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Schlagwort: Andreas Brehme

Ständig Streit

Schönes Psychogramm der Wesensart von Mr. „Keiner mag mich – warum nur?“, lesenswerterweise bereits aus dem Jahr 1997. Wessen Psychogramm das ist, ist schnell zu erfahren, durch einen einfachen Klick auf diesen Beitrag in der Welt. Und warum das so ist, dass ihn keiner mag, erfährt man dort auch.

Thomas Helmer hielt es damals gar für behandlungsbedürftig. Viele glauben ja, die Bezeichnung „Logorrhoe“ für extrem gesteigerten Mitteilungsdrang sei ein Witz und diese Störung gebe es gar nicht. Weit gefehlt.

Oder wie Andy Brehme feststellte:

Seit es Handys gibt und überall telefoniert werden kann, ist der Lothar viel ausgeglichener geworden.

Und weiter:

Eigentlich könnte Matthäus die letzten Jahre seiner Laufbahn genießen und entspannt überlegen, was er in Zukunft machen will. Doch statt dessen tritt er sich selbst mit Wucht gegen das Schienbein und ramponiert sein Image.

Und das war 1997. Menschen werden reifer, ja — aber nicht alle.

Wobei dieses Trauerspiel gar nicht zwangsläufig etwas mit dem Umstand zu tun haben muss, dass er unermesslich reich geworden ist und sich die Medien wegen seiner sportlichen Fähigkeiten eine zeitlang um ihn rissen.

Sein Hauptschullehrer in Herzogenaurach erinnert sich allerdings daran, daß schon der Schüler Lothar Matthäus ständig Streit mit den Kameraden gehabt habe.

Seit jener Sendung bei Vox ist er nun aber ohnehin endgültig erledigt, das soll weitgehend auch für diese Webseite hier gelten. Vielleicht noch das eine oder andere Bonmot, das müsste ausreichen. Am Boden liegen, drauftreten, tut man ja in christlich geprägten Kulturkreisen eher nicht. Wenn er sich nur nicht selbst ständig auf den Boden werfen würde …

„Was haben die anderen nur gegen mich?“

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Gewinnspiel: Mit Coke zur EM — 2 Tickets samt Flug gewinnen

[Update] Eine Entscheidung ist schon gefallen: Es wird das Spiel gegen Dänemark sein, am 17. Juni 2012.

So, ein ganz besonders schöner Beitrag für die Kategorie „EM 2012 — Noch ist Polen nicht verloren“, jedenfalls aus Sicht des späteren Gewinners.

Entweder Ihr wohnt schon in relativer Nähe zum Flughafen Köln — oder Ihr seid so gierig auf die EM, dass Ihr auch eine Anreise zum Kölner Flughafen in Kauf nähmet. Hin- und Rückflug zum Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark in Lemberg (Lwiw) sind inklusive, solche 2 Tickets könnt Ihr hier bei Trainer Baade in Kooperation mit Coke gewinnen (und Ihr dürft drei Mal raten, wer dabei die Tickets stiftet.)

Schluss des Gewinnspiels — endlich einmal also mit echten Preisen — ist Dienstag, der 17.4. um 12h High Noon mitteleuropäischer Sommerzeit.

Von seitens Coke wünscht man sich, dass Ihr Euch als total verrückte Fans verkleidet, denn das Motto von Coke zur Euro 2012 ist „Fanfieber“.

Das möchte ich Euch nun nicht aufdrücken, denn die Hürde, ein Foto einzusenden, erscheint mir dann doch etwas hoch.

Machen wir es also wie bei den vielen Gewinnspielen ohne Gewinn, die es hier auf der Seite schon gab, die Älteren werden sich erinnern, die Jüngeren gleich aufgeklärt.

Der Titel des Beitrags ist übrigens nicht ganz richtig: „Mit Coke und Trainer Baade zur EM“ müsste es heißen, denn ich werde zum Spiel gegen Dänemark nach Lwiw mitfliegen, ebenfalls ab Köln. Der Gewinner sitzt dann wahrscheinlich im selben Flieger ab Köln zur Partie gegen Dänemark.

