Halbzeit bei Brasilien — Kroatien: Ich würde ja gerne sagen, dass Gerd Müller doch noch hoffen kann, den WM-Torrekord von 14 Toren zu behalten, angesichts dieser Nicht-Leistung von Ronaldo. Leider ist es bei den Brasilianern aber genauso wie bei Bayern München: Spielen lange Zeit grottig, um dann doch noch 4 Tore zu erzielen. Und wie man weiß, reicht es für einen Spieler, zwei lichte Momente pro Spiel zu haben, um sogar Torschützenkönig eines Turniers zu werden. Ich fürchte, Ronaldo wird noch ein paar mal zum Zug (allerdings nicht zu spät zum Tisch) kommen.
Einen Kommentar hinterlassenSchlagwort: Brasilien
Das wichtigste vorweg: Die Sache mit dem Namen auf der Eintrittskarte ist ein Scherz. Niemand fragt danach, auch nicht stichprobenartig, zumindest an den Eingängen, an denen ich mich ins Stadion begeben habe.
Möglicherweise trägt die Tatsache, dass ich hier und auch andere an anderen Orten davon erzählen, dass der Name des Ticketbesitzers überhaupt nicht überprüft wird, dazu bei, dass das in Kürze doch geschieht. Mag sein; an jenem Samstag aber hätte jeder späte Käufer von Karten noch Glück gehabt, und wäre unkontrolliert (in Bezug auf seinen Namen und den auf der Karte) ins Stadion gekommen.
Nun aber der Reihe nach:
Nachdem das Eröffnungsspiel der Deutschen hielt, was es versprach und die Italiener beim Training fünfe gerade sein und vor allem ins Tor ihres Testspielgegners purzeln ließen, machte ich mich also folgenden Samstag um 13h auf in Richtung Dortmund. Das war leichter gesagt als getan, denn als der RE um 13.39h im Duisburger Hauptbahnhof einlaufen sollte, hatte er erstmal fünf Minuten Verspätung. Fünf Minuten an einem WM-Tag mit dem sich mir später erschließenden Chaos verbuche ich aber noch unter Höflichkeitsfünfminuten, sofern man keinen Anschlusszug auf Kante genäht hat. Hatte ich nicht, also waren die fünf Minuten für mich kein Problem. Anders stellte es sich schon dar, überhaupt erst an Bord des Zuges zu kommen. Proppevoll, wahlweise auch knüppelvoll war der Zug und mir blieb nur ein Sitzplatz auf der Treppe, eingepfercht zwischen Massen von anderen Menschen, die fast alle kein Deutsch, sondern andere Sprachen sprachen.
Hinter mir standen drei Schotten und unterhielten sich. Schotten höre ich immer gerne beim Reden zu, weil das meine Komplexe ob meines harten deutschen Akzents beim Gebrauch von Englisch verringert. Neben mir und unter mir waren schon mehrere echte Trinibagonier, so hatte es zumindest den Anschein. Rechts hinter mir drei Asiatinnen, vor mir noch ein paar Undefinierbare und direkt vor mir ein Velberter mit seinem Sohn sowie ein Opi, der sein Hemd schon mächtig durchgeschwitzt hatte.
Ist ja erstmal abschreckend, wenn man das so sieht, ein komplett durchgeschwitzter Mann, doch nur wenige Haltestellen später sollte ich mich bereits im selben Zustand befinden. Die Luft war zum Schneiden und die doch höchst sicheren Züge der Deutschen Bahn wackelten bedenklich in jeder Kurve und beim Anfahren. Bis auf den letzten Quadratzentimeter voll besetzte Regionalexpresse gibt es eben auch in NRW nur selten und so fuhr der Zug doch um Einiges langsamer als sonst. Ein- und Aussteigen war nur noch über die (Ge-)Beine meiner Person möglich und nachdem Essen passiert war, war eigentlich gar kein Zusteigen mehr für Außenstehende drin.
