar nicht schadenfroh darauf hingewiesen werden, dass eben mit Hannover 96 (sieben Jahre) und Arminia Bielefeld (fünf Jahre) immerhin zwei Clubs seit ihrem Aufstieg längere Zeit nicht mehr abgestiegen sind. Die Einschätzung, dass beide Clubs immer noch nicht dauerhaft „etabliert“ sind, kann man durchaus teilen. Selbiges gilt nach dieser Lesart aber ebenso für Eintracht Frankfurt, für den 1. FC Köln, für Borussia Mönchengladbach, für den VfL Bochum und wenn man so weiter macht, bleiben kaum noch „etablierte“ Erstligaclubs über. Offensichtlich verortet die WELT die Etablierungsmarke dort, wo die Grenze der gefühlten Zweiklassengesellschaft der Bundesliga verläuft: Mit all jenen, die ständig oder immer wieder in Abstiegsgefahr schweben, eben im Kröpfchen. Zwischenzeitliche UEFA-Pokal-Teilnahmen scheinen da nicht als Ausschlusskriterium zu gelten.

Wenn seit 1991 nach dieser Definition der WELT gerade mal zwei Clubs eine Etablierung geschafft haben, wirft das zwei Fragen auf:

Ist es quasi unmöglich, sich von der 2. Liga kommend in der 1. zu etablieren?
Falls ja: Ist das gut oder schlecht?

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Regelmäßiges Training wird unterschätzt

Wir wissen, was passiert, wenn man ca. 1 Flasche Wodka als ungeübter Trinker konsumiert: Man macht einen ziemlichen unbeholfenen Eindruck, man lässt die Arme schlingern, die Knie auch. Andere Leute in der näheren Umgebung fühlen sich dazu veranlasst, kleine physische Hilfen beim Laufen, von rechts und von links, anzubringen und kurz nach dem Verlassen des Platzes füllt man die Feedreader und Blogs dieser Welt mit einem Video von dem mit geschätzten 2,6 Promille doch recht zugedröhnten Auftritt.

Wenn man da etwas mehr Übung hat, eine Flasche Wodka zum Beispiel täglich trinkt — das muss nicht morgens beginnen, es kann auch erst mittags oder am frühen Nachmittag sein — dann hingegen kommt man damit wahrscheinlich durch, ohne dass es je größer auffällt.

2,6 Promille jeden Tag und trotzdem noch Leistungssportler sein und aufgestellt werden und spielen: Das ist gar kein Problem, wenn man — wie es sich für einen guten Profi gehört — rechtzeitig mit dem Training beginnt, auch in spielfreien Zeiten Selbstdisziplin zeigt und weitermacht, während sich die Kollegen faul am Strand räkeln und zum Kaffee noch ein paar Sahnetorten fressen.

Michael Mazingu-Dinzey hat laut diesem Beitrag in der WELT vorgemacht, was es noch vor kurzem hieß, Profifußballer zu sein:

Neulich erst gestand er ein, in Profizeiten tägliche eine Flasche Wodka und zuweilen noch eine halbe Kiste Weißbier dazu getrunken zu haben. Trainer Jürgen Röber musste ihn in Berlin mal abmahnen, weil er besoffen zum Training kam.

Entweder hat hier jemand maßlos übertrieben (beim Erzählen, beim Saufen ohnehin) oder aber alle anderen Beteiligten haben regelmäßig die Augen verschlossen. Dass man mit derlei pathologischem Raubbau am eigenen Körper jedoch immer noch Fußballprofi sein und die zu seinen Zeiten dafür ausreichende Fitness haben kann, spricht Bände über die tatsächlichen Anforderungen an einen Profifußballer jener Zeit.

Da dachte man immer, Bundesligaspielen wäre ein wenig härter als als Shane McGowan mit den Pogues auf der Bühne zu stehen: Offensichtlich falsch gedacht.