Gewinnspiel

Welche deutschen Spieler bestritten mindestens ein Endrundenspiel bei einer EM?

Ihr müsst nur einen richtigen Namen nennen, nur einen Namen pro Kommentar, und dann nehmt Ihr teil, sofern Eure Antwort richtig ist. Bitte aber immer Vor- und Nachnamen des Spielers nennen, es gab bekanntlich auch das eine oder andere Brüderpaar in der Nationalmannschaft. Ich gehe bekanntlich immer mit den einfachsten Antworten in Vorleistung, dann Ihr. Also, bitteschön:

Spieler Einsätze bei EM-Endrunden
Klaus Allofs 6
Markus Babbel 7
Michael Ballack 11
Frank Baumann 2
Franz Beckenbauer 4
Erich Beer 2
Thomas Berthold 1
Oliver Bierhoff 4
Manfred Binz 3
Fredi Bobic 5
Marco Bode 5
Rudi Bommer 1
Hannes Bongartz 1
Rainer Bonhof 2
Uli Borowka 4
Tim Borowski 2
Hans-Peter Briegel 7
Thomas Brdaric 1
Paul Breitner 2
Andreas Brehme 9
Guido Buchwald 6
Bernhard Cullmann 3
Dietmar Danner 1
Karl del‘Haye 1
Sebastian Deisler 2
Bernard Dietz 5
Thomas Doll 3
Dieter Eckstein 1
Stefan Effenberg 5
Dieter Eilts 6
Fabian Ernst 1
Heinz Flohe 2
Bernd Förster 5
Karl-Heinz Förster 7
Steffen Freund 4
Arne Friedrich 7
Torsten Frings 8
Clemens Fritz 4
Michael Frontzeck 1
Mario Gomez 4
Jürgen Grabowski 2
Thomas Häßler 11
Dietmar Hamann 6
Thomas Helmer 9
Mathias Herget 4
Jupp Heynckes 2
Thomas Hitzlsperger 5
Horst Hrubesch 3
Bernd Hölzenbein 2
Uli Hoeneß 4
Horst-Dieter Höttges 2
Bodo Illgner 5
Eike Immel 4
Carsten Jancker 2
Marcell Jansen 5
Jens Jeremies 3
Manfred Kaltz 4
Oliver Kahn 6
Ulf Kirsten 2
Jürgen Klinsmann 13
Miroslav Klose 8
Andreas Köpke 6
Jürgen Kohler 10
Erwin Kremers 2
Stefan Kuntz 5
Kevin Kuranyi 6
Philipp Lahm 9
Jens Lehmann 8
Pierre Littbarski 6
Thomas Linke 1
Sepp Maier 4
Felix Magath 2
Lothar Matthäus 11
Norbert Meier 2
Per Mertesacker 6
Christoph Metzelder 6
Frank Mill 3
Dieter Müller 2
Gerd Müller 2
Hans Müller 4
Andreas Möller 8
Caspar Memering 1
Günter Netzer 2
Oliver Neuville 1
Jens Nowotny 5
Hans Pflügler 1
David Odonkor 1
Lukas Podolski 3
Marko Rehmer 2
Stefan Reuter 8
Karl-Heinz Riedle 5
Paulo Rink 3
Simon Rolfes 2
Wolfgang Rolff 5
Karl-Heinz Rummenigge 7
Matthias Sammer 10
Mehmet Scholl 6
Bernd Schneider 3
Harald Schumacher 7
Bernd Schuster 2
Michael Schulz 1
Georg Schwarzenbeck 4
Bastian Schweinsteiger 8
Uli Stielike 7
Thomas Strunz 5
Olaf Thon 4
Andreas Thom 1
Rudi Völler 8
Berti Vogts 2
Mirko Votava 1
Herbert Wimmer 4
Christian Wörns 3
Wolfram Wuttke 1
Christian Ziege 8

Die Zahl der Einsätze ist nicht nötig, wird aber von mir ergänzt.

