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Schlagwort: WM 2010

Spätsüdafrikanische Dekadenz

Die Gerüchte gingen schon lange durch die Fußballwelt, endlich ist es raus. Ja, Jogi Löw hat es hinter den Ohren, faustdick. Und der Rest der Nationalmannschaft auch. Allerdings nicht nur in die eine, sondern auch in die andere Richtung, offensichtlich. Wahre Orgien müssen sich in Südafrika ereignet haben, wie WDR 2 berichtet:

Sex ist eine ganz hervorragende Entspannungsart für Sportler. Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass Sex am Vorabend die Leistungsfähigkeit steigert. Diese Taktik hat auch Jogi Löw bei der Fußball-WM mit den Spielern und ihren Frauen verfolgt.

Aber was will man auch den ganzen Abend lang machen, wenn man im kalten, gefährlichen Südafrika das Lager nicht verlassen kann …

(Disclaimer: Dieser Beitrag ist nicht geeignet, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu beeinflussen. Rein prophylaktisch erscheint er dennoch zwischen 22h und 6h.)

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Netzer & Delling als Hör- und Lesetexte

Da gibt es doch tatsächlich schon ganz lange ein Netzer & Delling-Blog und man erfährt es heute erst.

Seit geraumer Zeit zeichnete dort jemand die Highlights der Sticheleien zwischen Günter Netzer und Gerhard Delling auf, in vielen Fällen gibt es die Dialoge auch als längere Audiodokumente nachzuhören.

Sicher nicht jedermanns Stil, wie die vielen genervten Äußerungen bei der WM 2010 belegten, die davon sprachen, dass sich das Duo überlebt hätte und der trockene Humor von Netzer nicht mehr zeitgemäß sei, zudem würde sich die sportliche Analyse des Gesehenen auf Platitüden und Klischees beschränken, denen es noch dazu an Tiefe fehle.

Angesichts der sprachlich bislang wenig überzeugenden Nachfolger — kein Verständnis für das Lob allerorten für Mehmet Scholl, der nur nicht schlecht ist, damit aber noch lange nicht gut — aber auch vorher schon, ist man hier dennoch immer ein Anhänger dieser beiden eher reserviert und wenig palavernd daherkommenden Moderatoren gewesen. Die Dialoge in Schriftform zu lesen, nimmt ihnen leider etwas von ihrem Reiz, zum Glück gibt es da aber diese Audiobeispiele.

Beim Netzer & Delling-Blog, dessen Aufmachung nicht vom Inhalt abschrecken sollte; leider geht es nur bis zum Anfang der WM 2006 zurück, auch die Zeiten davor wären natürlich noch mal interessant — wenn’s denn interessiert.

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Engländer in langen Hosen?

Jupp, der … lassen wir diesen billigen Witz mit Bart. Jupp Derwall ist leider letztens von uns gegangen.

Hinterlassen hat er immerhin einen EM-Titel. Das ist mehr als Rudi Völler, Jürgen Klinsmann, Erich Ribbeck und Jogi Löw zusammen an Titeln gesammelt haben. Damit das nicht unterschätzt wird, muss man das ja auch mal aussprechen. Diese ganzen dritten Plätze, man kann mittlerweile das eigene Bad damit pflastern, aber einen Titel haben sie bislang nicht erreicht. Rudi Völler wurde beim Heimkehren noch gefeiert wie ein „ein Rudi Völler“, auch bei Klinsmann jubelte man noch. Nach dem verlorenen EM-Finale 2008 ließ man sich auf schäbigste Weise — nämlich indem man einen [Piep] namens Pocher den Gegner, der einen allerdings gerade geschlagen hatte, und das nicht gänzlich unverdient, verspotten ließ — noch in Berlin feiern. 2010 hatte man dann endlich eingesehen, dass man mit all dem erfolgreichen, in letzter Konsequenz aber unterlegenen Fußball Jupp Derwall (und auch Berti Vogts) immer noch nicht das Wasser reichen konnte.

