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Schlagwort: China

Tischtennis, my darling

Als ich – wie es in letzter Zeit immer häufiger wird – zuletzt mit ein paar Chinesen arbeiten durfte, war der gesellschaftspolitische Vorteil, dass ich mich in allen Ligen von Schottland bis nach Albanien sehr gut auskenne, dahin.

Denn die Chinesen spielten keinen Fußball, und sie goutierten ihn auch nicht. Natürlich war ihnen Manchester United ein Begriff, der FC Liverpool (FC Everton leider nicht), sie wussten auch mit einer Europameisterschaft und einer Weltmeisterschaft etwas anzufangen.

Nur: Interessiert hat sie das nicht wirklich. Ungefähr so, denke ich, wie mich interessiert, welches Mode-Label Victoria Beckham gerade in den Ruin reißt. Natürlich, man liest davon, wie man ja auch von Toten in Afghanistan liest oder von umstürzlerischen Bestrebungen im studentischen Frankreich. Kümmern tut es einen allerdings nicht.

Und so waren sie so höflich, zu sagen, dass sie natürlich wussten, dass Deutschland im Finale der Europameisterschaft stand. Und wer Wayne Rooney ist. Und so weiter. Es hat sie aber nicht interessiert. Was sie interessiert hat, war Tischtennis.

Tischtennis.

Sobald diese Vokabel einmal gefallen, einmal gelernt war, gingen ca. 30% des Unterrichts dafür drauf, sich über Tischtennis zu unterhalten. Tischtennis hier, Tischtennis dort, dieser und jener Aufschlag, die größten Stars, die Geschichte des Spiels, die Faszination auch, die dieses Spiel umgebe, alles, alles, Tischtennis, Tischtennis, Tischtennis.

Ich schaltete dann irgendwann auf Autopilot, weil keiner mehr meine durchaus grandiosen Anekdoten zum Thema Fußball hören wollte.

Tisch-ten-nis.

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Gǎnlǎn Kahn

Ob ich Olive Kahn meinte, fragt mich die Seite des FC Bayern, wenn ich dort nach dessen Namen, ähem, googlen ist es ja nicht, aber dieser Ausdruck ist mittlerweile fürs Suchen über ein Formular im Netz so in Fleisch und Finger übergegangen, dass er quasi schon automatisch herausrutscht, wenn man nur daran denkt, auf Enter zu drücken, also: suche.

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Ob ich Olive Kahn meinte, fragt mich die Seite des FC Bayern. Die müsste doch eigentlich wissen, wie der langjährige Kapitän mit richtigem Namen heißt und dass ich ganz sicher nicht nach „Olive Kahn“ suchen wollte.

Dann dämmert es mir: Natürlich gibt es Menschen, die auf der Seite des FC Bayern nach „Olive Kahn“ googlen, verdammt, suchen natürlich, und zwar sind das jene Menschen, denen ein deutsches „R“ auszusprechen nicht nur dem Klischee nach sehr schwerfällt. Olive Kahn ist die Beschreibung mit lateinischen Buchstaben dessen, was aus chinesischen Mündern kommt, wenn sie Oliver Kahn meinen.

Und dass Chinesen in letzter Zeit öfter nach Olive Kahn gesucht haben könnten und das auch auf der Seite des FC Bayern, liegt daran, dass Olive Kahn eine Torwart-Casting-Sendung in China betreibt (meine Chinesischkenntnisse reichen leider nicht dafür aus, deren Webseite im Netz zu finden), bei der er zufällig selbst die Casting-Jury darstellt. Dass er dann Bohlen‘esk viel zu weit, nämlich unter die Gürtellinie geht mit seinen Sprüchen über die Teilnehmer, steht nicht zu befürchten. Man erinnert sich (ungerne) an seine drögen, vor allem von der Absenz der Punkte Wortwitz und Pointiertheit geprägten Auftritte bei JBK. Gut so, für die Teilnehmer der Torwart-Casting-Show, auf dass ihnen die Schmach erspart bleibt, vor laufender Kamera und vor einem Milliardenvolk zum Gespött desselbigen gemacht zu werden.

