Zum Inhalt springen

Schlagwort: Musik

Ein Wald, Stadion, Apeldoorn, 18.7.1980

Live from the „Berg en Bos“:

Listen to that baseline. Look at that sweaty Lol Tolhurst. Look at the clothes they wear. Look at the guitar, same guitar I‘ve ever had. Look at how slim he is.

Ein Wald.

8 Kommentare

Was eine Frau für einen Berufsfußballer tun muss (II)

Normalerweise nähme man an, dass es eher die Männer sind, die ihren Frauen bestimmte Musik näherbringen oder deren Geschmack in gewisser Weise mitbestimmen und -formen. Unter Anderem nimmt man dies deshalb an, weil man so wenige Menschen mit ausgeprägter Plattensammlung kennt, die Weibchen sind, und so viele davon, die Männchen sind. *

Profi-Fußballer, Berufsfußballer hingegen haben ohnehin schon wenig, sehr wenig Zeit. Noch dazu bleibt gerade in jener Lebensphase, in der der Wunsch nach einer ausgeprägten Plattensammlung reift, der Phase des Heranwachsens, wenig Zeit, sich mit irgendetwas Anderem als Fußball zu beschäftigen. Also auch nicht mit Musik. Und was eine patente Berufsfußballerfrau ist, die weiß, was sie dann tun muss. Sie muss dem Manne die Entscheidung abnehmen. Neben den Maßnahmen, die man ohnehin schon kennt. Natürlich weiß auch die Frau des älteren Rummenigges, dem Berufsfußballer, was sie für ihren götterbeknieten Gatten tun muss, berichten 11Freunde im SPON über das Lied „Rummenigge, sexy knees“ von einem Treffen der beiden Interpreten mit dem Besungenen selbst:

Frage: Und wie fand er das Lied?

Denise: Als wir ihn trafen, fragte ich ihn gleich nach seiner Meinung. Er sagte, als er das Lied das erste Mal hörte, sei er sich nicht sicher gewesen, was er davon halten sollte. Als seine Frau dann aber sagte, sie würde es unheimlich gut finden, mochte er es schließlich auch.

So muss Karl-Heinz Rummenigge sich also von seiner Frau bevormunden lassen, weil er keinen eigenen Musikgeschmack entwickeln konnte. Ein hoher Preis, den man fürs Berufsfußballertum zahlen muss. Oder er ist einfach immer noch nicht genesen von seinem langfristigen Weißbierkonsum. Wobei Bier ja, wie man weiß, normalerweise den Musikgeschmack sagen wir: entintellektualisiert. Da hätte er also selbst drauf kommen können, dass dieses schöne Lied doch eigentlich „unheimlich gut“ ist.

Man darf sich gerne selbst überzeugen, was dabei herauskommt, wenn Berufsfußballerfrauen die Rubrik „Musikgeschmack“ für ihre Berufsfußballerehemänner übernehmen:

* Ausnahmen bestätigen die Regel.

Einen Kommentar hinterlassen

Die meinen wir sind klein, Nimwegen ist ja groß!

Kennen Sie Erik Langedijk (keine Witze mit Namen)? Natürlich nicht.

[photopress:nec_nijmengen_mit_daan_neur_de_reeperbahn.jpg,full,alignright]

Erik Langedijk ist der Manager von NEC Nijmegen und das ist er mit Leib und Stimmbändern. Für das Europa-League-Duell mit dem Hamburger SV, speziell für das Rückspiel in Hamburg hat er einen wirklich netten Song geschrieben, aufgenommen und veröffentlicht. Hauptsächlich geht es darum, die Reeperbahn zu besuchen, aber nebensächlich geht es auch darum, dass NEC Nijmegen entgegen der antizipierten Wahrnehmung der deutschen Gegner groß ist. Groß ist auch die Ohrwurmgefahr.

Und jetzt bitte Uli Hoeneß. Oder Stimmungsmormonekanone Andreas Müller.

Der Beitrag sollte eigentlich erst am Donnerstag zum Termin des Rückspiels raus. Leider ist nur noch heute Karneval und der Glaube an ein „Wunder an der Alster“ fällt schwer, so dass er jetzt schon rausgeht. Hoeneß oder Müller sähe ich trotzdem gerne mal singend bei einer Tour de Wurst.

3 Kommentare

Gladbach — Purple Scheiße 5:1

Ähm, man könnte sich darüber freuen, dass youtube jetzt so ein bisschen mehr macht als nötig wäre, ehrlich gesagt muss man aber sagen: Warum erst jetzt? Schon ein bisschen peinlich. Die Qualität ist much besser, aber sonst? Nicht viel mehr als das.

Nun gut, wie auch immer. So mag es dann auch sein.