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Griechischer Ungarischer Wein

Im Interview mit dem Tagesspiegel lesen wir Pal Dardai folgendermaßen:

„Tagesspiegel: Dortmund und Schalke haben auch nicht die reichste Anhängerschaft.

Pal Dardai: Aber dort haben viele Menschen Arbeit. In Berlin kommt es mir manchmal so vor: Einer arbeitet, einer ist arbeitslos.“

Dazu müssen wir zwei Dinge anmerken:

Dardais Eindruck täuscht. Es sind nicht alle Berliner bei der Hertha. Der Kader umfasst ohnehin mehr als 22 Mann.

Dardais Eindruck täuscht: Nur weil sich 60.000 bzw. 80.000 Menschen ins Stadion begeben, bedeutet das nicht, dass sie Arbeit haben. Vor allem bedeutet es nicht, dass sie alle aus der Stadt kommen, in der das Stadion steht.

Das sei ihm nachgesehen, weil es im Umkreis von ca. 100km außerhalb Berlins nun mal keine anderen Menschen gibt außer Ossis, die in Dörfern wohnen. Dem ist in der Nähe von Gelsenkirchen und Dortmund anders. Aber dass in Gelsenkirchen jeder knapp 4. Einwohner zu einem Spiel ins Stadion geht, glaubt er doch wohl selbst nicht. Muss er auch nicht, weil er ja in Berlin wohnt.

Die alte Scheiße von wegen „früher“ wollen wir uns hier aber nicht anhören, weshalb wir darauf verzichten, weitere Passagen aus dem zwar lesenwerten, aber doch kaum Fußball beinhaltenden Interview mit Dardai zu zitieren. Naja, abgesehen von dem hier:

Tagesspiegel: Was raten Sie ihren jungen Mitspielern von heute?

Pal Dardai: Ich sage den Jungs immer: Rotwein trinken. Darin liegt die Kraft. Ich bin in Ungarn Weinritter.

Was Sie nicht sagen…

Ich muss über Wein gut reden. Bei Fitness- und Blutuntersuchungen im Klub sind bei mir noch nie irgendwelche schlechten Werte festgestellt worden. Das kann nur am ungarischen Rotwein liegen. Da bekommst du Kraft und bleibst gesund.

Aber nicht direkt vor dem Spiel?

Heute geht das nicht mehr, aber das ist auch schon passiert. Einmal war mein Vater zu Besuch, der hatte Rotwein aus Ungarn mitgebracht. Ein paar Spieler, van Burik, Goor und Fiedler, waren bei uns, es gab ungarische Fischsuppe und ungarischen Rotwein. Zwei Tage später haben wir Kaiserslautern 4:1 weggehauen. Da haben alle richtig gefightet. Ich sag’s euch: Ungarischer Rotwein!

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Hertha baut neues Stadion, Stimmung inklusive

Endlich hat man erkannt, woran die schlechte Stimmung bei Fußballspielen der Hertha liegt. Sie ist weder durch den muffeligen Berliner an sich zu erklären, noch durch jedes Jahr neu zusammengewürfelte Mannschaften mit Trainern, deren Halbwertzeit meist kürzer ist als die geplante Laufzeit ihres „Projektes“, noch liegt es etwa an der Vereinsführung, die sich diesen Müll zusammenstümpert. Der Schuldige ist ausgemacht, und der kann sich nicht mal wehren: Es liegt am Stadion.

Um Abhilfe in punkto schlechte Stimmung zu schaffen, wird nun also ein neues Stadion gebaut und dann ist alles gut und morgen ist Weihnachten.

Dennoch kann man nicht abstreiten, dass es auch Positives für Hertha an diesem neuen Stadion gibt: In eine europapokalgerechte Bestuhlung braucht man zum Beispiel nicht zu investieren. Außerdem: Auch der ÖPNV um das neue Stadion herum muss nicht großartig erweitert werden. Vielleicht ein neuer Mülleimer für die Schals von den wenigen verbliebenen, enttäuschten Fans an der Bushaltestelle. Ein echtes Denkmal Dieter-Hoeneß’scher-Beliebtheit wird dieser neue Versuch werden, das Unmögliche möglich zu machen, nämlich dem Fußball adäquate Stimmung, wenn die Hertha spielt.

