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Autor: Trainer Baade

Die unsäglichen Panzer

Auch wenn man mich gerne für einen Rechtsradikalen hält, bin ich keiner. Ich bin auch nicht nationalkonservativ. Ja, ich wähle noch nicht mal CSU!

Und der Grund für diesen unsäglichen Vergleich [Link leider tot], den der ekuadorianische Nationaltrainer anstellt, liegt trotzdem im zweiten Weltkrieg und beim alten Adolf. In Ekuador scheint man noch nicht mitbekommen zu haben, dass der Krieg schon aus ist. Und dass seitdem 60 Jahre vergangen sind und wir eigentlich kein Land mehr überfallen haben und deshalb auch gar keine Panzer mehr eingesetzt haben. Aber mit so billigen Klischees muss man halt leben, wenn die Leute, die da sprechen, keine Ahnung haben.

In Kolumbien werden die Linien auf dem Spielfeld von den Spielern weggekokst, in Uruguay bricht man dem Gegner lieber die Beine als selbst ein Tor zu schießen und die Italiener spielen immer auf Remis. Und die Deutschen spielen halt wie Panzer. Unkreativer geht es kaum als dieser Einfallspinsel aus Ekuador es formuliert.

Es weiß doch jeder, dass die Deutschen heutzutage nicht mehr wie Panzer spielen, sondern wie Bratwürste [Link leider tot].

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Altes vom Dummschwätzer (V)

Schon früher wurde der Dummschwätzer zu jedem Scheiß befragt und dann kam so ein Produkt [Link leider tot] dabei heraus. „Vergangenheit und Zukunft“. Dazu also haben sie den Dummschwätzer befragt? Warum nicht gleich zu „Krieg und Frieden“ oder zu „Sein oder Nichtsein“. Der Dummschwätzer kann nämlich zu jedem Thema dummschwätzen.

Für die Freunde von Panini auch noch die erste und die zweite Seite der Albumseite des Klubs des Dummschwätzers [Link leider tot]. Bemerkenswert: nur 2 Ausländer und das Gros der Spieler stammt aus Bayern. So war das damals.

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Fünf Millionen Euro

Die Fernsehrechte für die Afrika-Meisterschaft kosten fünf Millionen Euro.

Lächerliche fünf Millionen Euro.

Das könnte sogar Walter Hellmich noch aufbringen. Er wüsste wohl zumindest, wie man das vermarktet, so dass mehr als fünf Millionen Euro wieder dabei rausspringen.

Ich kann es kaum glauben: fünf Millionen Euro für ein ganzes Turnier! (einer der wenigen Fälle, in denen ein Ausrufezeichen wirklich gerechtfertigt ist)

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Die große ZDF-WM-Gala

Wenn ich einen Fernseher hätte, hätte ich heute Abend die WM-Gala im ZDF geschaut. Da hätte ich dann unter Anderem gesehen:

- den unvermeidlichen Horst Eckel, Weltmeister von 1954. Zeit für ihn, langsam abzutreten, sonst muss er noch die nächsten 10 Jahre in komischen WM-Galas und bei WM-Auslosungen auftreten. Zu sagen hatte er jedenfalls nix.

- Paul Breitner, wie er seine Rolle als fiese Möpp bestätigt, indem er in Anwesenheit von Johann Neeskens Moderator Kerner widerspricht, dass die Holländer eigentlich die beste Elf der WM 74 waren. „Nein, das waren die Polen!“ – Arroganter Sack.

- Toni Schumacher, wie er beim Anblick der Gegentore im Finale 1986 (fast) anfängt zu weinen.

- Klaus Fischer, wie er im hohen Alter von ca. 50 Jahren noch Fallrückzieher beherrscht und von Manni Kaltz zugeworfene Bälle in einem Tor versenkt. Respekt. Ich konnte Zeit meines Lebens keinen Fallrückzieher. Grätschen kann ich übrigens auch nicht.

- Oliver Pocher, der versucht, Lukas Podolski zu imitieren, was total in die Hose geht. Niemand erkennt es. Peinlich.

- Ingolf Lück. Was hat Ingolf Lück bei einer WM-Gala zu suchen? Okay, als Showgast mal kurz, aber er saß den ganzen Abend auf dem Sofa neben Kerner. Versteh ich nicht, zumal er auch zum Thema nix zu sagen hatte, außer der falschen Information, dass Schnellinger ja in der 90. Minute gegen Italien bei der WM 1970 das 3-3 erzielt hätte. Natürlich war es das 1-1.

