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Schlagwort: Panini

Feuchter Traum Panini-Album vom eigenen Team

Der feuchte Traum eines jeden Hobbyfußballers geht gerade in Bremen in Erfüllung. Dort bastelte sich die Mannschaft „Interruptus Connection“, Teilnehmer der Bremer Wilden Liga, ein Panini-Album von der eigenen Mannschaft selbst. Famose Idee und offenbar auch in der Umsetzung gelungen.

Jetzt müsste man das nur noch als Geschäftsidee allen Millionen anderen Hobbyteams der Welt ermöglichen, und schon müsste man nie wieder arbeiten, könnte stattdessen faul im Sessel seine Panini-Sammelbildchen durchgehen und noch mal durchgehen und noch mal. Wenn man mit dem Zählen der Geldscheine fertig ist, versteht sich.

Denn solch ein Panini-Album vom eigenen Team, da sabbern doch alle Hobbyfußballer schon allein beim Hören der Idee.

Zur Umsetzung geht’s hier.

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Paninis kleiner Bruder: Knibbelbilder

Als man sich noch die Mühe machte, für Produkte auf deutschen Märkten deutsche Wörter zu erfinden — oder zumindest neu zu kombinieren — warf Coca-Cola so genannte Knibbelbilder (Plus: Fotos davon) auf den Markt, die bei den vom Panini-Sammeln bereits weich geklopften Hirnen sehr junger Menschen sofort einschlugen wie eine Bombe.

Da machte es nicht mal etwas aus, dass das Einstiegsthema aus heutiger Sicht etwas dröge war („Meilensteine der Verkehrsgeschichte“), denn erstens hatten damals Verkehrsmittel wie dicke Dampfer und laszive Lokomotiven durchaus einen Glamourfaktor und zweitens war schon die folgende Serie mit 40 internationalen Musikstars auch für weniger technisch Interessierte addiktiv. Zugegeben, der Begriff „internationale Musikstars“ wurde bei einer Liste, in der Roger Whittaker neben The Byrds oder Joe Cocker auftauchte, etwas gedehnt, aber das war damals natürlich egal.

Leider ist die Quellenlage im Weiteren nicht mehr allzu rosig. Es folgte in jedem Falle auch noch eine Serie an Knibbelbildern mit Fußballern, denn gerade die Knibbelbilder mit Manfred Kaltz und Uli Stielike erscheinen hier vor dem geistigen Auge, als sei es erst gestern gewesen. Gestern, als man darauf wartete, dass dieser oder jener Erziehungsberechtigte endlich nach seinem Feierabend mit einer oder zwei oder drei neuen Flaschen Cola anrückte, auf dass man weiterknibbeln könne und sein Sammelplakat vollbekäme.

Eine Edition gab es also wohl (Kaltz, Stielike) zur WM 1982. Oder auch zur EM 1984, schließlich scheint diese Seite einigermaßen über die Termine im Bilde zu sein, und da ist von einer WM-1982-Knibbelbilder-Serie nichts zu lesen. Allerdings schreibt man auf der selben Seite auch etwas von Panini-Bildern auf Cola (!)-Flaschen zur EM (!) 1982. Vielleicht doch nicht so seriös wie gewünscht, diese Seite.

Wikipedia (s. o.) wiederum spricht von einer Serie zur EM 1988. Nichts Genaues weiß man nicht, außer dass auch da eigentlich ein enormes Tauschen eingesetzt haben musste. Nur ist im Gegensatz zum Bildchen von Manni Kaltz von Tauschorgien auf Schulhöfen und Vorstadtstraßenasphaltinseln nichts in Erinnerung geblieben. Könnte am Ergebnis des deutschen Auftaktspiels der WM 1982 gelegen haben, aber auch daran, dass schlicht nicht getauscht wurde und das nie komplett gefüllte Plakat einfach irgendwann achtlos entsorgt wurde. Anders als Panini-Alben, die schon damals ausstrahlten, später einmal viel wert zu sein, und deshalb nie entsorgt wurden.

(Nein, dieser Beitrag handelt nicht hiervon.)

(PS: Auch ker0zene war damals angefixt. So angefixt, dass er sogar Straftaten beging, um an die Bilder zu kommen. Erinnert an diese eine Anekdote bei der zufälligen Entdeckung von Viagra …)

Eigentliches Anliegen des Beitrags: Findet jemand ein Bild von einem Nationalspieler-Knibbelbild?

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Der — endgültige — deutsche WM-Kader für Südafrika ist raus

Irgendwann letzte Woche sickerte der hiesigen Redaktion der WM-Kader für die WM 2010 in Südafrika zu. Entscheidend dafür war eine glorreiche aus-dem-Briefkasten-Rettungsaktion des Trainer Baades, weil der riesige Umschlag, in dem das schon lange vor der Zeit bestellte Panini-Album zerfetzt zu werden drohte, beim Rausziehen beinahe noch zerfetzter geworden wäre, als es eh schon war.