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Drinnen hoffte ich zunächst, dass die Fahrt möglichst schnell vorübergehen möge, nach kurzer Zeit aber kamen der Vater mit seinem Sohn und der durchgeschwitze Opi ins Gespräch und siehe da: Der Opi war ein echter Fußballliebhaber und gar Augenzeuge der WM 1974. Interessiert ließ er sich erstmal das Ticket des Vaters für das heutige Spiel zeigen und erzählte dann davon, wie leicht es 1974 war, eine Karte zu kaufen. Einfach ins Reisebüro gehen, sich die gewünschten Karten aushändigen lassen, bezahlen, und wieder gehen. 1974 stand angeblich nicht mal die Paarung auf der Karte, weil man schon Karten kaufen konnte, als die Gruppen noch gar nicht feststanden. Heute, zur WM 2006 konnte unser Opi aber keine Karten bestellen, weil er gar keinen Computer geschweige denn Internet hat, und nur dort wurden ja die Karten verkauft. „Ich bin da etwas rückständig.“. Macht nix, Opi, in Angola oder Togo hat auch nicht jeder Internet und somit auch keine Karten bestellen können.
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So würde er heute also leer ausgehen, anders als 1974. Immerhin brachte es unser Opi auf drei Partien bei der WM 1974, nämlich Holland — Bulgarien 4:1 im Westfalenstadion sowie Zaire — Brasilien 0:3 im Waldstadion („Die Brasilianer gingen schnell in Führung und hatten dann keine Lust mehr“, was wir hier bestätigt finden) und das legendäre Zwischenrundenspiel Deutschland — Schweden 4:2 im Düsseldorfer Rheinstadion.
Schweden, Schweden… da war doch was? Genau, der Waggon war zu mehr als 50% voll mit in gelb gekleideten Fans der Schweden, was wiederum nicht gleichbedeutend ist damit, ein Schwede zu sein. Von den Millionen Idioten, die sich ein T-Shirt kaufen, auf dem „Sweden“ statt „Sverige“ steht, war hier schon die Rede, auch in diesem Zug waren sie wieder zu Dutzenden anzutreffen. Wie sich später herausstellen sollte, gehörte mein Begleiter und Sitzplatznachbar, der für unsere Karten verantwortlich zeichnete, ebenfalls zu jenen Trägern eines T-Shirts mit „Sweden“-Aufdruck. Immerhin, er hatte sich wenigstens auch optisch dem WM-Turnier angepasst. Die meisten der Schweden-Fans im Zug jedenfalls sprachen deutsch. Das sollte sich schnell ändern, sobald wir den Hauptbahnhof erreicht hatten.
Die Türen öffneten sich, die Menschen strömten aus dem Zug und Sauerstoff endlich wieder in meine Lungen/mein Hirn. Nachdem ich wieder beatmet wurde, ging ich runter in den Hauptbahnhof, wo es ebenso voll war wie zuvor im Zug: WM-Atmosphäre. Auf dem Vorplatz trommelten und sangen die Trinibagonier, dass es mich schon packte. Eine äußerst friedliche, begeisterte Stimmung herrschte vor und endlich habe ich auch Bilder zur Verfügung von dem Bahnhofsstadion, das in Dortmund errichtet wurde.
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Eine nette Idee: aus Baugerüsten wurde eine nicht gerade kleine Stadionimitation gebaut, mit einer riesigen Folie überhängt, auf der schwatz-gelbe Fans Fahnen schwenken. Darin eingelassen blitzen die ganze Zeit an verschiedenen Orten Kameras auf, gerade so, als würden Fans Fotos schießen. Untermalt wird das Ganze von ziemlich lauten Fangesängen, die ebenso vom Band eingespielt werden wie Kommentatorenschnipsel. Dazu kann man auf dem Platz vor dem Bahnhof durch einen “Spielertunnel” auf dieses Stadion zulaufen.
Schöne Sache, vor allem abends, wie hier auf dem unteren Bild, recht wirkungsvoll.
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Dazu noch der pakistanische Taxifahrer, der die Menschenmengen aus dem Wagen heraus mit seinem Handy filmte, die Mädels, die Promotion machten und freundlich strahlten, die Umsonst-WM-Ausgabe der WR und allerbestes Wetter, perfekte Stimmung an diesem Tag. Der weitere Weg mit der U-Bahn zum Stadion war unkompliziert und gleichzeitig fantastisch, wie die Schweden bekannte Melodien „Alles außer Dortmund ist Scheiße“ oder „Ihr habt bezahlt, jetzt könnt ihr gehen“ mit irgendwelchen schwedischen Texten sangen und überhaupt alle friedlich feierten. Elektrisierend.
Doch vorher sollte ja noch das Spiel England — Paraguay in der Westfalenhalle geschaut werden. Wie auch dort schon Gänsehautstimmung pur herrschte, wann es zum einzigen Mal ein bißchen Ärger gab und wieso die Gelb-Rote Karte für Trinidad & Tobago in Wahrheit gar nicht zählt, lest Ihr im zweiten Teil.
