Zum Inhalt springen

Schlagwort: Manchester City

Nur beinahe verrückter Fan von Manchester City hat Auftritt in Beatles-Song

Trauriger Anlass, mal wieder auf die Verbindung „Beatles und Fußball“ zu blicken: George Martin ist verstorben.

Der Text des Songs „Happiness Is a Warm Gun“ von den Beatles enthält eine Zeile, die von einer Meldung über einen Fan von Manchester City inspiriert ist. Sein Treiben wirkt heutzutage sehr befremdlich, aber remember what the internet is for und was es vor dem Internet kaum gab. Oder zumindest vor VHS. Ein Fan von Manchester City hatte sich jedenfalls etwas ausgedacht, womit er Mädchen unter den Rock schauen konnte. Womit er es schließlich in den Text dieses mehr als genialen Beatles-Songs, der eigentlich aus vier Songs besteht, schaffte.

„The man in the crowd with the multi colored mirrors on his hobnail boots“, meanwhile, was from a newspaper report about a Manchester City football fan who had been arrested after inserting mirrors into his footwear in order to see up the skirts of women during matches.

Man konnte früher für Spiegelchen auf seinen Schuhen verhaftet werden? Das ist ja noch verrückter als der Umstand, dass es dieser Fan von Manchester City in den Text von „Happiness Is a Warm Gun“ geschafft hat.

Siehe auch:

Were the fab four into football?
With a kop like that, you know you should be glad
Leeds spielt morgen gegen Chelsea

3 Kommentare

Raus aus dem Ramschladen

Einfache Legenden ehrt man damit, ihre Rückennummer (Besucher von „Drama Queens in kurzen Hosen“ wissen, wovon die Rede ist) nicht mehr zu vergeben. Bei wahren Legenden geht man da zwei Schritte weiter und schafft eine echte Anleihe bei der Ewigkeit.

Im Stadion an der Maine Road wurden sogar [am Ende seiner Karriere] die Pfosten abgerissen und ausgetauscht, da zwischen diesen Pfosten niemand anderes mehr stehen sollte als Trautmann.

2 Kommentare

Anno gar nicht mal so tuck

„Diese Beckmänner, all diese Wichtigtuer, gehen uns Profis doch schon lange auf den Keks.“

Eike Immel, damals Manchester City, kurz bevor er als England-Experte für die EM 1996 vom ZDF eingekauft wurde. Beckmann war zu jener Zeit bei Sat1.

Das Traurige ist, dass wer als Spieler mit dem Resultat der Arbeit all der Beckmänner aufgewachsen ist, es schwierig haben wird, es sich anders als verbeckmannt überhaupt vorzustellen. Weshalb er dagegen nicht rebellieren wird und es bleibt wie es ist.

Aber, ach, das ist ja auch nichts Neues mehr. Ein tiefes Gefühl der Resignation macht sich breit, mit gleichzeitig aufkommendem Zweifel, ob es nicht müßig ist, darüber überhaupt Resignation zu empfinden. Im Stadion wird das Spiel immer noch so dargeboten, wie es ist. Was schnell zur Frage führen könnte, ob jene Zuschauer, die letztens noch neben mir zu Beginn (!) der zweiten Halbzeit in Scharen aufsprangen und nach Hause liefen, weil das Heimteam deutlich zurücklag, nicht doch mit Zusammenfassungen à la Beckmann besser bedient wären. Aber das wäre dann schon wieder ein anderes Thema und viel zu weit führend für diesen kleinen Beitrag, der nur Eike Immels Zitat festhalten wollte.

1 Kommentar

Ich möchte ein Schwede sein …

… am kalten Polar.

Dann wäre ich immer rein, alles wär so klar.

Reine Seele ist hier natürlich gemeint, denn der Schwede an und für sich betrügt nicht und spielt vor allem nicht foul. Selbst die Fans verhalten sich vorbildlich, und so kann man in diesem Zusammenhang mit Fug und Recht behaupten:

Von den Schweden lernen heißt siegen lernen.

Von den Norwegern lernen übrigens auch.

Denn die Fairplay-Wertung der UEFA wurde nicht weniger als 6x von Schweden gewonnen und 5x von Norwegen. Die anderen Teilnehmer der Endphase dieser Wertung kommen übrigens aus Dänemark, Finnland, Schottland oder England sieht man von dem einen Ausreißer aus Weißrussland (bestimmt gekauft, dieser Sieg!) ab.

Was befindet sich in der nordischen Luft, dass Teams und Zuschauer aus diesen Ländern stets so ausgemacht fair auftreten? Ist diese Substanz einmal identifiziert, sollte man sie hierzulande auch einsetzen. Gerne als Duftspray, welches man als Fairplay-Gedanken-verbreitenden Teppich vor Anpfiff in den Bundesligastadien, aber auch in den dies noch dringender benötigenden Kreisligen versprüht, um auf diese Weise fortan wunderbaren Fußballsport ohne Schwalben, Schauspieleinlagen, Kartenfordern, bösartige Fouls und randalierende Zuschauer zu genießen.

