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Autor: Trainer Baade

Die Münchner Zuschauer

Der Dummschwätzer droht Clinsfornia, dass dieser sich nicht für Jens Lehmann entscheiden solle, weil sonst die Münchner Zuschauer beim WM-Eröffnungsspiel gegen die deutsche Mannschaft sein könnten.

Das ist ehrenwert von den Münchner Zuschauern, dass sie ihren eigenen Verein über die deutsche Nationalmannschaft stellen, und das sogar bei einem WM-Turnier.

Nur fürchte ich, dass das kaum Auswirkungen haben wird auf die Atmosphäre beim Spiel in München. Durch die Vorgehensweise bei der Ticketvergabe wird doch eh kaum jemand aus München in dem Stadion sitzen. Der Zufall hat doch entschieden, welche Spiele man bekommt, somit müssten die Zuschauer aus ganz Deutschland stammen. Ob die dann alle so FC-Bayern-verbunden sind, dass sie die deutsche Nationalmannschaft auspfeifen, wage ich mal zu bezweifeln.

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Sitzkissengewinnspielteilnahme

Hach, welch schöne Sprache das Deutsche doch ist. Da kann man Wörter bauen, so lang wie man möchte. Die Überschrift ist schon kein schlechtes Beispiel, auch wenn es durchaus noch wesentlich länger geht.

Jetzt aber zum eigentlichen Thema das Beitrags: Kostenlos.de verlost 100 dieser schicken Sitzkissen, mit denen man zum optimal ausgestatteten Fan mutiert. Und weil ich das nicht so toll finde, dass Ihr die alle gewinnen könnt, ich aber nicht teilnehmen darf (meine Mutter übrigens auch nicht), sage ich:

[Link leider tot.]
Johanna hingegen findet es schick, der zwölfte Mann zu sein, was auf mich wiederum etwas seltsam wirkt. Anyway, jetzt werden die Kissen verlost, also entweder auf das Bild klicken oder diesen Link nutzen, um eins von 100 superduper Sitzkissen zu gewinnen. Viel Erfolg.

(Bin gespannt, ob die Gewinnspielfrage wieder unter der Würde von fussball-und-titten.de ist.)

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7,77 Euro

Die teuersten Karten für das Finale in Berlin kosten etwa 10.000 US-Dollar. Dass das nur jemand von außerhalb bezahlen würde, ist klar. Denn für die Heimspiele von Hertha BSC werden die Karten für 7,77 Euro verscherbelt. Sonst würde niemand kommen. Würde man reichen Leuten nicht vorgaukeln, dass das Finale der WM ein Ereignis ist, bei dem man dabei sein sollte, würde wohl selbst zum Finale niemand kommen.

Berlin und Fußball — das passt zusammen wie Peter Neururer und Ottmar Hitzfeld.

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Dumme Aussagen: der Dummschwätzer schon wieder?

Ich bekomme gerade eine neue Meldung rein. Angeblich hat Michael Ballack über Franz Beckenbauer gesagt:

„Auf Beckenbauer brauchen wir nicht zu achten. Wenn ich einmal aufhöre Fußball zu spielen, möchte ich nicht eine bittere Person sein, die solch dumme Aussagen macht.“

Was? Ich bekomme gerade die Korrektur rein. Es war doch ein Übertragungsfehler. Mein Walkie-Talkie rauscht manchmal etwas. Ich bitte um Verzeihung. In Wirklichkeit war es Ronaldo, der Folgendes über Pelé sagte:

„Auf Pelé brauchen wir nicht zu achten. Wenn ich einmal aufhöre Fußball zu spielen, möchte ich nicht eine bittere Person sein, die solch dumme Aussagen macht.“

Achso, na dann, dann muss ich mein Urteil natürlich revidieren. Ich dachte schon, Ballack hätte plötzlich Mut bekommen oder wäre an einen Lügendetektor angeschlossen worden.

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Die gute Kinderstube

Der Dummschwätzer hat sich über Clinsfornia beklagt. Dieser hätte eine schlechte Kinderstube. Anlass war, dass Clinsfornia in California weilte, während in Düsseldorf ein Arbeitsgeschäft mit 24 der 32 WM-Teilnehmertrainern stattfand.