War es dann aber nicht.

Der endgültige Kader des „DFB“ für die WM 2010 in Südafrika sieht folgendermaßen aus:

Tor:

Rene Adler (ohne Accent)
Tim Wiese

Abwehr

Per Mertesacker
Philipp „Ich heirate nach der WM“ Lahm
Heiko Westermann
Serdar Tasci
Arne Friedrich

Mittelfeld

Simon Rolfes
Michael Ballack
Mesut Özil
Thomas Hitzlsperger
Bastian Schweinsteiger
Piotr Trochowski

Angriff

Stefan Kießling
Lukas Podolski
Miroslav Klose
Mario Gomez

Wer da jetzt beim Zusammenzählen nicht auf 23 kommt, und noch dazu der Auffassung sein könnte, dass Simon Rolfes es vielleicht gar nicht fittigermaßen bis nach Südafrika schaffen würde, der liegt richtig. Denn wie Panini immer weiß, nimmt jedes Team nie mehr als 2 Torhüter oder mehr als insgesamt 17 Spieler mit — sonst müsste man ja auf das Verbandswappen verzichten. Da tät man dann doch lieber auf Maskottchen „Paule“ verzichten als auf das schicke Wappen.

Und was so eine Einheit ist, die muss sich dann eben auch mal zusammenschweißen lassen, kurz vor der WM. Und wenn man nicht mehr wechseln kann, dann geht man halt mal über 120 Minuten steil, so ist das doch gedacht von den Panini-Leuten.

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Wie? Was? Ich habe nicht ganz verstanden. Panini sitzt eigentlich in Italien? Zetermordio.

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Tipp-Kick: Back in black

Nach diversen schwarz-rot-goldenen, hell schimmernden und Reptilien im Reagenzglas produziert habenden Sonderversionen zur WM 2006 hat Tipp-Kick zur WM 2010 sein Sortiment noch mal erweitert und macht jetzt einen auf schwatt. Ja, richtig gelesen, die Tipp-Kick-Tipp-Kicker sind jetzt schwatt. Also in der Sonder-Edition zur WM 2010. Das sieht dann ungefähr so aus:

Tipp-Kick in black.

[photopress:tipp_kick_wm_2010_sonder_edition.jpg,full,centered]

Der Experte erkennt sofort, warum afrikanische Mannschaften bislang noch nicht weiter als ins Viertelfinale einer WM gekommen sind: Weil sie immer Feldspieler ins Tor stellen. Man sieht im Beispiel eindeutig: die selbe Trikotfarbe wie der Feldspieler, das kann kein Torwart sein. Und natürlich ist ein Feldspieler niemals so gut im Tor wie ein ausgebildeter, professionell ausgebildeter Torhüter (es sei denn, es handelt sich um Jan Koller, aber der kommt nicht aus Afrika), weshalb man weiter auf den ersten WM-Halbfinalisten aus Afrika wartet.

Tja. Dass die Tipp-Kick-Exegeten solche Fußball-Fach-Experten sind, hätte man auch nicht gedacht. Und 39,90 Euro ist ja geradezu ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, wie viel man für den selben Spaß in Sachen Panini bei der WM 2010 ausgeben müsste.

Die Schlitzaugen-Version zur WM 2002 ist allerdings nicht mehr im Programm.

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Die Panini-Weltformel (mindestens)

Während in letzter Zeit Fußball-Statistiken ja besonders in Blogs in Mode sind — womit dem Gerücht wieder Nahrung gegeben wird, dass die „Fans“, die so „hardcore“ sind, dass sie bloggen, in Wirklichkeit totale Daten-Nerds sind und selbst nicht mal Nicht-Tore schießen könnten, weil sie gar nicht unfallfrei vom Anstoßpunkt bis in einen der beiden Strafräume sprinten könnten — haben wir es hier ein bisschen rarer gehalten mit den Statistiken. Nun aber haben auch wir etwas in petto, und zwar nichts Geringeres als die „Panini-Weltformel“. Die Zahlen sind beeindruckend. Dass man sich als Herr Panini noch keinen Palast oder zumindest einen Erdteil gekauft hat, bleibt angesichts dieser unerklärlich und der Mund sperrrangelweit offen:

„Es ist absolut unwahrscheinlich, kein einziges Bild doppelt zu haben – doch in diesem Fall müssten für ein vollständiges Heft 107 Tütchen gekauft und folglich 64,20 Euro ausgegeben werden. Das vollständige Sammelheft zur EURO 2008 kostet dann schnell zwischen 307 und 697 Euro, im Schnitt 440 Euro. Und da gibt es natürlich noch die absoluten Pechvögel, die ihr Heft nie voll bekommen.“

Im Schnitt 440 Euro pro armem Bengel, der glaubte, es reichte, wenn er 2-3 Monate vorher mit dem Kaufen der Tüten begönne. Im Schnitt 440 Euro pro noch ärmerem, weil schwächerem Bengel, dem Schutzgeld von dem ersteren Bengel aus dem Leib gepresst wird, bei jeder Gelegenheit, ob beim An- oder Abmarsch zur Schule. Denn ein am Ende volles Album will finanziert sein. Dass damit pro Familie im Schnitt auch noch 0,3 Familienurlaube von hier über die Alpen zu den Herren Panini wandern, ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.