Ein“sende“schluss ist Dienstag, 17.4., um 11.59h, es gilt die Zeit des Servers von Trainer-Baade.de.

Viel Spaß.

Achso, ja, eine gültige Emailadresse müsst Ihr in dem Fall natürlich hinterlassen, anderenfalls kann der dann hier in der Redaktion ermittelte Gewinner ja nicht informiert werden, dass sie oder er 2 Tickets für die Vorrundenpartie der EM in der Ukraine erhalten wird, für das deutsche Spiele gegen Dänemark in Lemberg, samt Hin -und Rückflug von Köln aus.

Weiterhin viel Spaß, späterhin dann viel Erfolg.

Nachtrag Keine Doppelnennungen. Wer schon in der Liste steht bzw. in den Kommentaren erwähnt wurde, zählt nicht mehr als gültige Antwort.

Update Und hier haben wir den Gewinner. Vielen Dank an alle fürs Mitmachen und hoffentlich hat es auch ohne Gewinn ein bisschen Spaß bereitet.

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Jörg Wontorra empfängt die Weltmeister 1990 am Frankfurter Flughafen

Während in der Gegenwart heute die ersten beiden Viertelfinals der Frauen-WM 2011 stattfinden, während das Finale in Frankfurt erst in einer Woche über die Bühne gehen wird, blicken wir etwas länger zurück in die Vergangenheit, auf den 9. Juli 1990, einen Tag nach dem 8. Juli 1990.

Die deutsche Nationalmannschaft kehrt unter Bundestrainer Holger Osieck und dem einen oder anderen Teamchefchen aus Rom zurück, mit dem Pokal in den Händen.

Einige Geschenke von den Journalisten (!) kommen hinzu. Andreas Brehme erklärt genau, wie das so war im Spiel, am damaligen gestern. Durchaus zuhörenswert, das alles.

Sollte die deutsche Frauennationalmannschaft Weltmeisterinnen werden, wird es übrigens keinen solchen Empfang am Frankfurter Flughafen geben — denn dann wären sie ja schon in Frankfurt.

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Der weiße Brasilianer ist gescheitert

Hatte man geglaubt, wenn Leute wie Loddarmaddäus oder Andreas Brehme es schaffen, den Trainerschein zu erwerben, dass man gar nicht durchfallen kann bei diesen Prüfungen zum Fußballlehrer und seinen diversen Zwischenschritten wie A-Lizenz, B-Lizenz oder C-Lizenz, dass man also höchstens mit einer schwachen Note und dann eben nicht als der vielzitierte Jahrgangsbeste bestehen würde, widerlegt ausgerechnet ein Spieler diese Annahme, der zumindest nicht mit verbalen Stilblüten in Interviews oder durch ausgeprägte Ignoranz gegenüber Neuerungen im Fußball aufgefallen wäre. Dem man es hier, jaja, da gehen die Ansichten naturgemäß auseinander, auch nicht gegönnt hätte, eines der wenigen unrühmlichen Beispiele zu sein:

Bernd Schneider hat die Ausbildung zur B-Lizenz im November nicht geschafft.

Daran, dass er Raucher ist, wird es nicht gelegen haben, denn auch Loddamaddäus („aber nur die Leichten“) schmökt sich gerne mal eine. Dann doch an den mangelnden kognitiven Kapazitäten? Was nur ein weiterer Beweis dafür wäre, dass tatsächlich so etwas wie eine Fußballintelligenz im Sinne einer Inselbegabung existiert, welche keine Rückschlüsse auf die sonstigen Fähigkeiten des auf dem Platz noch so herausragenden, gut antizipierenden und vorausschauend dribbelnden Spielers zulässt.