Der Dummschwätzer hätte damals ja ohnehin lieber Lodda Maddäus im Amt des Bundestrainers gesehen. Der Lodda hat wenigstens eine ordentliche Kinderstube.

In Brasilien hat Lodda sich letzte Woche mit einem Fotografen geprügelt.

[Nachtrag] Und wie der Spiegel berichtet, ist er jetzt auch noch für 30 Tage wegen Schiedsrichterbeleidigung gesperrt worden.

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Alle Stadien als 3D-Modell

Es gibt nur wenige Glückliche, die eine WM-Karte besitzen. Wer zu jenen gehört, möchte vielleicht wissen, wie seine Sicht aufs Spielfeld sein wird. Falls er den genauen Sitzplatz schon kennt, kann er sich in diesen 3D-Modellen [Link leider tot] einen Eindruck verschaffen, wie sich das Stadion dann vor seinen Augen darlegen wird.

Unverständlich, warum in den Stadien mit Laufbahn genau diese fehlt, ansonsten aber eine feine Einrichtung. Wann geht man schon mal einfach so ins Frankenstadion? Hier kann man sich ansehen, wie es aussähe, wenn man drin wäre.

[Link leider tot.]

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Azzurro

Die Frage kam letztens in den Kommentaren auf, noch hat sich niemand dazu geäußert, deshalb stell ich das hier noch mal als eigenen Beitrag ein.

Weiß jemand, warum die Farbe der Trikots der italienischen Mannschaft Blau ist?

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Baut die Mauer auf… baut die Mauer auf!

Ich bin sicher frei vom Verdacht übertriebener Political Correctness. Trotzdem finde ich die Idee, alte Mauerelemente als Wegweiser zu verwenden, seltsam. Klar, die Mauer ist schon länger ausrangiert, niemand muss mehr die Selbstschussanlagen fürchten, wenn er an ihr vorbei (oder drüberhinweg) möchte. Dieses Symbol eines totalitären Regimes nun aber lustig, in bunten Farben anzumalen und als Wegweiser für die „Freunde“, die zur WM bei uns zu Gast sein werden, zu verwenden, halte ich für keine gute Idee.

Ein Dokument der Zeitgeschichte wird verhohnepiepelt. Zwar ist es nicht das erste Mal, dass man mit Mauerelementen Werbung für irgendetwas davon weit Entferntes macht, es ist aber das erste Mal, dass es etwas mit Fußball zu tun hat.

Dümmliche Wortspiele mit der Mauer beim Freistoß während eines Fußballspiels erspare ich mir und sage stattdessen: Mit einer Einrichtung, die eine vierstellige Zahl an Menschen das Leben gekostet hat, die Sinnbild einer Diktatur ist, „Freunde“ begrüßen zu wollen, ist einfach ungeschickt.

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Skandal?

Jedem Politiker stehen kostenlose Karten für die WM zu. Schreibt die FOTO-Zeitung. Jedem? Naja, nicht ganz. Einer erlesenen Auswahl von 79 Ministern, Verfassungsrichtern und Landesministerpräsidenten ist es theoretisch möglich, für jedes der 64 Spiele zwei Freikarten zu bekommen. Für die FOTO-Zeitung ist das ein gefundenes Fressen. So titelt sie groß auf Ihrer Startseite Titelseite, was das doch für ein Skandal wäre.

Da kann ich nur müde lächeln.

Erstens bin ich als Bürger dieser Demokratie sogar durchaus der Meinung, dass es angemessen ist, dass sich Vertreter unserer Republik in den Stadien zeigen. Schließlich sind wir auch der Ausrichter dieser WM, selbst wenn der FIFA-Sepp das anders sieht. Warum also dürfen unsere höchsten Würdenträger sich nicht bei diesen Spielen zeigen? Extra erwähnt wird sogar der Wunsch der Bundesregierung, dass es begrüßenswert sei, wenn bei jedem Spiel mindestens ein Vertreter der Bundesrepublik anwesend sei. Also, von der Bundesregierung wird das erwähnt, von der FOTO-Zeitung natürlich nicht. Außerdem gehen die Karten doch an Funktionsträger und nicht auf gekungeltem Wege an irgendwelche Privatpersonen, die von den Politikern bevorzugt werden. Dieser Sachverhalt ist aber zu kompliziert, als dass es die FOTO-Zeitung ihren Leser erklären würde.