Gut, das mag auch ein wenig damit zu tun haben, dass man es in Spanien mit Dopingverfolgung nicht so genau nimmt. Aus genau den selben Gründen aber wurde schließlich Deutschland 1954 Weltmeister. Wer heute noch an die Sage von den Eisenstollen Adi Dasslers glaubt und die Spritzen, die Gelbsucht etc. ignoriert, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

Nicht mehr zu helfen, womit wir bei einer Nation wären, die fußballerisch abgesehen von einer Schiedsrichterfehlentscheidung in einem Heimspiel eigentlich noch nie überhaupt irgendetwas gerissen hat (selbst die Russen sind schon Europa- und drei(!)facher Europa-Vizemeister): England.

Womit wir zum Ausgangspunkt zurückkehren, denn jener Jupp Derwall, der 1980 Europameister wurde und letztens leider verschied, trat einmal bei einem Länderspiel gegen eben jene Engländer an. Und was sehen wir da (abgesehen davon, dass auch der Rest der Galerie klickenswert ist, weil dort Bilder mit Seltenheitswert zu sehen sind)? Die Engländer spielten in langen Hosen.

So kann das natürlich nix werden im Weltfußball.

(Bild Nr. 15 ist übrigens in Kürze in einer Sonderausgabe der 11Freunde zu erwarten. Offensichtlich gab es noch keine Wasserwaagen zu jener Zeit. Die Brille ist übrigens nicht in 3D, trotzdem erweckt sie den Eindruck, im nächsten Moment aus dem Bild zu fallen.)

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Wenn der Dummschwätzer mal ein Großer war

Das erste Wort des Titels müsste natürlich „als“ heißen, aber der Unterschied zwischen wenn und als ist so marginal, dass ihn des Lesers Hirn schon von selbst korrigiert haben wird.

Hier wurde ja, als das noch ein paar Kalorien hatte, gerne über den Dummschwätzer gelästert, der inzwischen zwar kein Jota Substanz mehr in seine Äußerungen gebracht hat als früher, den aber nun mal ohnehin niemand mehr ernst nimmt. Und ganz so falsch liegt er ja auch oft nicht, wenn er sich zu Bayern-internen Dingen mit dem Abstand eines etwas weiter Außenstehenden äußert.

Dies ist also ein ironiefreier Beitrag über den Dummschwätzer. Wir glauben ja kaum noch, dass er wirklich mal zur Crème de la Crème des internationalen Fußballs gehört hat. Auch wenn es überall zu lesen ist. Denn wir haben ja die Videos gesehen von der WM 1974, auch einige von 1972, ein paar Ausschnitte von Bundesliga-Spielen oder Europapokalfinals: alles nicht so dolle, dass es einen vom Hocker reißen würde. Was ja noch dann verschmerzbar wäre, wenn alle anderen zu jener Zeit denselben Nachgeschmack in Form von eingeschlafenen Füßen auf der Zunge hinterlassen würden. Sieht man hingegen Johan Cruyff spielen, schnalzt man auch heute noch mit den eingeschlafenen Füßen und erkennt durchaus seine exponierte Stellung im Weltfußball jener Zeit. Mühelos sogar, so mühelos, wie Cruyff durch die Reihen der Gegner wandelte.

Dennoch muss an dieser Stelle eine Lanze für des Dummschwätzers aktive Leistung und vor allem Reputation zu jener Zeit gebrochen werden. Von Journalisten durchgeführte Wahlen sind zwar naturgemäß immer äußerst subjektiv, nimmt aber nur eine ausreichend große Zahl daran teil, darf man schon von einer gewissen Objektivität bei der Bewertung von Spielern ausgehen. Natürlich ist die Platzierung in einer solchen Wertung wie sie gleich hier folgt, nie intervallskaliert, insofern wissen wir wenig darüber, wie groß die Unterschiede zwischen Platz 1 und 2 oder zwischen Platz 5 und 50 gewesen sein mögen. Sie sind aber die hier relevanten Daten.