Schade. Ein künftiger U21- oder U19- oder was-auch-immer Trainer Bernd Schneider ließe den Zuschauer weniger gegruselt die Interviews und Taktik-Diskussionen ertragen, als es bei manch aktuellem Trainer der Fall ist.

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Better-looking sportsmen more likely to win

Man muss dem Fußballgott oder vielleicht auch dem Zufall dankbar sein. Der Fußballgott wusste nämlich nicht, dass besser aussehende Sportler eine größere Wahrscheinlichkeit haben, zu gewinnen. Oder es war ihm kurzzeitig entfallen. Anders ist der WM-Titel von 1990 für Spieler wie Andreas Brehme, Rudi Völler und Giego Buchwald nicht zu erklären. Wobei eine Wahrscheinlichkeit ja keine Zwangsläufigkeit bedeutet. Dann war das wohl ein einmaliger Ausrutscher des Fußballgotts.

Ich plädiere ab sofort für mehr Spieler wie Sami Khedira und weniger wie Marko Marin.

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Jahre später noch durchatmen

Little known facts from the WM-Finale 1990. Andreas Brehme, der Mann ohne Hirn. Einem jeden war klar, dass so einer, der ja, selbst wenn er wollte, nicht ins Grübeln kommen konnte vor der Ausführung eines Strafstoßes, nicht verschießen würde können. Anders als bei Lodda Maddäus, der zwar ebenfalls kein Hirn, dafür aber ein eitles Ego besitzt, welches ihn zumindest darüber rätseln hätte lassen, wie das wohl aussähe, vor ungefähr der halben zu diesem Zeitpunkt lebendigen Menschheitsbevölkerung einen Strafstoß zu verschießen, womit er sich genau dieser Prophecy die entscheidenden Quäntchen genähert hätte haben können.

Andreas Brehme also trat an und wir kennen alle das bewegte Bild von diesem astrein, noch dazu gegen einen bekannten „Elfmetertöter“, verwandelten Elfmeter: souverän, hart und platziert ins Eck.

Dass die Realität mal wieder anders aussah als man sich das gemeinhin so zurechtzimmert zurechterinnert, beweist dieses Video ab der als Startsekunde festgelegten Sekunde:

Wenn man sieht, wie der Ball grupschelig auftupft, nur Zentimeter, nachdem er den Strafstoßpunkt verlassen hat, wird einem nachträglich noch mal ein wenig flau im Magen: So ein unglücklicher Zufall hätte auch gut und gerne zu einem verschossenen Strafstoß, gar einem nur peinlich dahindümpelnden, leichte Beute seienden lauen Schüsschen führen können und man ist geneigt zu sagen: Da war doch wesentlich mehr Glück im Spiel, als man erinnert.

Manchmal sollte man die Finger von youtube lassen.

PS: Der Rest des Videos ist natürlich auch sehenswert, wie die Argentinier den Schiedsrichter angrabschen, wie der Dummschwätzer zwar dieselbe komische Frisur wie jetzt hat, damals allerdings noch in einer anderen Farbe und wie Thomas Häßler beim gemeinsamen Torjubel zu spät kommt und angesichts des sich schon auf Andreas Brehme aufgebaut habenden Menschenhaufen auch nicht mehr weiß, wie er da oben nach rankommen soll. Hier ging es aber trotzdem in erster Linie um dieses leichte Auftupfen direkt nach dem Stoß: eiskalt rinnt es den Rücken runter.

