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Schlagwort: Video

Der — endgültige — deutsche WM-Kader für Südafrika ist raus

Irgendwann letzte Woche sickerte der hiesigen Redaktion der WM-Kader für die WM 2010 in Südafrika zu. Entscheidend dafür war eine glorreiche aus-dem-Briefkasten-Rettungsaktion des Trainer Baades, weil der riesige Umschlag, in dem das schon lange vor der Zeit bestellte Panini-Album zerfetzt zu werden drohte, beim Rausziehen beinahe noch zerfetzter geworden wäre, als es eh schon war.

War es dann aber nicht.

Der endgültige Kader des „DFB“ für die WM 2010 in Südafrika sieht folgendermaßen aus:

Tor:

Rene Adler (ohne Accent)
Tim Wiese

Abwehr

Per Mertesacker
Philipp „Ich heirate nach der WM“ Lahm
Heiko Westermann
Serdar Tasci
Arne Friedrich

Mittelfeld

Simon Rolfes
Michael Ballack
Mesut Özil
Thomas Hitzlsperger
Bastian Schweinsteiger
Piotr Trochowski

Angriff

Stefan Kießling
Lukas Podolski
Miroslav Klose
Mario Gomez

Wer da jetzt beim Zusammenzählen nicht auf 23 kommt, und noch dazu der Auffassung sein könnte, dass Simon Rolfes es vielleicht gar nicht fittigermaßen bis nach Südafrika schaffen würde, der liegt richtig. Denn wie Panini immer weiß, nimmt jedes Team nie mehr als 2 Torhüter oder mehr als insgesamt 17 Spieler mit — sonst müsste man ja auf das Verbandswappen verzichten. Da tät man dann doch lieber auf Maskottchen „Paule“ verzichten als auf das schicke Wappen.

Und was so eine Einheit ist, die muss sich dann eben auch mal zusammenschweißen lassen, kurz vor der WM. Und wenn man nicht mehr wechseln kann, dann geht man halt mal über 120 Minuten steil, so ist das doch gedacht von den Panini-Leuten.

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Wie? Was? Ich habe nicht ganz verstanden. Panini sitzt eigentlich in Italien? Zetermordio.

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Herzlichen Glückwunsch, Rudolf Völler

Zum Geburtstag.

Ja, ist ein alter Hut. Wer aber Zeit hat, die ja heutzutage keiner mehr hat, sollte sich das schöne Schauspiel noch mal anschauen. Es hat immer noch dramaturgische Qualitäten, die man dem ollen Rudolf eigentlich gar nicht zugetraut hätte.

Dass die „Höhepunkte“ dieses erbärmlichen Nullzunulls fehlen, stört dabei überhaupt nicht, schließlich fanden die Höhepunkte nach dem Spiel statt. MAZ ab:



Davon abgesehen vermisse ich jetzt schon Günter Netzer, noch bevor er seine Karriere als Kommentator beendet hat.

„Island ist Tabellenführer, oder nicht?“

Island.

Rudolf.

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Kennen Sie Nomis?

Nein? Müssen Sie auch nicht. Jetzt ist es ohnehin zu spät. Nomis ist leider pleite, existiert nur noch in seinen letzten Zügen, aus und vorbei, so gut wie Feierabend.

Bedauerlich.

Denn diese gewesene Firma, die sich mit Fußballschuhen und vor allem der Verbesserung der „Performance“ und dem Komfort bei der Benutzung von Fußballschuhen (und nicht in erster Linie der Optik) verschrieben hatte (laut Selbstauskunft), hatte zumindest eine glänzende Idee:

Dieses Werbe-Video.

Und dies ist wirklich keins von den x-beliebigen, in denen z. B. die Holländer zur WM 1974 mit dem Helikopter anreisen (!?), die Argentinier als Roboter stilisiert werden (!?!?) oder ähnlich Hanebüchenes, das sich nur Fußballfremde ausgedacht und auch noch für „cool“ befunden haben können.

Nicht so Nomis, deren Video lambadate.

Nomis war eine Gründung von Ex-adidas-Vice-President Simon Skirrow, der laut diverser Quellen keine teuren Markenbotschafter für seine neue Firma verpflichten wollte, sondern alle vorhandenen Mittel in die Entwicklung der Qualität des Schuhs stecken (oder in gute Videos, die aber erst jetzt hier ankommen).

Wie man mittlerweile feststellen muss, siehe Einleitung, war das eventuell der falsche Weg, denn die Foren sind voll des Lobes über die diversen Fußballschuhe von Nomis, und das bei vergleichsweise sehr hohen Preisen. Trotz dieser Beliebtheit des Produkts ist die Firma aber nun pleite. Was einen langjährigen Vice-President von adidas wahrscheinlich nicht ganz so kratzen wird wie die vielen Mitarbeiter von Nomis. Äh, Ex-.

Damn boots.

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Volley in den Winkel

In der dunklen Zeit wusste man ja wirklich nicht, was jemand im Ausland macht. So ist von Didi Hamann eigentlich nur seine Jugendzeit in der Bundesliga in Erinnerung, weil er die meiste Zeit seiner Karriere auf der Insel spielte. Nur, wenn er mal in der Champions League aktiv war, sah man ihn dann wieder mal. Irgendwas muss an ihm gewesen sein, sonst hätte er nicht immer wieder bei neuen Vereinen auf der Insel unterschreiben können. Was das „irgendwas“ war, weiß man hier nicht genau, aber dieses Video bringt es uns vielleicht ein bisschen näher.


Gewählt von whoateallthepies zu einem der 10 schönsten Premier-League-Tore der Dekade. Kann man verstehen. Besonders in der Zeitlupe.