Zweitens reden wir hier über Erdnüsse. 79 Personen können je zwei Karten für insgesamt 64 Spiele erhalten. Selbst wenn wir außer Acht lassen, dass es schon von den Reisezeiten her unmöglich ist, alle 3 Spiele an einem Vorrundenspieltag zu besuchen, reden wir hier im Maximalfall über 10.112 Karten. Das sind 3 Promille aller verfügbaren Karten. Die Hauptsponsoren hingegen erhalten 550.000 Karten, und somit 17 Prozent der Gesamtzahl. Hier regt sich die FOTO-Zeitung aber nicht auf, denn schließlich sind unter den Hauptsponsoren ein paar zahlungskräftige Anzeigenkunden. Von den 347.000 Karten und somit knapp 11 Prozent der Karten, die in das euphemistisch „Hospitality-Programm“ getaufte Kontingent abwandern, ganz zu schweigen. „Hospitality“ bedeutet Gastfreundschaft oder Gastfreundlichkeit. Gemeint sind aber besonders teure Karten für besonders zahlungskräftige Menschen.

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Polnischer Knoten geplatzt

Podolski hat wieder zwei Mal getroffen. Zusammen mit seiner Torvorlage gegen Hertha BSC war das ein gelungenes Spiel von unserem kleinen Lukas. Kritiker werden einwenden, dass der Gegner ja auch nur Hertha BSC hieß, und dass diese Mannschaft selbst für den FC Köln zur Zeit kein Problem darstellt. Trotzdem, wie man so schön sagt, auch diese Tore muss man erstmal machen.

Andere WM-Kandidaten trafen ebenfalls: Mike Hanke mit einem schönen indirekten Freistoß, Kuranyi hat angeblich von seinem Bett im Krankenhaus aus ein zusammengeknüddeltes Papier direkt in den Papierkorb verwandelt, Neuville traf immerhin seine Frau im Kabinengang nach seiner Auswechslung und Fredi Bobic traf einen Journalisten von der Zeit. Fredi Bobic scheint ohnehin inzwischen so etwas wie der „Nationalmannschaftsexperte“ der Zeit zu werden.

Hier äußert er sich nach dem Italienspiel, hier nach der WM-Auslosung und natürlich hat er immer einen guten Rat bereit, wie die deutschen Spieler womit umgehen sollen. Interessant, dass einer, der eigentlich nicht mehr gefragt ist, dann von den Medien weiterhin hofiert wird, damit er nicht in der Versenkung verschwindet.

Dafür muss man aber auch der Typ sein, denn Bernd Schneider oder Didi Hamann wird man nach ihrer Karriere nicht mehr fragen — und solch ein Typ ist Fredi. Deshalb finden wir ihn ja auch so Scheiße.

Ansonsten wird langsam der Abgesang auf Kahn eingeläutet, der erneut patzte, diesmal bei einem Schuss von der Außenlinie, den er passieren ließ. Die FR schreibt das genüßlich nieder, während andere Zeitungen, wenn auch fälschlicherweise, berichten, dass Lehmann die Nase vorn habe im direkten Duell und dass Oliver Bierhoff dies auch schon der Führung des FC Bayern mitgeteilt habe.

Möglicherweise wird es also doch noch was mit der Ausbootung des Ex-Titanen, auch wenn dann ein mittleres Beben, gerade nach dem frühen Ausscheiden der Deutschen, durch die Springer-Republik wabern wird. Dass nur 8% der Deutschen zur Zeit für Klinsmanns Absetzung sind, obwohl die Deutschen ihn nicht so lieben und so viel Vorschußlorbeeren entgegenbrachten wie Rudi Völler, erstaunt mich. Offensichtlich ist den meisten klar, dass a) die Zeit für einen neuen Mann viel zu kurz wäre und b) dass es ja ohnehin außer Jürgen nur der Lodda machen wollte. Es mit anderen Worten gar keine Alternative gibt.

Wen die 8%, die für Jürgens Absetzung sind, dann gerne als Ersatz hätten, frage ich lieber nicht, denn jemanden absetzen zu wollen ist immer leichter, als dann einen anderen Plan in der Hand zu haben. Und ja, Ben, natürlich darf man kritisieren, ohne zu wissen, wie man es besser macht.