Diese Zahlenreihe spricht nämlich eindeutig für den Dummschwätzer. Schauen wir sie erst an, und lösen danach auf.

1966: 3.
1967: 4.
1968: 4.
1969: -
1970: 4.
1971: 5.
1972: 1.
1973: 4.
1974: 2.
1975: 2.
1976: 1.

Das ist nicht etwa das Ergebnis bei der Wahl zu Deutschlands Fußballer des Jahres, sondern von jener zu Europas Fußballer des Jahres.

Franz Beckenbauer war also in einer ganzen Dekade mit einer Ausnahme immer in den Top 5 dieser Wertung, welche er noch dazu 2x gewann und 2x als Zweiter beendete.

Man mag gerne einwenden, dass es damals ohnehin nur ein paar Länder gab, in denen Fußball von Weltformat praktiziert wurde und es somit wesentlich einfacher war als heute, diese Weltspitze zu erreichen. Stimmt. Dann war das eben so. Aber in dieser war der Dummschwätzer dann Zeit seiner Karriere immer dabei. In der Weltspitze.

Nachzuprüfen bei den Ergebnissen zur Wahl zum Fußballer des Jahres in Europa. (Mit weiteren Schmankerln, z. B. kam Europas Fußballer des Jahres von 1976 bis 1981 ununterbrochen aus der Bundesliga. Sogar Felix Magath war mal unter den Top 5 Europas, gleich zwei Mal kamen die Spieler auf den ersten drei Plätzen aus Deutschland. Der heute übermächtig groß erscheinende Zinedine Zidane gewann nur ein einziges Mal, 1998. Und die letzten Deutschen, die darin zu finden sind, sind im Jahre 2002 Oliver Kahn (3.) und Michael Ballack (5.). Wobei die Quoten nicht schlecht stehen, dass es in diesem Jahr mal wieder einer unter die Top 5 schaffen könnte. Aber das ist ein anderes Thema.)

Der Dummschwätzer: eine Dekade lang vorne dabei. Und wenn das damals alle so sahen, muss er wohl wirklich ein Guter gewesen sein.

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Alle Spiele um Platz 3 bei einer WM

Als kleiner Appetizer für heute Abend: Es gab da durchaus, logisch ja auch bei zwei unterlegenen Halbfinalteilnehmern, immer mal wieder sehr gute Paarungen auf dem Papier, die dann auch hielten, was sie versprachen. Zwar schaut sich wahrscheinlich kein Mensch der Welt ein Spiel um Platz 3 von 1962 noch einmal im Re-live an (außer mir), aber heute Abend kann immerhin noch Historisches passieren. Ein 4:0 gilt es zu überbieten. Oder die 9 Tore insgesamt aus der Niederlage gegen Frankreich von 1958.

Noch nie gab es übrigens ein Elfmeterschießen im Spiel um Platz 3.

Swynestygä.

1930 kein Spiel um Platz 3
1934 Deutschland – Österreich 3:2
1938 Brasilien – Schweden 4:2
1950 kein Spiel um Platz 3
1954 Österreich – Uruguay 3:1
1958 Frankreich – Deutschland 6:3
1962 Chile – Jugoslawien 1:0
1966 Portugal – UdSSR 2:1
1970 Deutschland – Uruguay 1:0
1974 Polen – Brasilien 1:0
1978 Brasilien – Italien 2:1
1982 Polen – Frankreich 3:2
1986 Frankreich – Belgien 4:2 n. V.
1990 Italien – England 2:1
1994 Schweden – Bulgarien 4:0
1998 Kroatien – Niederlande 2:1
2002 Türkei – Südkorea 3:2
2006 Deutschland – Portugal 3:1
2010 Deutschland – Uruguay 3:2

Rekord-Dritter bei einer WM, ganz zufällig: Deutschland, wie diese Auflistung der Häufigkeiten von dritten Plätzen zeigt.