Mich würd auch interessieren, welche die 10 (möglichen) schönsten Tore dieses Jahrtausends der Bundesliga sind, aber wer soll diese fast 10.000 Tore alle sichten?

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„kicker goes Altrock“ oder „Eigentlich bin ich die wahre Tabelle“

Im Interview mit Heinz-Bernd Watzke von Borussia Dortmund fragt der kicker eine nett garnierte Frage, unterschlägt dabei aber das schöne Wörtchen „eigentlich“:

kicker: Zum Sportlichen. Altrocker Udo Lindenberg singt: ‚Ich bin ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu.‘ Wie viel Dortmund steckt in diesem Songtext?

Naja, ich sag mal: wahrscheinlich 23,8 Prozent. Oder anders gesagt: Lieber Songtexte als Filmvergleiche. Nicht weil das Eine im Fußball passender wäre als das Andere, sondern weil ich mich mit Musik besser auskenne als mit Filmen. Die Film-Vergleiche und vor allem -Einschätzungen überlassen wir doch lieber dem Zeitverschwender.

Nun aber: Film, äh, Musik ab, und immer schön an die Lage beim BVB denken:

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Laiberltausch auf Österreichisch

Ah, der Nutella-Fluch.

In Österreich ist er natürlich unwirksam, weil es dort überhaupt nur 11 Fußballspieler gibt. Deshalb kann man auch nicht aus der Nationalmannschaft fliegen, selbst wenn man an der Fluch belasteten Nutella-Werbung teilnimmt. Möglicherweise ist das auch der Grund dafür, dass zumindest dieser eine Spot dann auch ein wenig anzüglich daherkommt, obwohl’s doch um ein Familienprodukt geht. Aber nun gut, wer eine Familie gründen will, der muss auch erstmal… aber seht selbst:



Und dass der Österreicher an sich ja schon immer etwas freizügiger ist, auch im Fußball, sieht man nicht nur an der Werbung auf dem Arsch der Spieler (man wird also geradezu genötigt, dort hinzuschauen, wie man es ja auch von Aufschriften auf Frauen-T-Shirts kennt), sondern auch an dieser alten Geschichte um eine FKK-Sauna als Werbepartner für den FC Tirol Supergau-Pfund Sportwetten Rally-Reifen Brausegetränk Oberhuber’s Inn Innsbruck.

Ein bisserl weniger mainstream-reingespült dürfte es gerne auch in Deutschland mal daherkommen.

Unerklärlich bleibt aber der betretene Blick des Ertappten. Ist so etwas nicht eine Art Trophäe im testosteron-getränkten Fußball? Was gibt’s da beschämt zu sein? Dass er so doof war, sein Laiberl zu vergessen? Na gut.

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Ungarn — El Salvador 10:1

Ohne jeglichen gegebenen Anlass schauen wir heute auf ein besonderes Spiel der Fußballgeschichte. Bis heute ist es der Rekordsieg bei einer WM, Ungarns 10:1 gegen die bedauernswerten Kicker aus El Salvador. Bedauernswert aber auch die Ungarn, die sich trotz dieses Kantersieges in der Vorrunde der WM 1982 nicht für die zweite Runde qualifizieren konnten.


Wie immer bei Fußballdaten die Daten zum Spiel.

Mit anderen Worten: Wäre Borussia Dortmund eine Nation, man hätte sich wenigstens weltweit blamiert und nicht nur innerhalb der Bundesliga.

Der Torjubel des el-salvadorianischen Spielers ob seines Treffers zum 1:5 ist allerdings herrlich.

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Emotionen! (echte)

Ich schreib mir hier in so vielen vorigen Beiträgen die Finger fusselig, dabei ist es doch ganz einfach, die Message rüberzubringen, was an Kommentatoren im Allgemeinen so nervt. Und wir sehen auch, wie genau dies zustande kommt.

Gesehen bei den obligatorischen 101greatgoals.com.

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Wie Werbung einen schwermütig machen kann

Ja, Leute, heute lachen wir noch, morgen sind wir alle alt. Die einen früher, die anderen später. Ich muss sagen, das ist an sich nicht traurig, aber traurig kann man werden, wenn man sieht, wie alt der eine oder andere geworden ist. Nicht nur, weil man selbst merkt, wie man altert (ganz junge Leser jetzt bitte weglesen, die sollten und sollen das erst später merken, sich noch an ihrer Jugend erfreuen, sich darum nicht kümmern müssen), sondern weil man sieht, wie sie alle von einem gehen, obwohl man sie doch (evtl., wenn man oder er oder sie Glück hatte) so mochte. Aber das Alter, das rafft uns alle dahin. Geht uns ja auch an. Morgen fängt es beim Nachbarn an, heute ist es schon bei mir.

Nein, ich bekomme keinen Cent dafür, diese virale Marketingscheiße mitzumachen. Ich möchte genau das eigentlich auch nicht.

Ich bekomme aber Hautausschlag, wenn man die Alten nicht würdigt. Mitten rein in meine Kerbe schlägt also dieses Scheißwerbevideo. Langweilig. Geht nach Hause. Kümmert Euch um Eure eigenen Alten. Und dann hoffen wir, dass Dettmar Cramer nur dem Maskenbildner zum Opfer gefallen ist.

Geht zu Opa und Oma und sagt Guten Tag, holt Eure Ostereier ab.

(Naja, okay, das ist ja auch jetzt intendiert mit dem Video. Von der beworbenen Sache distanzier ich mich natürlich.)

Nicht aber vom Schmerz, die Leute zu verlieren, wenn sie denn gehen. Den muss man dann aushalten.

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