Den reinen Fußballsport eben, rein wie die schwedische Seele.

Die Gewinner dieser UEFA-Fairplay-Wertung seit 1995:

1995 Viking Stavanger Norwegen
1996 Malmö FF Schweden
1997 Brann Bergen Norwegen
1998 Aston Villa England
1999 FC Kilmarnock Schottland
2000 IFK Norrköping Schweden
2001 Schachzjor Salihorsk Weißrussland
2002 Brann Bergen Norwegen
2003 Manchester City England
2004 Östers IF Schweden
2005 Viking Stavanger Norwegen
2006 Gefle IF Schweden
2007 BK Häcken Schweden
2008 Manchester City England
2009 Rosenborg Trondheim Norwegen
2010 Gefle IF Schweden

Dass es aus Deutschland erst zwei Vereine über diesen Weg in den UEFA-Pokal/die Europa Liga geschafft haben, verwundert hoffentlich niemanden.

9 Kommentare

Der schnellste Torwart der Geschichte

Hatten wir gerade erst gesehen, wie ein Torwart einen Ausflug erfolgreich absolviert, sehen wir hier, wie ein weiterer Torwart eine andere Art von Erfolg nach dem Verlassen seines Tores feiert.

Es geht ja immer in zwei Richtungen.



Ob dieses Video nicht doch irgendwie manipuliert ist, ist nicht sicher. Ist es das nicht, sollte man dem werten Mann vielleicht ohnehin eher einen Job als Feldspieler anbieten. Konterspezialist.

7 Kommentare

Typisch deutsches Phänomen

Man kennt das ja, erst ist man Everbody’s Darling, weil man so ein Underdog ist. Und dann plötzlich hat man Erfolg und Geld und keiner kann einen mehr leiden. Ein ganz typisch deutsches Phänomen.

Und deshalb sagt Liam Gallagher, ausgewiesener Manchester-City-Fan, im Interview auch:

There’s a funny English attitude where almost overnight, attitudes change. I‘ve lived in London for 15 years and every time I got in a black cab they‘ve said, ‚Oh you‘re a City fan, we love City,‘ and now they all think we‘re arrogant with ideas above our station. It’s a funny English attitude towards success and money.

Oder war es jetzt doch eher ein dänisches? Ein serbo-kroatisches? Ein honduranisches?

Möglicherweise ein weltweites Phänomen, von dem jeder glaubt, dass es sein eigenes wäre.

Einen Kommentar hinterlassen

5 Cent für einen Wimpernschlag

Nach dem Lesen dieses Beitrag werden Sie ungefähr 3 Euro* verdient haben.

* gilt nur, falls Sie Kaká sind und auch erst nach der Unterschrift bei Manchester City.

6 Kommentare

Auf dem Papier

Mark Hughes, Trainer von Manchester City, streut nach dem Sieg auf Schalke Salz in die Wunden.

„Es war eine tolle Woche. Wir haben Arsenal überzeugend geschlagen und hier ein auf dem Papier sehr schweres Spiel immer unter Kontrolle gehabt.“

1 Kommentar

England wide behinter

Ach, Engeland, ach, Engeland.

Hierzulande immer hochgelobt, im Endeffekt dann doch nix anderes als Wattenscheid gegen Schwarz-Weiß Essen. Warum auch? Warum sollte es dort anders sein? In Dänemark, Österreich oder Nordfrankreich ist es doch auch nicht anders als hier. Es sind immer dieselben Schwachköpfe, deren Sinn für Ironie oder Kreativität kurz hinter dem Fangzaun endet. So beschreibt Herr Soundso von Manchester City bei den 11Freunden das Tolle an der Fankultur von Manchester City mit folgenden Worten:

Vergleichbar mit einem Klub wie dem FC St. Pauli in Deutschland?

Vielleicht. Auch Citys Fankultur hatte in den 80er Jahren ihre Hochphase, wir brachten damals zum Beispiel als erste Fans aufblasbare Bananen in die Stadien.

Aufblasbare Bananen.