Demnächst findet ein Testspiel statt, China gegen die deutsche Nationalmannschaft, oder zumindest das, was davon über ist, in Schanghai. Wie nun zu lesen ist, wird im Flieger der Nationalmannschaft auch Olive Kahn mitfliegen, der als „Repräsentant des deutschen Fußballs“ und als „Aushängeschild des deutschen Fußballs“ und als „Ikone des blablabla“ gebeten wurde, doch den deutschen Fußball in China zu repräsentieren, auszuhängen und zu ikonisieren. Wir wollen gar nicht fragen, ob der junge Mann mit dem Vornamen einer Speise sein Ticket selbst zahlt, es fliegen ja ohnehin sehr viele Menschen mit, die nur ganz entfernt etwas mit Fußball auf Nationalmannschaftsniveau zu tun haben, da kommt es auf den einen oder anderen mehr oder weniger auch nicht an.

Und dass Olive Kahn hier das Angenehme (Aushängen) mit dem Nützlichen (Repräsentieren, allerdings sich und seine Torwart-Casting-Show) verbinden kann, auf wessen Kosten auch immer, kann keinen Blogbeitrag wert sein, wenn schon Olive Biehoff die Nationalspieler Uhren jenes Herstellers zusammenbauen ließ, für den er selbst auch gerne warb.

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Volunteer Felix Magath

Und schon wieder Tibet. Felix Magath trug für einige wenige Meter die olympische Fackel, die heute in Griechenland entzündet wurde. Wie kommt man nur an so einen unleugbar begehrten Job? Dass Magaths wichtigstes Tor, jenes zum 1:0 gegen Juventus 1983, in Athen fiel, wird wohl kaum der Grund sein. Ach, VW ist nationaler Sponsor der olympischen Spiele in Peking?

Da hätten wir auf der Vereinsseite eigentlich Schweigen bezüglich Tibet erwartet. Und im Endeffekt ist es dann auch Schweigen, mit dem Magath zitiert wird:

„Gerne hätte ich dieses Erlebnis in einem unbeschwerten Umfeld genossen. Wie viele Verantwortliche beobachte ich die Entwicklung in Tibet mit Sorge. Ich hoffe, dass die Aufmerksamkeit, die China im Umfeld der Spiele erfahren wird, einen Dialog weiter fördern und der Weltöffentlichkeit die notwendigen Druckmittel geben wird, Menschenrechte im Gastgeberland China einzufordern!“

Wie viele Verantwortliche? Ja, natürlich haben die Verantwortlichen Sorgen wegen der Vorfälle in Tibet. Worum sich diese Sorgen drehen, wissen wir allerdings nicht. Und ob Magath das genau so druckreif gesagt hat, wissen wir auch nicht. Und ob Magath.

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Wegen Tibet — Boykott der Bundesliga

Tja, liebe Freunde des meist ungepflegten, ungehobelten Fußballsports: Eine traurige Nachricht habe ich heute für Euch zu überbringen. Ich hoffe, ich werde nach dem Überbringen dieser Nachricht nicht gemäß alter Bräuche getötet.

Der kommende Bundesligaspieltag fällt leider aus.

Die ungefähr 400 professionellen Fußballspieler in Deutschlands höchster Liga haben gestern per gemeinsamer Videochat-Konferenz beschlossen, angesichts der Ereignisse rund um Tibets Kampf um Unabhängigkeit und gegen Unterdrückung in den vorerst unbefristeten Boykott zu gehen.

An diesem Wochenende kein Fußball.

Nächste Woche vielleicht auch nicht.

Über die Wirkung sind wir uns alle im Klaren: Der Druck auf die chinesische Regierung und die von ihr für Geld zur Ausübung von Gewalttaten verpflichteten Menschen wird damit enorm erhöht. Eventuell werden sich die Machthaber in diesem bevölkerungsreichsten Land der Erde sogar überlegen, schon um 15.31h am kommenden Samstag eine Erklärung abzugeben, in der sie jetzt und in Zukunft dem Staatsterror gegen tibetanische Terroristen abschwören, auf dass der nächste Bundesligaspieltag doch noch gerettet werde. Zumindest werden gewisse, einflussreiche chinesische Regierungskreise zitiert, in denen blankes Entsetzen darüber herrscht, dass ein Bundesligaspieltag ausfallen könnte. Schließlich gilt nicht nur hierzulande, sondern auch in China: Erst kommt der Sport, dann das Fressen (und die Ressourcen und die Macht und so).