Weitere Erkenntnisse:

- Berti Vogts hat schon 1978 genauso wehleidig und verunsichert in die Kamera gesprochen wie heutzutage auch.

- Kerner lässt selten jemanden aussprechen. Hat er das bei der WM-Auslosung auch schon so gemacht?

- die beiden Typen, die Goleo und Pille sprechen, sind ungefähr so schlagfertig wie ein Stück Holzkohle.

- ob Miroslav Klose bei so einer Gala auftaucht und Belanglosigkeiten in seinen Hemdkragen nuschelt oder nicht, ist Jacke wie Hose.

- Kerners Frage ist immer „Wie haben Sie sich da gefühlt?“ und es geht im Fußball immer um „Emotionen“. Ich dachte, beim Fußball geht es in erster Linie um Fußball. Mein Gott, dieses Geschwaller ist echt nicht auszuhalten.

Wie gut, dass ich die Sendung nicht geschaut habe.

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Both. Together.

Ronaldo im Interview mit Small Talk, einer Rubrik des britischen Guardian.

„Small Talk: Kylie or Britney?
Ronaldo: Both. Together. Heh heh.“

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13 Jahre am Stück — oder: „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“

In Norwegen ging im letzten Jahr eine schier unglaubliche Serie zu Ende. Jedem Fußballinteressierten ist Rosenborg Trondheim ein Begriff. Diese norwegische Mannschaft spielt praktisch immer bei den ganz Großen in der Champions League mit und schlägt zu Hause auch schon mal Real Madrid.

Der Dummschwätzer outete sich mal wieder als ahnungslos, als Rosenborg Trondheim zum ersten Mal in eine Gruppe mit des Dummschwätzers FC Bayern gelost wurde, indem er sie als „Rosenheim Trondborg“ verspottete.

Und weil diese norwegische Mannschaft im Gegensatz zu allen anderen norwegischen Mannschaften ständig in der Champions League vertreten ist und dementsprechendes Geld verdient, war sie auch immer in der Lage, den anderen norwegischen Klubs die besten Spieler wegzukaufen. Das funktionierte so gut, dass Rosenborg Trondheim ununterbrochen seit 1992 norwegischer Meister wurde — 13 Jahre am Stück! Die Dominanz von Chelsea, von Juventus oder auch der Bayern in ihren Ligen ist nichts dagegen.

Erst jetzt wird diese Serie unterbrochen: in dieser Saison wurde Rosenborg nicht Meister und man kann das Aufatmen der norwegischen Fußballfans geradezu bis hierhin hören.

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Aus! Aus! Aus!

Die drei „Aus“s: ausdrucken, aufhängen und ausfüllen (Ich danke für Euer zugedrücktes Auge).

fussball-und-titten.de, die beliebte Seite der beiden Fußballanhängerinnen Anja und Petra (oder so), die ebenfalls bei der Blutgrätsche aktiv sind, haben vorgelegt. Wir legen in Kürze nach.

Der Spielplan (pdf) [Link leider tot] der beiden zum Downloaden kommt dem schon näher, was ich mir unter einem gelungenen Spielplan zum „Ausdrucken, Aufhängen und Ausfüllen“ vorstelle. So viele Dekolletés wie dort wird’s bei uns wohl nicht geben — dafür aber ein durch und durch durchorganisiertes durchschaubares System, wer wann wie weiterkommt. Wartet’s ab.

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„Drin dat Ding“

Olle Kamellen revisited.

Werner Hansch, Fußballkommentator, ist ein „Kind des Ruhrgebiets“, wie er selbst sagt, und das merkt man seiner Kommentierweise auch an. Früher, im Radio, war er ein ganz Großer seines Fachs, beim Fernsehen ist er nicht mehr ganz so stark, aber immer noch um Längen besser als Steffen Simon oder Würg Dahlmann. Da er nicht bei ARD oder ZDF oder RTL arbeitet, werden wir ihn zur WM leider nicht bei seiner Arbeit — dem Kommentieren — lauschen können.

Es gibt aber zumindest die Möglichkeit, sich selbst ein kleines Potpourri seiner eindrucksvollen Stimme zusammenzuschustern. Könnte der eine oder andere zwar kennen, trotzdem.

