Auch in Österreich wird seit geraumer Zeit landesweit Fußball von Frauen gespielt. Dass es bis Ende der 1990er Jahre dauerte, bis man eine Bundesliga der Frauen im Fußball in Österreichaus der Taufe hob, mag eher geringeren finanziellen Mitteln geschuldet gewesen sein als einer generellen Ablehnung von Frauenfußball, wie sie in Deutschland bekanntlich auch lange praktiziert, aber 1970 aufgehoben wurde.
Immerhin bestreitet die Nationalmannschaft der Frauen von Österreich „schon“ seit dem Jahr ihrer Gründung, nämlich seit 1990 Länderspiele.
Tatsächlich aber wurde Frauenfußball in organisierter Weise in Österreich bereits seit 1936 praktiziert. Eine reguläre Meisterschaft wird seit dem Jahr 1972 ausgetragen. Eine Bundesliga aber existiert erst seit der Saison 1997/1998. In dieser gab es bisher nicht allzu viele unterschiedliche Torschützenköniginnen, wie unschwer der hier folgenden Liste der österreichischen Torschützenköniginnen der Bundesliga zu entnehmen ist.
Liste Torschützenköniginnen in Österreich
Jahr | Torschützenkönigin | Verein | Tore |
1997/1998 | Gertrud Stallinger | Union Kleinmünchen | 20 |
1998/1999 | Gertrud Stallinger | Union Kleinmünchen | 14 |
1999/2000 | Nina Aigner | USC Landhaus | 27 |
2000/2001 | Maria Gstöttner | SV Neulengbach | 33 |
2001/2002 | Maria Gstöttner | SV Neulengbach | 34 |
2002/2003 | Maria Gstöttner | SV Neulengbach | 28 |
2003/2004 | Maria Gstöttner | SV Neulengbach | 34 |
2004/2005 | Maria Gstöttner | SV Neulengbach | 28 |
2005/2006 | Rosana dos Santos Augusto | SV Neulengbach | 26 |
2006/2007 | Nina Burger | SV Neulengbach | 38 |
2007/2008 | Nina Burger | SV Neulengbach | 33 |
2008/2009 | Nina Burger | SV Neulengbach | 23 |
2009/2010 | Nina Burger | SV Neulengbach | 22 |
2010/2011 | Nina Burger | SV Neulengbach | 29 |
2011/2012 | Nina Burger | SV Neulengbach | 28 |
2012/2013 | Maria Gstöttner | SV Neulengbach | 36 |
2013/2014 | Nicole Billa | FSK St. Pölten-Spratzern | 24 |
2014/2015 | Nicole Billa | FSK St. Pölten-Spratzern | 27 |
2015/2016 | Fanny Vago | FSK St. Pölten-Spratzern | 19 |
2016/2017 | Fanny Vago | SKN St. Pölten | 21 |
2017/2018 | Fanny Vago | SKN St. Pölten | 18 |
2018/2019 | Fanny Vago | SKN St. Pölten | 24 |
Die hier etliche Male als Torschützenkönigin erwähnte Nina Burger ist übrigens sowohl Rekordspielerin der österreichischen Nationalmannschaft nach Einsätzen (109) als auch Rekordtorschützin der ÖFB-Auswahl (53 Tore).
Was die Liga der Frauen in Österreich natürlich so attraktiv macht, auch von außerhalb Österreichs darauf zu wetten, ist, dass hier nur selten „Legionärinnen“ von außerhalb eingekauft werden. Diese Liga setzt sich hauptsächlich aus einheimischen Spielerinnen zusammen. Und auch, wenn ihre besten Protagonistinnen dann meist nach Deutschland oder in andere, besser situierte Nationen in Bezug auf den Status ihrer Frauenfußball-Ligen, wechseln, bleibt es hier stets spannend, wie die jeweilige Saison sich so entwickelt.
Das wiederum kann man nicht zuletzt mit einer App begleiten, die als die beste Fußball Wetten App gilt und des deshalb auch von vielen Freundinnen und Freunden des Fußballs, nicht zuletzt des Frauenfußballs, gerne genutzt wird.
Rekorde: Jung und alt, viel und wenig
Rekordmeister in Österreich sind aktuell (Stand November 2020) die beiden Clubs USC Landhaus Wien und SV Neulengbach, die jeweils 12 Meistertitel errangen. Allerdings gilt dieser Wert für alle Meistertitel insgesamt, unbesehen der Frage, ob man diesen Meistertitel in der Bundesliga oder in der Zeit davor errang.
Den absoluten Bestwert an Toren erreichte Nina Burger in der Saison 2006/07 mit 38 erzielten Treffern. Deutlich mehr als doppelt so viele Tore, wie Gertrud Stallner 1998/99 benötigte, um mit 14 Treffern Torschützenkönigin der damals noch jungen österreichischen Bundesliga zu werden.
Jüngste Torschützenkönigin wurde Maria Gstöttner in der Saison 2000/01 mit gerade einmal 17 Jahren. Die älteste Frau, die in der österreichischen Bundesliga die meisten Tore erzielen konnte, war Gertrud Stallinger, die 1998/99 beim Erreichen dieser Auszeichnung 32 Jahre alt war.
In jedem Fall erreicht auch die Bundesliga im Frauenfußball von Österreich nicht erst heutzutage ein größeres Publikum, was sich in einer wachsenden Popularität dieser Liga niederschlägt – was dann wiederum auch in zunehmenden Erfolgen der Nationalmannschaft von Österreich zu besichtigen ist.