1. Deutschland 4
2. Frankreich 2
Brasilien 2
Polen 2
Schweden* 2
6. Chile 1
Österreich 1
Portugal 1
Italien 1
Kroatien 1
Türkei 1

(* Schweden erreichte auch 1950 den dritten Platz, als es kein Spiel um den dritten Platz, sondern eine Finalrunde mit 4 Teams gab.)

Noch dazu Deutschland heute mit der Chance, den Vorsprung auszubauen. Ein Rekord, auf den man wahrlich gerne verzichten würde. Wahlweise eintauschen gegen eine handgefertigte rostbraune Stehlampe aus Ostfriesland.

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Das Abschneiden der Titelverteidiger

Abschneiden, abschneiden. Man denkt unwillkürlich an Heinz Gründel und bekommt Hunger. Hier geht es aber darum, was der Titelverteidiger der vorhergegangenen Weltmeisterschaft jeweils erreicht hat bei der nächsten WM. Man darf mit Fug und Recht sagen: eigentlich hat bislang nur Brasilien seinen Titel verteidigt. Das, was Italien da zwei Mal zum Titel geführt hat (in einer Zeit, als die Zeiten anders waren), kann man wohl kaum als regulären Wettbewerb bezeichnen.

Nun gut, wir sind (außer Brustring und direkter-freistoss) keine Schiedsrichter, deshalb hier also die Liste, wie die jeweiligen Titelverteidiger beim folgenden Turnier abgeschlossen haben:

1930 Weltmeister Uruguay
1934 nicht teilgenommen
1934 Weltmeister Italien
1938 Weltmeister
1938 Weltmeister Italien
1950 Vorrunde
1950 Weltmeister Uruguay
1954 4. Platz
1954 Weltmeister Deutschland
1958 4. Platz
1958 Weltmeister Brasilien
1962 Weltmeister
1962 Weltmeister Brasilien
1966 Vorrunde
1966 Weltmeister England
1970 Viertelfinale
1970 Weltmeister Brasilien
1974 4. Platz
1974 Weltmeister Deutschland
1978 2. Finalrunde
1978 Weltmeister Argentinien
1982 2. Finalrunde
1982 Weltmeister Italien
1986 Achtelfinale
1986 Weltmeister Argentinien
1990 Vize-Weltmeister
1990 Weltmeister Deutschland
1994 Viertelfinale
1994 Weltmeister Brasilien
1998 Vize-Weltmeister
1998 Weltmeister Frankreich
2002 Vorrunde
2002 Weltmeister Brasilien
2006 Viertelfinale
2006 Weltmeister Italien
2010 Vorrunde
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Das FIFA-WM-Stadion „Austragungsort“

Auch Deutschland hat ja, gerade so wie die vielen Stadien in Südafrika es nach der WM 2010 sein werden, seine Investitionsruine bzw. sein völlig überdimensioniertes Stadion gehabt, welches extra zur WM 2006 renoviert werden musste, um danach öd in der sächsischen Wildnis herumzustehen.

Das größte Stadion Europas bis zum Jahre 2000 war natürlich nicht das Camp Nou, sondern das „Stadion der Hunderttausend“. Welches zu dieser Zeit und bis gestern „Zentralstadion“ hieß. Seit heute, weshalb es hier Erwähnung findet, heißt es für die nächsten 10 Jahre „RasenBallsport-Arena-Leipzig“.