12 KommentareHier bei Kostenlos.de gib es jetzt mal was Richtiges zu gewinnen, nicht diesen ganzen Merchandising-Scheiß. Hauptpreis bei dieser Aktion sind zwei aufblasbare „Klöppel“-Sticks mit einem tollen Werbeaufdruck darauf. Unfassbar praktisch für jedes Fansein und für jegliche Form von Aggression, die man durch Zusammenklöppeln der beiden Klöppel abbauen möchte.
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, bitte folgenden Satz in den Kommentaren beenden und dabei die Emailadresse hinterlassen (wird nicht veröffentlicht):
Brasilien wird deshalb nicht Weltmeister, weil…
Die Jury besteht aus Trainer Baade. Einsendeschluss ist Dienstag, der 13. Juni 2006. Viel Erfolg!
(Der Produzent der Klöppel nennt diese selbst übrigens Bang-Sticks. Dieser Ausdruck ist mir aber zu verfänglich, deshalb verlose ich hier „Klöppel“.)
20 KommentareDie FOTO-Zeitung schenkt uns DVDs von ein paar wichtigen Spielen des letzten Jahrhunderts, darunter vermeintliche „Klassiker“ wie die Finalpartie Deutschland Holland von 1974. Ein Spiel, das übrigens meiner Einschätzung nach bei Weitem nicht so langsam ist, wie man es angesichts der seitdem verstrichenen Zeit vermuten würde. Diese Sammlung der FOTO-Zeitung umfasst etwas mehr als ein Dutzend Ausgaben. Das bedeutet: Es sind auch nicht mehr als ein Dutzend Spiele zu sehen auf diesen DVDs. Und die Bilder von Gerd Müllers Tor zum 2:1, von Pelés Tor im Finale 1958 oder von Andreas Brehmes Elfmeter kennt ohnehin schon jeder by heart.
Interessanter wäre es da doch, mal das Finale des Europapokals der Landesmeister von 1982 zu sehen, das Bayern München gegen Aston Villa mit 0:1 verlor. Nebenbei bemerkt die erste Niederlage in einem Finale für Bayern überhaupt, vielleicht als kleines Omen für das, was 1999 gegen Manchester United passieren würde. Noch interessanter wäre es, mal zu sehen, was denn die vielbejubelten und heute noch beschworenen „Gladbacher Fohlen“ in den 1970ern tatsächlich so aufs Parkett alias Rasen gelegt haben. Oder wie ein Qualifikationsspiel gegen einen damals noch „Kleinen“ wie z. B. Albanien ablief.
Um noch ein wenig obskurer zu werden: Wie wäre es mit einem WM-Qualifikationsspiel zwischen der DDR und Ungarn aus den 1960ern? Ein Freundschaftsspiel Österreich Brasilien aus dem selben Jahrzehnt? Wie spielte der junge Bernd Schuster eigentlich im Nationaltrikot in den frühen 1980ern? Solche Spiele in voller Länge, mit dem Originalkommentar, für wenig Geld?
Ihr glaubt, ich scherze, aber all diese Spiele sind hier: raresoccervideos.com verfügbar. Scheinbar nichts, was es nicht gibt.
Ich bin sicher nicht der Einzige, der auf so etwas gewartet hat. Abgesehen davon, dass man für sich selbst endlich mit ein paar Mythen aufräumen kann, kann man dort wunderbar erleben, wie angenehm ein Kommentator ist, der nicht viel mehr sagt, als die Namen der ballführenden Spieler zu nennen.
Fraglich allerdings, ob der Besitzer dieser Videosammlung eine Beziehung führt. Ich denke, eher nein.
4 KommentareKarikaturen aller möglichen WM-Mannschaften, nicht nur der aktuellen. So ist die deutsche Mannschaft von 1974 dabei oder die brasilianische von 1970. Diverse Künstler haben ihrer Zeichenlust freien Lauf gelassen, und das ist dann dabei rausgekommen [Link leider tot].
Einen Kommentar hinterlassenJürgen Klinsmann sagt im Interview mit Spiegel Online:
„Ich weiß auch, dass wir 1994 besser waren als Brasilien – und uns das Ding selbst kaputtgemacht haben innerhalb von ein paar Minuten gegen Bulgarien. 1994 Weltmeister zu werden war zigmal einfacher als 1990.“
So einfach wäre das gewesen. Total einfach. Noch einfacher wäre es übrigens 1998 gewesen, wenn man da nicht ein paar blöde drei Tore gegen Kroatien bekommen hätte. Und Fortuna Köln wäre auch letztens mal in die Bundesliga aufgestiegen, ja, wenn man nicht diese blöden 8 Tore im entscheidenden Relegationsspiel bekommen hätte.