Es gäbe aber sicher einige Leute, die es besser machen würden:

  • Otto Rehhagel: würde Hamann, Bobic, Uli Stein, Ramelow und vielleicht auch Matthäus mit zur WM nehmen und deklarieren, dass „modern ist, was Erfolg hat“.
  • Ottmar Hitzfeld: würde unbedingt Christian Wörns mitnehmen, weil der so viel Erfahrung hat in Situationen, „in denen es nicht so läuft“, und würde ansonsten hauptsächlich den Altersschnitt heben und Schlafwagenfußball spielen lassen — mit ähnlichem Erfolg wie zuvor Rudi Völler.
  • Christoph Daum: würde wohl die selben Spieler wie Jürgen mitnehmen, und dann einsehen, dass er es auch nicht besser machen kann
  • Matthias Sammer: hat ebenfalls eingesehen, dass man als Bundestrainer keinen beneidenswerten Job hat, und lässt lieber die Finger davon. Falls er es doch machen würde, würde er zwar die selben Leute wie Klinsmann mitnehmen, mindestens vier davon aber noch vor Ende des Turniers vergrätzen. Personal Trainer hin oder her, in Streßsituationen kann auch „Motzki“ nicht aus seiner Haut.

Es gibt also keine Alternative zum Bundestrainer und — Kuranyi rein oder Neuville raus — es gibt auch keine Alternative zum aktuellen Kader.

Deshalb müssen wir durch die Lage, wie sie sich jetzt darstellt, wohl oder übel durch. Und sollten hoffen, dass bald noch ein paar mehr polnische Knoten auch mal wieder in der Nationalmannschaft platzen.

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Wenn der Dummschwätzer alt wird (VII)

Ich muss mich entschuldigen, der Dummschwätzer schwätzt wohl nur deshalb so viel dummes Zeug, weil er ja inzwischen auch stramm auf die 70 zugeht, wie auf diesem Bild zu sehen ist. Kaum noch Haare auf der schon von Altersflecken besetzten Stirn, und das Grinsen für die Kamera gelingt ihm auch nur schwerlich.

Noch dazu ist kürzlich seine Mutter verstorben und die Strapazen seiner 31-Länder-Tournee sind auch nicht ohne. Während ich kürzlich fragte, ob man sich ein Leben ohne Bundesliga vorstellen kann, muss ich jetzt fragen: Kann man sich Fußball ohne den salbadernden Kaiser vorstellen?

Man kann: Herrlich — diese Ruhe.

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Alpay — ein Mann sieht Rot, Rot und Rot

Die Strafe ist noch viel zu gering. 6 Spiele wurde er nach seinen Tritten gegen die Schweizer gesperrt. Danach hat er in Interviews beteuert, dass er daran arbeiten wird, sich im Griff zu haben. Neben einer Rüpelei letztens in — ich glaube — Hamburg bekam er am vergangenen Wochenende wieder die Gelb-Rote Karte und prügelte sich am Dienstag darauf im Training mit einem Mitspieler.

Ja, wie viele Gelegenheiten will man diesem Mann ohne Frustrationstoleranz noch einräumen?

Die Vereinsführung hat ihm das Angebot gemacht, dass er sich von Experten der Stressbewältigung helfen lässt, was er abgelehnt hat. Wie kann man sowas noch akzeptieren? Stattdessen wieder, aus seiner Sicht sicher ernst gemeinte, Lippenbekenntnisse, dass er sich bessern will.

Aber offensichtlich ist doch, dass er es alleine nicht schafft. Nach den 6 Spielen Sperre, spätestens, schaut man sich seine Vita an, hätte das auch schon eher passieren dürfen, hätte er einsehen müssen, dass er es alleine nicht schafft. Dass ein Verein so etwas durchgehen lässt, ist äußerst naiv und gegenüber den Teamkollegen schon fahrlässig. Ich würde solch einen Mann nicht mehr aufstellen, bis er durch eine unabhängige Stelle nachgewiesen hat, dass er ein Verhaltenstraining erfolgreich absolviert hat.

Und die FIFA sollte auch noch mal die Strafe verdoppeln, einfach weil er sich selbst nach diesem Urteil kein bißchen verändert hat — der gute Fairplay-Preissieger der EM 1996.

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