Man erinnere sich an die begeisterten Massen, die einem Freundschaftsspiel Arminia Bielefelds beiwohnten, als jene in China zu Gast war. Klar, dass diesem enormem Druck eine Regierung, sei sie auch noch so gewaltbereit, nicht standhalten kann.

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Tischtennis oder Die Welt ist grün

Nachdem wir so viel über Fußball geschrieben haben seit November 2005 müssen wir heute auch endlich mal etwas über Tischtennis schreiben. Tischtennis ist nämlich Nationalsport in China und somit von knapp 1,3 Milliarden Menschen. Immerhin existiert, anders als Cricket oder Gaelic Football, Tischtennis hierzulande auch, an die Popularität in China kommt Tischtennis in Deutschland aber nicht heran, wie diese Grafik illustriert.

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Der Kaiser von China oder Eigentore in Serie

Der Kaiser von China — bin ich.

Lothar Matthäus im „Exklusiv-Interview“ mit Eurosport:

„Ich könnte auch auf englisch oder italienisch mit den Spielern reden.“

Wenn das so ist, kann ich auch Interviews auf Arabisch geben, denn ein „Ich hoffe, wir gewinnen die Meisterschaft“ kann ich auch gerade so noch vom Zettel ablesen, wenn man mir diesen Zettel schriebe.

Hat er immer noch nicht verstanden, dass es genau solche Aktionen sind, die dazu führen, dass ihn keiner will? Jetzt sitzt der Kleingeist in der Ecke und beim ersten Interview schafft er es gerade noch so, den Bayern und auch seinem Intimfeind zu gratulieren, beim zweiten redet er sich dann schon wieder um Kopf und Kragen, wie man es gewohnt ist.

Man hat das Glück gehabt, bei einer Weltmeisterschaft den dritten Platz zu holen. Aber darüber kann man auch diskutieren, ob das als Erfolg zu werten ist. Die Begeisterung war groß in Deutschland, aber als einer der Titelfavoriten zu starten und Dritter bei einer Heim-WM zu werden, das relativiert für mich einiges.

Man erinnert sich gerne an die herausragende Vorstellung, die Ungarn bei diesem Turnier nach dem Durchmarsch durch die WM-Qualifikation gegeben hat. Und auch wenn zugegebenermaßen Ungarn seit Jahrzehnten nicht mehr dasselbe Kaliber hat wie Deutschland, so ist ein 0:2 in den letzten 3 Minuten der Verlängerung vor dem Finaleinzug mit einer Mannschaft, die noch 2 Jahre zuvor kein einziges Turnierspiel gewann, unstrittig ein Erfolg und nur wer gerne andere Leute ansaugt oder eben beleidigt in der Ecke steht, der wird diesen dritten Platz madig machen wollen.

Ich hatte auch ein Gespräch mit Karl-Heinz Rummenigge, aber darüber möchte ich nicht sprechen.

Argh, dann tu es auch nicht! Es ist ja nicht zum Aushalten. Ich wünschte es würde Nacht oder ein D-Zug würde zufällig diesen unerträglichen Seierkopf endlich überfahren (das ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, bevor ich mich hier noch justiziabel mache …).

Was für ein Gefühl es eigentlich sein muss, mit ebenjenem ein Interview zu führen? Man muss doch arg aufpassen, nicht prustend in Lachen auszubrechen, sofern man bei Verstand ist.

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Zahl der Woche – Folge XIX

225 Zuschauer.

Kann natürlich auch ein Tippfehler sein. Aber laut diverser „Quellen“, die offensichtlich alle dieselbe Quelle haben, wollten so viele Zuschauer das Spiel von Arminia Bielefeld gegen Shanghai Irgendwas sehen. Das ist nicht erstaunlich, schließlich kämen hierzulande bei Arminia Bielefeld gegen Shanghai Irgendwas auch nicht viel mehr Zuschauer.

Und so fragen wir uns, ob Arminia Bielefeld jetzt ein wenig eifersüchtig ist, dass man in China selbst Energie Cottbus interessanter findet als die Arminia.

Ist das der große Aufbruch in die neuen Zeiten, in denen man Manchester United dem FC Arsenal den Rang im Europapokal ablaufen will? Schließlich liegt es neben den TV-Geldern ja vor allem an den mangelnden „Auslandserlösen“.

225 Zuschauer — für Shanghaier Größenordnungen eine wahre Hysterie.

Lustig ist auf der Arminia-Seite auch noch der Zusatz „rund 225 Zuschauer“. Hat da jemand geschummelt? Waren es gar nur 219?