Wäre der 1. FC Kaiserslautern nicht zufällig wieder auf dem aufsteigenden Ast, könnte man den Berlinern glatt einen Umzug ins bei weiterem Misserfolg vom FCK nicht mehr benötigte Fritz-Walter-Stadion ans wenig ausgeprägte Herz legen. In Berlin würde es keinem auffallen, dass die Hertha fehlt, und in Kaiserslautern wäre man nur ob der neuen Namen verwundert, nicht aber ob der Spielweise der Spieler. Das Gewürge kennt man in Kaiserslautern in den letzten Jahren zur Genüge. Nun, der FCK ist aber nicht in Richtung 3. Liga unterwegs, womit der Hertha BSC wohl in Berlin verbleiben muss und sich mit einem solchen neuen Fußballtempel die gute Stimmung einfach per Bauwerk ins Stadion holt.

Zweifel am Gelingen dieses Vorhabens verbieten sich dem Kenner von selbst. Frag nach beim Bruder des Managers. Wer ist noch mal verantwortlich für die Scheißstimmung?

Siehe auch einen der ersten Beiträge auf dieser Seite.

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Essen, das wahre Kulturwechselhindernis

Man glaubt ja gar nicht, wie einfach ein Umzug in eine andere Kultur auf dem Papier klingt. Man lernt die Sprache, man macht sich mit den Umgangsweisen und den besonderen Riten vertraut und denkt: Das schafft man alles schon, so lange nur die zukünftigen Nachbarn nicht so reserviert oder wenigstens nicht ablehnend sind. Und dann: Pustekuchen. Aufs Essen kommt’s an, das geht nicht nur durch den Magen, das kommt da auch schnell wieder raus, wenn es irgendwie nicht so gefällt. Neuerdings ist Montezuma nach Hamburg gezogen und drunter leiden muss Jerôme Boateng, der aus Central Fanmeilentown nach Hamburg wechselte:

Vermissen Sie noch etwas in Hamburg?

Guten Döner.

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Trojanisches Ticket

Angesichts der Art, wie der 1. FC Nürnberg mit der Doppelbelastung aus Liga und UEFA-Cup zurecht gekommen ist, mag es vielleicht auch sein Gutes haben, dass Hertha BSC nun aufgrund völlig undurchsichtiger Bewertungen im UEFA-Cup starten wird.

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Als ich einmal für Hertha BSC war

Als ich einmal für Hertha BSC war …

… ungefähr ziemlich genau in zwei Tagen, wenn es darum geht, dass Oliver Kahn in seinem letzten Spiel Oliver Reck nicht den Rekord klaut, am wenigsten Gegentore in einer Saison erhalten zu haben. Wie die meisten von Euch wissen, manche aber nicht, liegt dieser Rekord bei 22 Toren aus der Saison 1987/88.

Ollis Bayern haben bislang 20 Tore bekommen, und natürlich liegt so ein Rekord nicht allein beim Torwächter, besonders, wenn er nicht alle Saisonspiele bestritten hat (Reck damals immerhin 32, Olli bei jetzt 25 dann wohl 26 von 34 möglichen), sondern bei der Abwehr, ja bei der ganzen Mannschaft. Dennoch wäre das etwas, was er sich persönlich für lange Zeit ans Revers heften könnte und diverse Typen würden das medial bis zum Erbrechen ausschlachten. Also ich zum Beispiel mit diesem Beitrag.

Da stellt sich natürlich die Frage, mit welcher Einstellung die Bayern in dieses Spiel gehen werden, genauso wie für die Hertha, was von hier aus nicht beantwortet werden kann. So wie Hertha insgesamt in der Rückrunde auftrat, sind kaum Hoffnungen angebracht. In nur 5 von 17 Spielen schoss Hertha überhaupt mindestens zwei Tore. Um es mit Herrn Wieland zu sagen: Hertha hat in dieser für alle Fans relevanten Statistiksubgruppe einen score von 0.29 und das ist erschreckend wenig.