Ladies and Gentlemen, may I introduce to you: die Hanschmaschine. Ein weiterer Meilenstein der Verhohnepiepelung öffentlicher Figuren — und ich möchte hinzufügen: ein gelungener. Viel Spaß bei „drin dat Ding“ und natürlich mit dem „geilen Tor“.

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Jetzt heißt es mitfiebern…

Jetzt heißt es mitfiebern…

…nicht nur weil ich Fieber habe, sondern weil ich gerade die Chance auf eine WM-Eintrittskarte habe.

Die Perso-Nr. ist raus, beten, zittern und mitfiebern.

Lieber, lieber Nikolaus,
ich war dies‘ Jahr nicht brav
das macht Dir aber gar nix aus
weil ich dich doch so mag

Schenk bitte mir ’ne Karte
Für die Adler von Karthago
Ich sitze hier und warte
Und nähme auch Tobago

Ganz gleich, was du noch übrig hast
Ich fahr nach Frankfurt und Cologne
Bevor ich die WM verpass
Mach ich mich lieber zum Clown

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Löwenpimmel

Dass das fürchterliche WM-Maskottchen Goleo keine Hose trägt, hat uns alle bestürzt gemacht (nicht ganz so bestürzt allerdings wie das Maskottchen an sich). Wie sich jetzt herausstellt, war unsere aufrichtige Bestürzung unnötig. Der Goleomat [Link leider tot] zeigt, dass Goleo doch eine Hose trägt.

Aufatmen bei allen iranischen amerikanischen Fernsehstationen, dass sie bei der Übertragung der WM nix rausschneiden müssen.

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It definitely looks like handball

Bei Kopfballtoren aus großer Entfernung, da denkt man an Oliver Bierhoff, an Horst Hrubesch oder an Kalle Riedle. International vielleicht an Alan Shearer, Marco van Basten oder Jan Ceulemans, aber bestimmt nicht an einen kleinen Furz von 1,66m.

Ausgerechnet der Kleinste der Großen hat ein bemerkenswertes Kopfballtor erzielt. Es gilt als jenes im Profifußball, welches aus der größten Entfernung erzielt worden ist.

Auf dieser Maradona-Fanseite ist es zu sehen und zwar ist es das vorletzte Tor links unten mit dem Text: „Napoli – Palonetto di testa da fuori area: gol segnato contro il Milan nella stagione 88/89.“

Das war damals.

Jetzt ist es natürlich bei youtube zu finden:



Einen auftupfenden Ball verlängert „el pibo del oro“, der Goldjunge, über den herauslaufenden Torwart hinweg ins Netz. Schlechte Qualität, aber sehenswert.

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Im Trainingsanzug

In der Zeit schreibt man über das Spiel der Bayern gegen eine Mannschaft aus Teheran:

„Bis auf Magath und Hoeneß waren alle im Trainingsanzug erschienen, um den rein sportlichen Charakter der Reise zu dokumentieren.“

Das ist also das Zeichen, das einen klar von den politischen Wirrungen um dieses Spiel abgrenzt. Wenn demnächst mal wieder Wahl in Deutschland ist, gehe ich auch im Trainingsanzug ins Wahllokal, um deutlich zu machen, dass meine Wahlentscheidung eine rein sportliche ist.

Und wenn die Bayern in der Bundesliga vor den Spielen im Anzug erscheinen: heißt das im Umkehrschluss dann auch, dass es nur ums Geschäft geht?

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Das Kreuz mit dem Gastgebersein

Dieser Herr kicker, der eine tolle Webseite hat, schrieb letztens Folgendes:

„Der Weltverband signalisierte bereits, dass die zahlreichen Rückläufe aus Paraguay und Trinidad und Tobago (15. Juni in Nürnberg) gar nicht erst in den freien Verkauf sondern direkt an England gehen könnten.“

Das find ich irgendwie nicht fair. Grund dafür soll sein, dass mindestens 100.000 englische Fans und der Löwenanteil davon ohne Karten im Sommer nach Deutschland reisen werden. Aber ich kann gar nicht ohne Karte nach Deutschland reisen, obwohl ich das gerne tun würde, um so den Druck auf die FIFA zu erhöhen, mehr Karten in Deutschland zu verkaufen. Es ist wirklich ein Kreuz, wenn man Gastgeber ist.

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