14 Kommentare

Von der Schwierigkeit, Humor in Fremdsprachen zu erkennen

Ich bin leider kein Experte für die britische oder englische Kultur, auch wenn ich von ihr wesentlich mehr kenne als von der litauischen. Oder von der andorranischen, obwohl ich „Andorra“ als Theaterstück der damaligen Theater AG gezwungenermaßen ansehen musste. Ich habe es nicht bereut, schließlich war die weibliche Protagonistin nicht nur zwei Stufen über mir, sondern auch noch nur in ein Bettlaken gehüllt auf der Bühne. „Ich weißle, ich weißle.“ Und weil das lange vor dem Internet war und 14-jährige eben nicht einfach Zugang zu Pornographie hatten, riefen die Jungs aus der Stufe zwischen mir und der Protagonistin auch mehrmals: „Ausziehen!“ Über Andorra hab ich trotzdem nichts erfahren, was daran lag, dass es nicht um Andorra ging — „Andorra ist der Name für ein Modell.“

Leider weiß ich zwar Einiges über die englische Kultur, aber nicht genug, um mich als Experten für diese verkaufen zu können. Was ich aber weiß ist, dass eins der schwierigsten Dinge beim Fremdsprachenlernen ist, Humor zu erkennen und zu verstehen. Man versteht den Tonfall nicht so richtig, die Anspielungen versteht man ohne Hintergrundwissen schon mal gar nicht, und auch die Art, Witze zu machen, ist bekanntlich von Kultur zu Kultur verschieden. „Die Engländer lachen über Ironie, die Franzosen über Slapstick und die Deutschen lachen über alles.“, klärte mich mal ein Engländer auf. Ich lachte bewußt nicht nach diesem Satz.

Andere Länder, andere Witze. Und in den Kulturen, in die diese Witze von woandersher getragen werden, ist es meist gar nicht klar, was ein Witz ist und was nicht. Dass Noel Gallagher Manchester City für 400.000 Pfund kaufen will, ist jedenfalls unbedingt ein Scherz, nur ist er wohl den Schreibern der Weiterverbreitungsdienste dieser Nachricht nicht als solcher aufgefallen. „Noel Gallagher will Manchester City kaufen“, damit ist google zur Zeit voll, wenn man es sucht. Nein, das mit den 400.000 Pfund war ein Scherz. Aber das verstehen hier eben die wenigsten.

Die Protagonistin unserer Version von „Andorra“ wanderte übrigens später nach England aus. Kein Scherz.

3 Kommentare

Manchester City: Ein Haufen Idioten

Klar, so redet jeder Fan: „Natürlich wird England es schaffen.“

Hm. Damit hat er nicht Recht behalten. Aber immerhin mit seiner Prognose, dass es England, Italien, Frankreich und Deutschland unter sich ausmachen werden und dass man Spanien vergessen kann, eben auch weil Portugal besser ist. Damit hat er mal eben vier der vier Halbfinalisten richtig vorhergesagt und lag nur mit dem Abschneiden seines eigenen Landes daneben. Dass es „das viele Reisen“ ist, was die Südamerikaner davon abhält, bei Weltmeisterschaften in Europa etwas zu erreichen, ist im Jahre 2006 wohl eher ein Scherz, aber trotzdem: Respekt für einen so zutreffenden Halbfinaltipp.

Schön auch, wie er begründet, warum er Manchester City-Fan ist und nicht von Manchester United. Bei City seien schließlich ein Haufen Idioten am Werke, das mache die Sache sympathisch.

Noel Gallagher im Interview mit EinsLive.

Bei der Formulierung von „einem Haufen Idioten“ denke ich übrigens sofort an diesen Haufen Idioten.

Einen Kommentar hinterlassen

gay friendly club

Manchester City trägt diesen Beinamen im Untertitel. Nicht unbedingt im Untertitel, aber jedenfalls gab sich der Klub diese Bezeichnung. Wäre auch mal was für die Bundesliga. Ich habe hier schon ausschweifend über schwule Fußballer diskutiert, mit dem Resultat, dass die Kommentare jenes Beitrags überquollen vor Mutmaßungen, Anhimmelungen und gequirlter Scheiße — google sei Dank.

Leider verlässt mich gerade die Technik hier, deshalb kann ich nicht viel mehr posten als meine Feststellung, dass ich es im Jahre 2006 als geradezu lächerlich empfinde, dass jener Ausschnitt der Gesellschaft, der sich für Fußball interessiert, nicht damit klarkäme, wenn einer der Spieler der Bundesliga schwul wäre, bzw. dieser Ausschnitt das wüsste, denn schwul ist der eine oder andere Profi ganz sicher, nur weiß es keiner.

Schluss endlich mit diesem Versteckspiel, ich fordere das nicht von den Betroffenen, sondern von den diese Atmosphäre Erzeugenden. Tut mir leid, wie lächerlich ist es, weiterhin an dieser Geisteshaltung festzuhalten? Der eine oder andere Kollege/Kollegin ist homosexuell, der eine oder andere Nachbar/in ist homosexuell, nur im Fußball darf es keiner sein?

Für mich ist das absoluter Kindergarten, ein Anachronismus. Ich halte auch nicht viel von übertriebener political correctness. Aber ob ein Spieler da unten schwarz ist, gelb oder rot oder schwul: who cares? Er soll gut spielen.

Mir bewußt seiend, dass ich dieser Problematik mit diesem kurzen Beitrag nicht gerecht werde, entschuldige ich mich angesichts suboptimaler Surfumstände. Gute Nacht.

3 Kommentare