Hoffnung macht vielleicht, dass 3 dieser 5 Spiele aus den letzten 4 Partien der Hertha stammen und diese somit hoffentlich „in Schuss“ ist. Dazu kommt, dass Hertha BSC in 2 der letzten 3 Partien gegen Bayern 2 Tore erzielte. Aber das ist dann auch wieder nur so eine selektive Sichtweise, schließlich schoss Hertha in den 3 Spielen davor kein einziges Tor gegen Bayern. Möglicherweise ist Hertha wenigstens davon beflügelt, dass es plötzlich Chancen auf eine UEFA-Pokal-Teilnahme gibt: via Fair-Play-Wertung der UEFA bzw. Bundesliga.

Bei Bayern darf man wohl nur auf zwei Dinge hoffen: erstens, dass alles darauf ausgerichtet sein wird, Oliver Kahn sein erstes Bundesligator zu ermöglichen und der Rest in den Hintergrund rückt, auch die Defensive. Zweitens, dass die Bayern ihre Form vom 11:5 gegen SV Darmstadt 98 verhärten und die Abwehr noch mal wie ein Scheunentor agiert (auch wenn man Scheunentore selten agieren sah).

Ich jedenfalls bin am Samstag für Hertha, oder um genauer zu sein: für möglichst viele Tore in Oliver Kahns Abschiedsspiel, wie es in guten Abschiedsspielen üblich ist.

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Der einfache Weg, es allen Recht zu machen

ist Scheiße!
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Determiniert?

Macht euch keine Hoffnungen, dieser Beitrag endet sowieso 1:1.

Dennoch — auch wenn man an diesem Spieltag zum Oddsetkönig par excellence hätte aufsteigen können, hätte man das Lieblingsremis von Fortuna getippt — lohnt ein Blick auf den vergangenen Spieltag: Was ist passiert?

In Stuttgart zeigt uns Mario Gomez, dass er ein wirklich guter Kopfballspieler ist, etwas, was einem anderen Ex-Stuttgarter Stürmer, der zur EM möchte, leider gänzlich abgeht. Außerdem beweist Gomez, dass man auch mit Migrationshintergrund einige Sätze geradeaus hinbekommen kann. Scheißfrage aber auch.

In Frankfurt ist etwas Außergewöhnliches passiert: Cottbus ist auswärts in Führung gegangen. Dass das nur mit gütiger Mithilfe von Oka Nikolov gelang, ändert nichts daran, dass Cottbus danach trotzdem verlor, wie eigentlich immer. Und die Eventfans erklärten den Supportern das Spiel. Hurensöhne!

In Duisburg, wo man schon gegen 11 andere Spieler nicht gewinnen kann, wurde es dem MSV besonders schwer gemacht. Der alte Fuchs Mike Hanke ließ bereits nach 5 Minuten die strategische Bombe der dauerhaften Unterzahl platzen. Resultat: ein Remis. Nicht schlecht für Hannover 96, schließlich streitet man dort, auch wenn man es nicht wahrhaben will, mit dem VfL Bochum um den Titel der grauen Maus der Liga. Robert Enke erinnert mit seinem Kopfverband an den Hoeneß’schen Turban und uns daran, dass die T-Frage ja immer noch nicht entschieden ist.

Hertha kann die Saison endgültig abschreiben und sich fragen, wie viele „Aufbaujahre“ man eigentlich braucht, wenn man jeden Tag zusammen trainiert und ob ein Trainer nicht dazu da ist, die vorhandenen Spieler besser zu machen, statt ständig nur das Feinobst des Ex-Vereins zu kaufen.