Ich sage mal, Deutschland wird 2006 Weltmeister, es ist nämlich total einfach. Man sollte nur nicht diese blöden Gegentore kassieren, dann klappt das schon. Total einfach, wie gesagt.
4 KommentareMaradona braucht das Geld wie kein anderer. Deshalb ließ er sich zu einem netten Werbespot hinreißen. Den Alptraum von Maradona als Video gibt es hier.
Einen Kommentar hinterlassenPelé wird Gastkommentator fürs ZDF bei der WM. Er wird mit Weichspüleraussagen und Höflichkeitsfloskeln glänzen, dafür ein paar Mille einstreichen, grinsen und fachlich nichts zu den Spielen zu sagen zu haben. Das fällt deshalb nicht so auf, weil der Simultanübersetzer mit der angenehmen Stimme ein Meister seines Fachs ist. So klingt alles, was Gäste, die des Deutschen nicht mächtig sind, von sich geben, immer nach exzellenter Sprach- und Gedankenkultur. Mehr Inhalt als Pelé von sich gibt — nämlich gar keinen — kann aber auch der beste Dolmetscher nicht in dessen Äußerungen legen. Überflüssig wie eine Torkamera wird sein leeres Gequatsche sein.
Meine Vorschläge, wen man unbedingt noch holen sollte, um als Fernsehanstalt für die — wohlgemerkt Fußball- — WM bestens aufgestellt zu sein: Boris Becker, Kati Witt, Franziska van Almsick und alle sonstigen Ex-Sportler-Mediennutten.
Ganz anders tritt übrigens Jean-Marie Pfaff auf, der bei der WM 2002 so etwas wie Co-Moderator war. Er hatte die „Chuzpe“, den alles, wo Brasilien draufsteht, hochjubelnden Fuzzies vom Fernsehn zu widersprechen. Leider nahm Poschmann damals nichts, aber auch gar nichts von Pfaffs Äußerungen an, beharrte darauf, dass Brasilien ja eine supertolle Mannschaft sei und leitete schnell weiter zum nächsten Beitrag. Wahrscheinlich werden sie Pfaff nicht mehr einladen.
6 KommentareWir sprachen schon davon, dass Lothar Matthäus seinen Job in Brasilien hingeschmissen hat. Der Mann kleine Junge hat beim Hinschmeißen aber ein paar Sachen vergessen:
1. Die Handyrechnung über knappe 1.500 Euro bezahlen
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2. Den Mietwagen zurückbringen. Er ist zum Flughafen gefahren, nach Europa geflogen, und hat niemandem gesagt, wo der Wagen steht oder wo der Schlüssel zu finden ist.
Dieser Pubertär will für eine gesamte Mannschaft verantwortlich sein? Man stelle sich vor, Lodda wäre Bundestrainer. Beim WM-Auftakt würde er dann plötzlich feststellen, dass die Trikots fehlen.
1 KommentarWohl eher interessant für Brasilianer oder Italiener, eventuell sogar für Tschechen: Hier kann man jetzt schon ein Stück des Rasens des WM-Finales bestellen. Wie wir schon müde sind zu hören, gibt es einfach nichts mehr, was die FIFA im Rahmen ihres Fußballturniers (Würstchen und Bier zu erschwinglichen Preisen, Eintrittskarten leider nicht) nicht zu Geld zu machen versucht. Konnte man früher einfach nach dem Spiel heimlich auf den Rasen stiefeln und sich ein Stückchen rausreißen, ist jetzt schon eingraviert, wer welche Parzelle des WM-Rasens erhält, nachdem er hier auf „Jetzt bestellen“ [Link leider tot] geklickt hat.
Wahlweise in Natur oder in Acryl gegossen gibt es 20×30cm für ¤75. Das ist sogar für eine Partie Tippkick zu klein…
5 KommentareIch bin 11 Jahre alt. Ich bekomme ca. 5DM Taschengeld pro Woche. Davon kann ich entweder alles auf einmal in den Videospielautomaten („Vanguard“ oder „Track & Field“) in der Pommesbude („Zur Post“) werfen und dann mit den ausreichenden Leben („Credits“) weiter kommen als sonst oder Panini-Sammelalbumbilder kaufen.