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Auswertung der Prognosen der EM-Qualigruppen
Mit Aufstockung der Europameisterschaft von 16 auf 24 Teilnehmer fragten wir uns zu Beginn der Qualifikation dazu, ob diese Qualifikation wörklöch so schröcklöch öde werden würde, wie nach allgemeiner Einschätzung zu befürchten stand. 25 Menschen teilten ihre Tipps für die jeweils drei ersten Plätze mit.
So endete die EM-Qualifikation schließlich:
A: Tschechien, Island, Türkei, Niederlande, Kasachstan, Lettland
B: Belgien, Wales, Bosnien-Herzegowina, Israel, Zypern, Andorra
C: Spanien, Slowakei, Ukraine, Weißrussland, Luxemburg, Mazedonien
D: Deutschland, Polen, Irland, Schottland, Georgien, Gibraltar
E: England, Schweiz, Slowenien, Estland, Litauen, San Marino
F: Nordirland, Rumänien, Ungarn, Finnland, Färöer, Griechenland
G: Österreich, Russland, Schweden, Montenegro, Liechtenstein, Moldawien
H: Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien, Aserbaidschan, Malta
I: Portugal, Albanien, Dänemark, Serbien, Armenien
Dabei fallen vor allem drei Gruppen heraus, die nicht das Erwartete brachten: Gruppe A mit dem Scheitern der Niederlande, der Direktqualifikation Islands, Gruppe F mit dem schwachen Abschneiden von Griechenland und Finnland sowie dem überraschenden Gruppensieger Nordirland und Gruppe I, in der weder Serbien noch Dänemark erreichten, was man allgemein erwartet hatte oder hätte.
Das Gegenteil stellten vor allem die Gruppen E (England – Schweiz – Slowenien) und H (Italien – Kroatien – Norwegen) dar, in der fast alle Teilnehmer sogar die endgültige Platzierung korrekt voraussagten. Ebenso wenig überraschen die Gruppensiege von Spanien und Deutschland, wobei es da bei den weiteren Platzierungen schon variabler zuging.
Nun also zur Auswertung.
Korrekt getippe Platzierungen
Ingesamt gab es 9 Gruppen à 3 Platzierungen zu tippen, macht 27 Tipps pro Teilnehmer. 25 Personen nahmen teil. Macht 675 Tipps. Davon waren – unten im Datenteil grün gekennzeichnet – 205 völlig korrekt. Dies entspricht einer Quote von 30,4 Prozent richtiger Tipps. Die Zahl der völlig richtigen Tipps schwankte dabei zwischen 7 (26 Prozent) und 14 (52 Prozent) von 27.
Direktqualifikanten
Interessanter als die Frage nach den genau richtig getippten Platzierungen war ja aber die Frage, wie genau man vorhersagen könne, welche Teams sich schließlich qualifizieren bzw. die Playoffs erreichen. Der Ausgang der Playoffs wurde in der gesamten Auswertung nicht berücksichtigt, weil deren Teilnehmer damals natürlich nicht bekannt waren und dementsprechend auch nicht eingeschätzt werden konnten.
Im zweiten Schritt wird also die Zahl der richtig getippten direkt Qualifizierten betrachtet. Hier gab es 9 Gruppen à 2 Qualifikanten, also 18 Tipps von 25 Teilnehmern, macht 450 Tipps. Davon waren 265 Prognosen korrekt, womit sich ein Prozentwert von 58,9 Prozent als zutreffend erwies. Die Zahl der richtigen Tipps variierte hier zwischen 12 (67 Prozent) und 8 (44 Prozent).
Korrekt getippte Qualifikanten
Doch im Kern war ja die Frage, ob man ahnen könne, welche drei Teams in einer Gruppe die für die Qualifikation relevanten Plätze erreichen würde. Hier waren also wiederum 675 Tipps nötig gewesen. Allein danach ausgewertet, wie viele dieser drei Teams, egal auf welcher Position die Qualfikation bewältigten, waren nicht weniger 534 Tipps von 675 zutreffend, somit 79,1 Prozent. Der Zahl der korrekten Tipps schwankte dabei zwischen 17 (63 Prozent) und 24 (89 Prozent). Im Schnitt wurden also nur 20,9 Prozent von 27 zu prognostizierenden Qualifikanten nicht korrekt prognostiziert.
Ob man das noch interessant nennt, muss trotz des unerwartet schlechten Abschneidens von vor allem Griechenland und den Niederlanden jeder für sich selbst entscheiden.
Hier würde man auch trotz der unerwartet spannenden Gruppe mit Deutschland darauf plädieren, die Eingangsfrage, ob die EM-Quali „schröcklöch öde“ werden würde, in Bezug auf die Ergebnisse mit ja beantworten.
Die Daten im Detail – vor allem interessant für die, die teilnahmen – folgen hier jetzt in drei Versionen, entsprechend der obigen drei Auswertungsverfahren. Kann man durchscrollen oder jeweils mit diesen Links ansteuern (funktioniert nur in der Komplettversion des Textes).
1. Platzierung genau richtig
2. Direktqualifikanten korrekt
3. alle sich überhaupt Qualifizierenden richtig
Unzweifelhaft natürlich, dass alle Werte noch wesentlich günstiger ausgefallen wären, wenn ein gewisser „Trainer Baade“ nicht mitgetippt hätte.
PS: Was hier erstmals auffiel, ist, dass eine solche Qualifikation gerade mal 13 Monate dauert – in diesem Fall von September 2014 bis Oktober 2015, also nicht annähernd die zwei Jahre, die die Pause zwischen zwei großen Turniere beträgt.