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Niederlande und Belgien als WM-Ausrichter 2018

Nee, klar. Da versucht wieder jemand die Qualifikation durch die Hintertür, der es sportlich auf lange Sicht nicht mehr schaffen wird. Nicht dass wir dann wieder von einer Initiative lesen müssen, die kurz vor Beginn einen freiwiligen Verzicht Belgiens fordert …

China will sich übrigens auch bewerben. Das wäre dann wohl das erste Mal, dass ein Gastgeber in der Vorrunde ausscheidet, wenn sich bis dahin nicht ein bisschen was tut im chinesischen Fußball. Allerdings könnte man da ja den einen oder anderen Plan von ganz oben entwickeln, der ganze Horden von jungen Männern ihre komplette Jugend lang nur Fußball trainieren lässt. Zeit wäre ja noch genug.

Ich sag aber trotzdem: diese Einzelkinder werden nie so gut spielen wie Kinder, die schon in ganz jungen Jahren selbst zum Spielball ihrer älteren Geschwister wurden und wissen, wie es ist, wenn man durch die Gegend gekickt wird.

Mexiko ist laut SPON auch wieder in der Kandidatenriege, und drei Mal ist schließlich mexikanisches Recht. Man könnte die WM dann allerdings doch besser in den USA austragen, da wäre die Infrastruktur entwickelter, die Sicherheit größer und die Zuschauer trotzdem mexikanisch.

Australien hingegen wäre tatsächlich reizvoll, dieser Kontinent hat den Fußball ja gerade bei der WM 2006 und auch schon der Qualifikation dazu für sich entdeckt. Schade nur, dass Australien kärgliche 18.000.000, China hingegen 1.300.000.000 Einwohner hat, die es fürs Säckel der FIFA „for the good of the game“ zu akquirieren gilt.

So ist wohl jetzt schon klar, wo der Pfeffer respektive das Heu wachsen wird.

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Der Sack ist umgefallen

Neulich, bei dem, was man Arbeit nennen könnte. Es ist zwar keine, aber nennen wir es mal so: Ein Foto von einem Jungen, der auf einem Bett sitzt. Das Bett ist gemacht, der Junge natürlich auch, irgendwann mal, das Bett jedenfalls ist gemacht und auf dem gemachten Bett liegt also eine Bettdecke. Die Bettdecke ist blau und weiß, es stehen Buchstaben und Zahlen darauf. Ich frage den jungen Herrn aus China: Nun, was könnte das bedeuten, was dort steht?

„This is München 1860. München 1860 is very famous in China.“

Dass jemand mal die beiden Worte famous und 1860 in einem Zusammenhang benutzen würde, hätte ich mir nie träumen lassen. Warum ist dem nun aber so?

„It’s because of Jiayi Shao, he used to play for 1860.“

Amazing, denkt das Trainerhirn. Da kommt jemand um den halben Globus geflogen und klärt mich über Spieler der Bundesliga auf. Und 1860 ist famous in China. Hätte ich eher gewusst, wie einfach es ist, in China berühmt zu werden, hätte ich auch schon längst einen chinesischen Spieler für diese Seite unter Vertrag genommen. 1,3 Milliarden potenzielle Besucher sollte man nicht einfach so ungenutzt an sich vorbeiziehen lassen.

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Nass, trocken, nass

Der Wetterbericht für gestern Abend laut Spiegel Online: Nass, trocken, nass, trocken, nass, nass, nass. Immer wieder nass.

Es wird wohl nix mehr mit Gazza. Bald wird er tot sein. Andreas Sassen ist schon tot. Jimmy Hartwig hat es immer wieder aus den Sendungen geschossen, an denen er nach seiner aktiven Karriere teilnehmen durfte; Uli Borowka (man ist geneigt „Borowski“ zu schreiben) hat es geschafft, aber auch nur nach Jahren der Qual. Erwin Kostedde wollte nie wieder arbeiten, sondern nur noch „am Tresen stehen und saufen“. George Best ist daran verendet, und es ist wirklich nur noch eine Frage der Zeit, bis das Feuerwasser diesem bemerkenswerten Fußballer mit dem Spitznamen Gazza den Garaus machen wird.

