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Sonar, Lidar, Radar

Es ist Einiges angefallen in letzter Zeit, was nachgetragen werden muss, weil es zu seiner Zeit keine davon gab:

Probek hatte die schöne Idee, die geballte Fußballkompetenz der zu diesem Thema Schreibenden eine gemeinsame Rangliste erstellen zu lassen. Ranglisten, ob nun computergeneriert oder von Menschenverstand, sind so sinnvoll wie jede Sendung mit JBK, weder kann man anhand dieser Ergebnisse vorhersagen noch haben sie irgendeinen Wert, der dessen, was eigentlich im Fußball zählt, gleichkäme, Titeln nämlich.

Aber unterhaltsam sind sie dennoch.

Und weil ich so ein ausgewiesener Experte des europäischen Clubfußballs bin — besonders in der finnischen, der andorranischen und der rumänischen Liga bin ich zu Hause — habe ich teilgenommen und meine mehr oder minder willkürliche Einschätzung der Spielstärken aller europäischer Vereine abgegeben, bzw. eingeschätzt, welche aus dieser schier unüberschaubaren Menge die zehn Besten sind. Meine eigene Mannschaft habe ich getreu dem Motto, dass man sich niemals selbst wählen sollte, außen vor gelassen, und so kam bei mir natürlich nur ein verfälschtes Bild heraus. Das ist aber nicht allzu tragisch, denn die übrigen 29 Mitstreiter werden meine verfälschte Sicht mit ihrer eigenen verfälschten Sicht schon ausreichend korrigiert haben. Von mir also folgende, vollkommen an den Haaren herbeigezogene Einstufung für den Monat März des Jahres 2009:

1. Manchester United
2. FC Liverpool
3. FC Barcelona
4. Chelsea
5. Arsenal
6. FC Bayern München
7. Real Madrid
8. Olympique Lyon
9. Hertha BSC Berlin
10. Aston Villa

Anderen Amateuren wie meinem einem sei ans Fußballherz gelegt, dass wohl jeder, der Teilhabe an dieser Liste begehrt, auch Einlass finden wird, die Aufnahmekriterien sind so schwammig formuliert wie die Kriterien für passives Abseits. Da Kinder für gewöhnlich einen Namen brauchen, ging Probek mit einigen Vorschlägen vor die Tür, darunter so abschreckende Ungetümer wie „Kraftliste“ und ähnlicher Senf, herein kam er aber mit einer gelungenen Variante, die noch dazu den Vorteil in sich birgt, demnächst, wenn die Liste auf andere europäische Länder und deren Blogbetreiber ausgeweitet wird, nicht geändert werden zu müssen, weil sie international verständlich ist:

Europäisches Fußballradar.

Radar, das ist klar, bedeutet Radio Detection And Range, womit eine vortreffliche Bezeichnung für diese Liste existiert.

Meine werten Mitschreiber einigten sich insgesamt dann auf folgende Gesamtliste, die naturgemäß nicht weit von meiner abweicht, einzig Aston Villa wollte sonst niemand in dieser Liste sehen:

1. Manchester United
2. FC Liverpool
2. FC Barcelona
4. Chelsea
5. FC Bayern München
6. Arsenal
7. Inter Mailand
8. Real Madrid
9. Juventus
10. AC Mailand

Wer sich diese Liste im einzelnen und im Gesamten anschauen möchte, der begebe sich zu diesem Beitrag [Link leider tot] auf der Seite von probek, dessen Arbeit hoffentlich Kontinuität beweisen und Blogschreiber in anderen Ländern begeistern wird, auf dass wir demnächst die erste paneuropäische Fußballbloggeraktion an den Start gebracht haben werden.

4 Kommentare

  1. gses gses

    schön dass du mit hertha und villa zwei richtige underdogs genommen hast, was die anderen da mit den ganzen italienern wollen, muss man ja nicht verstehen ;-)

  2. Liverpool und Barça sind übrigens punktgleich auf dem zweiten Platz gelandet, es gibt keinen Dritten. Und der Wert der Liste liegt u.a. darin, dass man sich leichter tut, bei Aufeinandertreffen die jeweiligen Favoriten zu nennen (nach Meinung der versammelten Fußballblogger).

    Was noch? Ach ja: soo schwammig finde ich die Aufnahmekriterien nicht (irgendeine Adresse im Web wie ein Blog oder Mikroblog sollte der Teilnehmer schon haben). Wie könnte ich jemanden ablehnen, weil er z.B. nicht genug oder nicht gut genug über die europäische Fußballszene schreibt? Wär‘ ja Quatsch, daher reicht mir das.

    Ab einer gewissen Teilnehmerzahl mendeln sich auch mögliche Unsinnsstimmen z.B. für Metalisk Charkiw als beste Mannschaft Europas o.ä. wieder raus. Und reine SEO-Spammer und Werbeblogger sind ja hoffentlich noch nicht darunter*, die würde ich auch früher oder später eh rauskicken, soviel nähme ich mir dann doch raus.

    Sag ich jetzt mal humorlos am 1. April.

    *sonst bitte melden, danke.

  3. Ach so: Kritik am Namen des Dings – also alles außer: „Vorschlag A finde ich doof, habe aber keinen besseren“ – ist natürlich willkommen. Vermutlich wollte ich eh nur mit „Fußballradar“ auf Platz 1 bei Google kommen [aktuell: 3] und dann meinen Blog für 50.000 Euro an den nächstbesten Fußballradarhersteller* verkaufen.

    *ja, sowas gibt’s. War mir vorher nur nicht mehr so bewusst.

  4. Danke für den Hinweis bezüglich der beiden Zweitplatzierten. Ich hatte ja letztens schon keinen besseren Namensvorschlag, daran hat sich auch nichts geändert. Aber ich finde Radar auch ziemlich gelungen. Das angemerkt für den Fall, dass es sich in meinem Beitrag anders anhört. Sollte es eigentlich nicht.

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