Nürnberg tut alles dafür, tatsächlich das Abstiegs-Double hinzubekommen und Thomas von Heesen kann einem schon leid tun, wie schnell er seine vormals gute Reputation zerbröselt hat. Ein Trainer macht noch keinen Sommer und Zwetschge ist übrigens der dämlichste Spitzname der ganzen Liga.

Für Borussia Dortmund: siehe Hertha BSC, mit der Einschränkung, dass niemand ernsthaft von Thomas Doll erwartet, dass er seine Spieler besser macht und erst recht niemand erwartet, dass man in Dortmund noch eine solche Adresse wäre, dass man Rafael van der Vaart ins Team holen könnte.

Über den FC Bayern braucht man jetzt nicht mehr zu sprechen, zumindest bis zum Ende dieser Saison. Hitzfeld wird sanft und gemächlich — was ja bei Hitzfeld selbst ohnehin gar nicht anders geht — zu Ende arbeiten können. Wir haben also noch ca. 3 Monate Ruhe, bevor der mediale Sturm mit dem Thema Klinsmann über uns herniederbrausen wird. Kann sogar richtig gut tun, so ein geordneter, klarer Spieltag ohne Sensationen: das Geschrei bleibt aus.

1:1.

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Dortmund gegen Hertha 1:1

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen, als es dieses Ergebnis tut.

Dortmund gegen Hertha, das ist zumindest im Jahre 2008 nichts anderes als „Eins zu eins“.

Kein Sieger, kein Verlierer. Fisch, Fleisch, Jacke, Hose (Jacke wie Hose ist hier natürlich eine falsche Wendung.)

Kaum zu glauben, dass wirklich fast 70.000 Menschen da gewesen sein sollen.

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Kleiner Lacher zur Nachtitsch

„Bobic sagte dem Magazin: „Es ist klar, dass ich mich nach der Fußballer-Karriere nun verändern will.“ Jeder wisse, dass er zu 96 eine gute Beziehung habe, fügte der ehemalige Stürmer hinzu. Bobic hatte in der Saison 2002/2003 14 Tore für die Hannoveraner erzielt und damit maßgeblich zum Klassenerhalt beigetragen.“

Man weiß allerdings nicht, ob man mehr über die Betitelung der Sport-Foto als „Magazin“ lachen soll, darüber, dass laut Bobic irgendeine bestimmte Information über ihn „jeder weiß“ oder darüber, dass er eine gute Beziehung zu Hannover habe, weil er irgendwann mal ein paar Törchen dort erzielt hat und das mit einer dermaßen ausgeprägten Zuneigung zum Club an der Leine, dass er nicht länger als ein Jahr dort aushielt, bevor ihn das vermeintlich große Geld und die vermeintlich größeren (hüstel, hüstel) Erfolgsaussichten zu Hertha BSC lockten, wo er dann immerhin noch 8 Tore in derer zwei Saisons bei 54 Einsätzen erzielte.

Suchen wir uns eins aus, denn man muss sich schließlich konzentrieren, wenn man Erfolg haben will. Auch beim Lachen. Ich wähle das „Magazin“ als Lacher zur Nacht. An Bobitsch werden wir in Zukunft ohnehin noch öfter Freude haben, falls er tatsächlich wieder seine Visage auf die Bundesligabühne hievt. Auch hier werden wir Freude haben, versprochen.

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Hertha ist gerade hip: Pantelic

Heute möchte ich kurz darauf verweisen, dass bei Hertha ein gewisser Herr Olic Petric Pantelic schon nach nur gefühlten sieben Monaten im Trikot der alten Dame auf Rang 5 der ewigen Torschützenliste des Berliner Clubs vordringen kann, wenn er am Wochenende trifft. Während man bei Bremen, Gladbach oder Bayern dafür schon, na sagen wir mal, 8 Jahre im jeweiligen Verein und regelmäßig zweistellig treffen muss, reichen für die Hertha-Torschützenliste schon zwei erfolgreiche Wochen pro Quartal, wenn man denn derer sechs erreicht.

So ist das mit dem guten Näschen der Hertha für gute Stürmer.

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