Heute habe ich mich für Panini entschieden.
Die Packung sieht allerdings ganz anders aus als früher, als ich 9 und 10 war. „GOAAAL!“ steht darauf und das O ist aus einem Fußball geformt. Daneben lacht mich das Logo der WM 2006 an. Hauptsächlich in gelb gehalten, ist das Cover mehrheitlich grün.
Dass es überhaupt Paninibilder sind, erkennt man nur, wenn man sehr genau hinschaut, unten befindet sich das Panini-Logo mit dem altbekannten Schriftzug und dem Ritter mit der Lanze.
Allerdings interessiert mich die Packung eigentlich nur marginal. Der Inhalt ist, was mich zum Kaufe reizte.
- „Hören Sie, Herr Trinkhallenbesitzer, wie viele Bilder sind da drin?“
- „…“
- „Fünf oder sechs?“
- „Weiß ich doch nich, Jung.“
- „Ich denk, Sie wollen das verkaufen?“
- „Fünf bestimmt.“
Egal, der Euro wird investiert. Man könnte die Tüte natürlich sofort aufreißen, aber das würde ja die Vorfreude auf Sekunden reduzieren. Also abwarten, bis das häusliche Domizil erreicht ist. Noch mal die Packung anschauen. Dann aufreißen.
Arschloch.
Dieser Typ von der Trinkhalle hätte mir doch wohl sagen können, dass das keine Panini-Albumbilder, sondern Panini-Sammelkarten sind. Was soll ich denn mit so doofen Sammelkarten? Die alte Krankheit meiner Mutter: Beim Einkaufen mal wieder nicht richtig die Packung durchgelesen — leide ich jetzt auch schon darunter? Nein, es war der Wahn, der Fußballwahn, der kurzzeitig mein Gehirn außer Gefecht setzte. Wofür hat man denn Opis in der Trinkhalle? Wohl doch, damit sie einen vor solchen Fehlern bewahren.
Dann wollen wir trotzdem mal schauen, wen wir in der Packung haben. Immerhin sechs Kärtchen sind es dann doch.
Der erste ist Park Ji-Sung, natürlich von Südkorea.
Der zweite ist gleich einer der möglichen Superstars. Wow! Ich habe Andriy Shevchenko. (Natürlich nutzt Panini die englische Schreibweise. Natürlich? Ja, ich weiß auch nicht, warum.)
Der dritte ist Samuel von Argentinien.
Der vierte ist Roque Junio von Brasilien.
Der fünfte ist Allessandro Del Piero.
Und der sechste ist Arjen Robben.
Das kann gar nicht sein. Man kann doch nicht ein Tütchen kaufen und dann gleich drei große Stars und einen halben in dieser einen Packung haben? Achso. Die Erklärung ist einfach.
Es gibt nur 150 Sammelkarten. Von den 32×23=736 Spielern die teilnehmen also gerade mal 20 Prozent. Somit wählt man natürlich nur die bekanntesten Gesichter aus, um Freude beim Käufer zu erreichen, dass man jetzt drei Stars als Sammelkarte hat.
Für mich ist das Beschmu.
Nächste Woche also wieder „Vanguard“ in der Pommesbude.
9 KommentareKann man besser antworten als es die Brasilianer auf die Herausforderung der Argentinier taten? Das Sexblog der Zeit zeigt uns eine wahrlich schöne Antwort von Werbenden auf Werbende.
Einen Kommentar hinterlassenEs glaubt doch wohl niemand, dass Lodda seinen Trainerjob in Brasilien aufgegeben hat, weil ihm plötzlich, nach sechs Wochen erst, aufgefallen ist, dass man für einen Flug nach Europa 12 Stunden braucht. Und dass er deshalb seine Frau und seine Kinder so selten sehen kann.
Lodda wittert Morgenluft.
Klinsmann in der Kritik, da will Lodda natürlich zur Verfügung stehen, wenn ihn die FOTO-Zeitung-Dummschwätzer-Allianz ins Amt des Bundestrainers schreiben respektive dummschwätzen will.
Auch auf die Gefahr hin, wie eine polternde Dumpfbacke in irgendeinem Fan-Forum zu klingen: So sehr ich Fan der deutschen Nationalmannschaft bin, sollte Lodda Bundestrainer werden, wünsche ich mir den größtmöglichen Misserfolg. Der Egomane mit dem einzigen Reflex, sich selbst in ein gutes Licht zu rücken, muss als Bundestrainer verhindert werden.
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