Spiegel Online schreibt:

„Wie Scotland Yard mitteilte, alarmierte ein 43-jähriger Mann am frühen Morgen die Polizei und gab an, er sei von Gascoigne tätlich angegriffen worden. Daraufhin wurde „Gazza“ in einem benachbarten Lokal von Beamten gestellt und musste den Rest der Nacht in Gewahrsam verbringen. Das Opfer sei jedoch nicht ernsthaft verletzt worden, hieß es.

Im vergangenen Jahr hatte sich der 57-malige englische Nationalspieler erfolglos als Trainer beim unterklassigen Klub Kettering Town versucht, wo ihm fortwährende Alkoholprobleme nachgesagt wurden. Nach nur 39 Tagen musste er vom Traineramt wieder zurücktreten.“

Ich erinnere mich noch an eine Nachricht aus China, als Gazza dort im Frühwinter seiner Karriere unter Vertrag stand und sich ein Mitspieler dergestalt äußerte, dass er morgens beim Training um 10h neben Gazza stehend ständig dessen Fahne riechen konnte.

Noch als aktiver Spieler wurde er heulend und wimmernd — und vollstramm — vor der Tür der neuen Wohnung seiner Frau gefunden, die vor ihm geflüchtet war, weil er — vollstramm — manchmal prügelte. Er hat so manches Hotelzimmer, so manche Flugzeugausstattung zerlegt. Zur EM 2000 fuhr er mit Englands Nationalteam nicht mit, u. a. weil er kurz vor dem Ende der Nominierungsfrist mit Rod Stewart mehr als eine Nacht publikumswirksam durchsoff.

Als Anekdoten mögen das alles schöne Geschichten sein, über die man sich einzeln betrachtet herzlich amüsieren kann. In ihrer Summe sind diese Anekdoten — und es sind ja nur die haarsträubendsten Geschichten, die in die Medien gelangen — aber nichts anderes als das Zeugnis eines schwerkranken Mannes, der so langsam nur noch eine Wahl hat: Er schafft es oder eben nicht.

Für manche ist der Teufel Alkohol ein Gegner, den sie schließlich besiegen. Für andere ist dieser Teufel ein zu harter Gegner. Scheint so, als wenn der Alkohol für Gazza zur zweiten Kategorie gehört.

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Polen verliert

Polen hat am Wochenende ein Testspiel gegen Litauen mit 0-1 verloren. Das ist ja ähnlich einschüchternd wie die Ergebnisse von Ekuador.

Allerdings hat Deutschland zum Beispiel ein Testspiel gegen die Slowakei mit 0:2 verloren und äußerst beschwerlich gegen China mit einem höchst glücklich verwandelten Elfmeter durch Torsten Frings nur 1:0 gewonnen.

Wir sprachen schon von der Sinnhaftig- bzw. losigkeit, Testspielergebnisse ins Kalkül zu ziehen. Ich halte dennoch, auch ohne dieses Ergebnis, Polen für einen der schwächsten europäischen Teilnehmer. Ad hoc fällt mir keiner ein, den ich für schlechter halte. Abgesehen natürlich von Spanien, das zwar immer tolle Fußballer hat, aber sowieso so früh wie es geht ausscheidet. Sonst noch jemand schwächer als Polen? Nein.

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bird flu

Ich verlinke das jetzt nicht nach Spiegel Online, wo ich es gefunden habe, weil Spiegel Online ja so nett ist und ein paar Minuten nach Veröffentlichung seine Beiträge nur noch gegen ein Entgelt zur Verfügung stellt.

Spiegel Online berichtet aber, dass die Vogelgrippe die WM gefährdet.

Mögliche Ausweichländer: China, Türkei oder Vietnam.

Was soll das für ein Blödsinn, was für eine Panikmache sein? Wieso sollte die WM nicht in Deutschland stattfinden können, weil ein paar Vögel und evtl. auch ein paar Menschen krepieren? Und sollte es eine echte Epidemie werden, kann man die Weltmeisterschaft immer noch auf den Mond verlegen. Welcher Ort sollte ansonsten sicher sein?

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Trappatoni dem Klischee erlegen?

„Wenn ein deutscher Spieler sein Nationaltrikot überstreift, scheint er einen unbändigen Siegeswillen mit anzuziehen.“

Ob sich der große Giovanni da nicht mal irrt? Gegen die Slowakei, die Türkei und China hab ich von dieser Eigenschaft des deutschen Nationaltrikots nämlich nix gemerkt.

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