Möglicherweise heißt es auch ein wenig anders, aber es existiert a) ohnehin genug der Aufmerksamkeit für den neuen Namensgeber und ist b) eigentlich erstaunlich, dass es immer noch Stadien gibt, die noch nicht zur „Sponsor-Arena“ mutiert sind. Womit sich c) die Frage stellt, was a) mit b) überhaupt zu tun hat …

Im Subtext dann noch irgendeinen Schmonz zum weiter gefassten Assoziationsfeld des Wortes „früher“ hindenken — gerne mit Romy Schneider verfilmt — den auch der letzte nicht mehr hören kann oder will. Selbst dann nicht, wenn er ihn nur liest.

So, zurück nach Mpumalanga, wo man noch 11 Tage bis zur Investitionsruine hat.

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Es ist ein Kreuz mit den leeren Stadien bei der WM

Alle jammern, kaum jemand aus dem Austragungsland habe sich Karten besorgt, dabei sei es für den Rest der Welt doch so ein großes Fest, zu dem unbedingt ausverkaufte Stadien gehöre, denn sonst sei weder das Spiel als gut zu bewerten noch die Stimmung zu Hause vor dem Fernseher akzeptabel.

Und tatsächlich! Es sind wirklich viele Partien nicht mal annähernd halb besetzt. Ein Skandal natürlich, den die Fußballwelt zurecht mit einer Empörung darüber straft, dass ihr geliebtes Spiel im Ausrichterland anscheinend kaum gewürdigt wird, die eine Wiederholung einer solchen Vergabe in ein nicht ganz so typisches Fußballland jetzt schon unwahrscheinlich wirken lässt.

Für den wie immer an Fakten interessierten Leser hier einige ausgewählte, exemplarische Zahlen en Detail:

Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 5 und dann auch noch gleich die Beispiele 6, 7, und 8, 9 und 10.

Solchen ignoranten Verweigerern sollte die Fußballfamilie nie wieder eine WM in die Hand geben. Es kommt ja eh fast keiner! Am besten dem ganzen Kontinent nicht. Einmal zum falschen Zeitpunkt nicht im Stadion erschienen, dann ist Schluss mit Völkerverständigung.

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Brot und TV — (mit Spielen drinne)

Die Bundesregierung hat neue Regelungen für den „Ausnahmezustand“ (siehe Bildunterschrift rechts) erlassen. Demnach ist im Ausnahmezustand jeglicher Ausgang ab 22h verboten. Demnach kann man wie schon bei der WM 2006 und bei der EM 2008 wieder neben irgendeinem kriegsbemalten Idioten Platz nehmen, der einem das ganze Spiel schlecht redet, weil er entweder keine Ahnung, kein Interesse an Fußball oder kein rechtes Maß beim Biertrinken hat. Und das über 22h hinaus.

Bundesregierung, wir danken Dir.

Spitzenereignisse wie die anstehende WM 2010 in Südafrika sind schließlich einmalig und fallen aus dem Alltag heraus.

Genau das wollen wir eigentlich nicht hoffen. Sie sollten eher in den Alltag hineinfallen und ihn bereichern, sofern es sich nicht ohnehin schon so darstellt, wie beim Autoren dieser Zeilen und bei den meisten Lesern anzunehmen: Fußball ist Alltag.

Der allerdings mit dem Ergebnis der Partie steht und fällt, wobei wir dann doch wieder beim Rausfallen wären, speziell bei der WM 2010 und der deutschen Mannschaft …

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Tipp-Kick: Back in black

Nach diversen schwarz-rot-goldenen, hell schimmernden und Reptilien im Reagenzglas produziert habenden Sonderversionen zur WM 2006 hat Tipp-Kick zur WM 2010 sein Sortiment noch mal erweitert und macht jetzt einen auf schwatt. Ja, richtig gelesen, die Tipp-Kick-Tipp-Kicker sind jetzt schwatt. Also in der Sonder-Edition zur WM 2010. Das sieht dann ungefähr so aus:

Tipp-Kick in black.