6 Kommentare

Roter Stern Marschmsk

Nachdem die hier zuvor geschrieben ausführliche musikalische Analyse des Mannschaftssongs von Roter Stern Mallorca (Boxen/Lautsprecher an!) einer üblen Klick-Umnachtung zum Opfer gefallen ist, müssen wir es mit den elementaren Anmerkungen zu diesem Song bewenden lassen. Der Rest wäre ohnehin nur für Menschen interessant gewesen, die Noten lesen können, was im Fußball bekanntlich niemand kann. Nicht der Capo, nicht die Trommler und auch nicht der — gegebenenfalls — Trompeter. Der ist der einzige, der überhaupt weiß, was Noten sein könnten, hat seine Fingerkirmes aber vorher schon auf dem Schützenfest auswendig gelernt.

Übrig blieben von der eigentlichen Liste:

2. Karnevalsmusik ist Marschmusik und umgekehrt.

3. Laien singen immer viel schneller als der Organist oder Trompetist spielt.

5. Auch 2008 (oder so) ist es vielen nicht peinlich, Fußball mit Krieg zu verwechseln. („Erzittern vor der Schlacht“)

Link zur Seite von Roter Stern Mallorca gesehen bei Direkter Freistoss.

PS: Wie lautet der Originaltitel dieses Stücks? Kennt das jemand? Die Klasse? Das „ham“ die doch nicht selbst geschrieben, oder?

6 Kommentare

Das Licht bei der Hand

Nicht, dass man annehmen dürfte, dass man dieserorts etwas mit der SPD oder mit dem Kohlebergbau zu tun hätte. Je früher man diesen Anachronismus abschafft, desto eher können die dort beschäftigten Leute sich einen anderen, sinnvolleren, nicht-subventionierten Job suchen. Wenn man hier durch die Stadt geht, trifft man immer wieder auf Menschen, die einem Aufkleber (das ist 1980) oder Flyer für die Ruhrkohle AG aufs Auge drücken wollen. Ich sage: nein. Sie sagen: Warum nicht? Ich sage: Warum? Sie sagen: hm tja, grummel, grummel, mömmel, mömmel, Argumente haben wir eigentlich auch keine, aber die Region, blabla, der Bäcker, der Zulieferer. Mir geht das dermaßen auf die Eier, dass ich keinen Bock mehr habe, mit so Gestern-gewandten überhaupt noch länger als 2,3 Sekunden zu diskutieren. Subventionen adé.

Das hat aber nix damit zu tun, dass ich nicht von hier käme, „wech“, sozusagen. Und dass auch der kulturelle Teil dessen mir nicht gleichgültig ist. Nur darf und muss man das eben einfach als Folklore abtun/akzeptieren. Es hat ja auch noch niemand nach Subventionen für Spreewaldgurken gefragt. Oder für Lüneburger Heidengewächse.

[Aus Gründen der Entwicklung der Interpreten gelöscht.]

Der derzeitige Oberbürgermeister von Duisburg heißt Adolf Sauerland. Für seinen Vornamen kann er nix. Für den Rest schon.

(Inspiriert von Herrn Wieland.)

9 Kommentare

Kolorit, lokaler

Die Stehpinkler vom Runden Leder haben etwas ausgegraben, was definitiv hierhin gehört hätte: Peter Közle singt mal wieder Düssbuach. Und auch wenn das schöne Lied mit dem schönen Text (siehe dort) inzwischen von einem neuen „Klassiker“ abgelöst wurde: „Düssbuach“ ist immer wieder schön zu hören. Also. Sofern man das Glück der westlichen Geburt hatte.

Wo sind eigentlich die Tiefflieger hin und warum wird meine Wäsche nicht mehr schwarz, wenn ich sie zum Trocknen ins Fenster hänge? Warum muss ein Oberbayer eine Düssbuacher Hymne singen? Und Bülent Akşen war übrigens ganz nett, als ich ihn während der EM 2004 (oder war es die EM 2000? EMs haben den Hang, verschwommen zu werden im Nachhinein) leicht angeheitert im Finkenkrug fragte, wie man eigentlich Stadionsprecher beim MSV wird. „Man fragt einfach.“ So einfach ist das. Sein Nachfolger tut mir immer noch weh, wenn er wieder seinen Autoverkäufer- wahlweise Versicherungsvertretercharme auflegt, der so gar nicht nach Düssbuach passt.

Guten Tag.

(Hallenhandball ist schon lange nicht mehr. Und OSC steht für „Olympischer Sport Club“ – zur Eröffnungsfeier des Tages …)

6 Kommentare

In Holland ist der Fußball Familientradition



In order to answer, warum eigentlich eine so kleine Nation wie die Holländer mit ihren gerade mal 15 Millionen Einwohnern immer den ästhetischeren Fußball spielt als unsereiner. Familientradition. Ähnlich anscheinend wie Hockey und Volleyball und Eisschnelllaufen.

Familientradition.

1 Kommentar