440 Euro, bis man sein Album voll hat! (Und die Zahlen waren für die EM, also für halb so viele Teilnehmer wie bei einer WM!)

Das ist die Uli-Hoeneß’sche-Wurstfabrik-once-in-a-lifetime-Gelegenheit, auf die man immer wartet: Wer gründet mit mir ein Konkurrenz-Unternehmen? Wenn wir uns beeilen, kriegen wir noch die Lizenz, denn mit einer guten Geschäftsidee und der Aussicht auf solche Umsätze kriegt man überall, auch heutzutage noch, schnell Kredit.

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Fußballhirn

Mal wieder verlesen, mal wieder der eigenen Prägung zum Opfer gefallen: Im Supermarkt aus dem Augenwinkel für Bruchteile eine „Pfanni“-Packung gesehen und tatsächlich „Panini“ gelesen.

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Haare schön, aber darunter sieht’s mau aus

Wenn mir irgendwann mal nichts mehr einfallen sollte, veröffentliche ich alte Panini-Sticker von Fußballprofis mit lustigen Frisuren. Das hat’s noch nirgendwo gegeben.

Alternativ vielleicht eine Sprüchebox zum Durchklicken mit so überraschenden Fünden wie dass man jetzt den Sand nicht in den Kopf stecken dürfe oder dass das alles hochsterilisiert wird.

Später noch ein lustiges Video mit Frank Mills Pfostentreffer und anderen Pannen.

Danach erfinde ich den Buchdruck.

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Panini: Geheimprojekt Spielverderber

Hätte man das nur früher gewusst:

Gibt es Sticker, die weniger oft gedruckt werden als andere und somit schwerer zu bekommen sind?
Nein. Die großen Druckbögen werden zunächst in sogenannte Quadrotten geschnitten. Der nun folgende erste Mischvorgang dient einem doppelten Zweck: einerseits soll vermieden werden, daß in einer Tüte das gleiche Bild doppelt vorkommt; andererseits sollen in einem Aufstellkarton beim Einzelhändler alle Sticker der Sammlung vorhanden sein. Der Mischvorgang beruht auf mathematischen Berechnungen, denen die Gesamtzahl der Sticker einer Kollektion, die Anzahl der Sticker in einer Quadrotte sowie die Anzahl der Sticker pro Tüte zugrundeliegen.

In einem Karton beim Händler ist einmal das gesamte Album enthalten! — Man hätte sich einer großen Menge Spaß beraubt.

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Panini-Freak

Ich tue manchmal Dinge, die so aussehen, als hätte ich Langeweile. Besonders der vorige Beitrag könnte so wirken. Was Leute aber tun, wenn sie richtig Langeweile haben, sieht man in diesem Blogeintrag.

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„Wann wirst Du endlich erwachsen?“

Da ich ja selbst nicht lesen kann, musste mir einer meiner Bekannten aushelfen. Zum Geburtstag gab’s nachträglich das Panini-Album, zwei große Bögen Sammelbilder waren schon dabei.

Ich bin nun doch wieder 11 Jahre alt und sammel diesen Kram. Falls jemand tauschen möchte, ich werde in Kürze posten, welche Bilder ich gerne hätte und welche ich abzugeben habe. Jedenfalls hab ich schon mal das Kölner Stadion. Das England-Wappen habe ich gegen Edwin van der Sar und zwei weitere Spieler getauscht.

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Altes vom Dummschwätzer (V)

Schon früher wurde der Dummschwätzer zu jedem Scheiß befragt und dann kam so ein Produkt [Link leider tot] dabei heraus. „Vergangenheit und Zukunft“. Dazu also haben sie den Dummschwätzer befragt? Warum nicht gleich zu „Krieg und Frieden“ oder zu „Sein oder Nichtsein“. Der Dummschwätzer kann nämlich zu jedem Thema dummschwätzen.

Für die Freunde von Panini auch noch die erste und die zweite Seite der Albumseite des Klubs des Dummschwätzers [Link leider tot]. Bemerkenswert: nur 2 Ausländer und das Gros der Spieler stammt aus Bayern. So war das damals.

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