[photopress:tipp_kick_wm_2010_sonder_edition.jpg,full,centered]

Der Experte erkennt sofort, warum afrikanische Mannschaften bislang noch nicht weiter als ins Viertelfinale einer WM gekommen sind: Weil sie immer Feldspieler ins Tor stellen. Man sieht im Beispiel eindeutig: die selbe Trikotfarbe wie der Feldspieler, das kann kein Torwart sein. Und natürlich ist ein Feldspieler niemals so gut im Tor wie ein ausgebildeter, professionell ausgebildeter Torhüter (es sei denn, es handelt sich um Jan Koller, aber der kommt nicht aus Afrika), weshalb man weiter auf den ersten WM-Halbfinalisten aus Afrika wartet.

Tja. Dass die Tipp-Kick-Exegeten solche Fußball-Fach-Experten sind, hätte man auch nicht gedacht. Und 39,90 Euro ist ja geradezu ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, wie viel man für den selben Spaß in Sachen Panini bei der WM 2010 ausgeben müsste.

Die Schlitzaugen-Version zur WM 2002 ist allerdings nicht mehr im Programm.

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Update (jetzt mit Musik): Hand in Glove

Die Redaktion von Trainer Baade hat mal wieder keine Mühen gescheut, ist aus ihrem Elfenbeinturm herabgestiegen und hat sich auf die Suche nach den wahren Gründen für die Nominierung René Adlers zur Nr. 1 im deutschen Tor begeben — und ist in diesem kleinen Ausschnitt fündig geworden.

Während alle Welt nur davon spricht, dass Manuel Neuers Abwürfe mit dem Ball so präzise sind, dass die eigenen Stürmer sie eigentlich nur noch volley ins Tor schießen müssen, weil Neuer mit seiner Wurftechnik die komplette Abwehr aushebelt. Währenddessen vermag René Adler gegnerische Stürmer mit einer noch viel präziseren Wurftechnik aus der Konzentration zu bringen, bevor sie überhaupt die Gelegenheit hatten, zum Abschluss zu kommen.

Das ist natürlich dem Bundestorwarttrainer der Biathlon- und Hammerwurfnation Deutschland, Andreas „Andy“ Köpke, nicht entgangen, weshalb er Jogi Löw die Empfehlung gab, sich für den defensiv stärkeren Adler und gegen den offensiv stärkeren Neuer zu entscheiden.

Ein bekannter Torwarthandschuhe-Hersteller hat schon reagiert und will jetzt noch wurffestere Modelle speziell nur für die deutsche Mannschaft entwickeln. Um noch vor Beginn der WM in Südafrika fertig zu werden, laufen die Hirne der dortigen Research-&-Development-Abteilung bereits jetzt so heiß, wie der Handschuh dann später beim Aufprall auf den Kopf des Gegners sein soll.

Und nach so einem langen Wortbeitrag (mehr als 3 Minuten am Stück trauen uns Radiomacher ja nicht zu — es ist immer schön, wenn man seine Konsumenten nicht unterschätzt) dann jetzt endlich Musik.



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Willkommen im Sauna-Club

Der Ober-Amüsement-Beauftragte des DFB, Oliver Bierhoff, hat wissen lassen, wie er gedenkt, seine jungen Burschen, die sich nicht mit sich selbst beschäftigen können, bespaßen zu lassen während der langen, kalten Winterwochen in Südafrika, in denen sie die Kaserne nicht verlassen dürfen. Neben allerlei Spielkonsolen (Muss das extra der DFB organisieren, haben die sowas nicht alle selbst von ihrem aus hiesiger Sicht eigentlich unendlichen Einkommen kaufen können?) wird es eine Hauptattraktion im Lager des DFB in Südafrika geben:

Eine Sauna.

Geeignet für gleich zwei Hände voll Menschen, ist zu erfahren. Das werden heitere, abwechslungsreiche Stunden, die den Teamgeist stärken und zudem gegen mögliche Erkältungen (Winter!) schützen. Für den WM-Titel ist Bierhoff kein Spaß zu heiß.

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