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Presseschnee von morgen: ¾ erster Spieltag

„Holland jetzt Favorit Nr. 1″ — wie man weiß, ist es im Fußball noch nie vorgekommen, dass eine Mannschaft erst ein Spiel gewinnt und dann ein Spiel verliert. Wer einmal ein Spiel gewinnt, der gewinnt per fußballimmanenter Regel zwangsläufig alle folgenden Spiele. Also zumindest bis zum nächsten. Deshalb, klar, ist Holland jetzt schon Weltmeister, während Italien die nicht nur theoretisch unmögliche Aufgabe bevorsteht, gegen Frankreich und Rumänien zu gewinnen. Etwas, was Italiener nicht gewöhnt sind: In der Vorrunde schon richtig Gas geben zu müssen. Allerdings darf man ihnen zutrauen, zu wissen, wo das Tor steht, schließlich hätte Luca Toni alle seine Chancen „bei den Bayern natürlich reingemacht“ – klar. Es liegt immer an irgendwelchen äußeren Umständen, wenn man das Tor nicht trifft, möglicherweise war das Stadion auch zu klein, selbst Oliver Kahn fiel es bekanntermaßen schwer, sich in kleinen Stadien wie in Getafe oder im Camp Nou zu motivieren. Außerdem ist es immer noch cooler, so eine Krawatte wie Donadoni zu tragen als so keine Krawatte wie Marco van Basten, der damit zu sehr an Rudi Völler erinnert, den lebendigen Beweis dafür, dass man Deutsche nicht vor internationale Fernsehkameras stellen sollte, wenn es um Mode geht.

„Deutschland nur noch Favorit Nr. 2″ — da Italien aufgrund der Gesetze des Fußballs, dass Holland kein Spiel mehr verliert, schon ausgeschieden ist, kann Deutschland eigentlich nur noch von einem Land gestoppt werden: Kroatien. Und das im nächsten Spiel. Was danach passiert, weiß man noch nicht, aber es könnte sein, dass Löws Bilanz ein bisschen verhagelt wird oder sogar, dass Podolski nach Erhalt der Mitteilung, dass er auch eine Oma aus Kroatien hat, das Toreschießen weiterhin nicht bejubelt. Er wäre wohl der erste Torschützenkönig einer EM, von dem es keine Jubelbilder gibt. Vermaledeiter fehlgeleiteter „Respekt“ vor irgendetwas. Wer auf den Platz geht, muss damit rechnen, Gegentore zu bekommen, wer den folgenden Jubel seines Gegners nicht ertragen kann, sollte lieber abends noch in der Uni-Bibliothek vorbeischauen, statt eine Fußballpartie zu beginnen.

„Das deutsche Spiel hatte Dellen“ — Netzer und Delling in Hochform, letzterer schon zuvor mit dem einen oder anderen Delling („An diesem Tage gab es auch noch andere Themen, und welche das sind, erfahren wir in den Tagesthemen.“), lassen noch mal klar erkennen, dass Uli Potofski einfach nur der falsche Sidekick für den (Kommentatoren-) frühen Günter Netzer war. Hach, gegen wen werden wir diese beiden eintauschen? Achja:

„Scholl der neue Stern am Kommentatorenhimmel“ — so einfach ist das nämlich im Fußball, man muss nur intelligenter sein als Effenberg, Basler, Matthäus und Andy Brehme einzeln oder auch zusammen, was der durchschnittliche Leser dieser Zeilen locker schafft, sonst hätte er den Weg zu dieser Seite auch nicht gefunden. Schon ist man super, toll, grandios und eigentlich waren ja sowieso alle immer schon Fan von Mehmet Scholl, obwohl der ja, o Wunder, 25 Jahre lang beim falschen Verein spielte. Der Quoten-Bayer, eine Rolle, die jetzt wohl Ribéry übernimmt, den jeder liebhaben darf. Dann natürlich erst recht, wenn er im Fernsehen über Fußball quatschen darf, und sich dabei sprachlich so verhält, als sitze er einem im Biergarten gegenüber. „Find ich voll zum Kotzen“ und ähnliche Phrasen, die man von Netzer nie hören würde, geben dem gemeinen Fan endlich die Gelegenheit, sich selbst auf Analystenaugenhöhe mit denen da im Fernsehen zu sehen. Etwas, was Klopp durch seine Taktik-Videotafel aus gutem Grunde zu verhindern weiß. Immerhin hat Scholli, wie er „liebevoll von seinen Fans genannt wird“, einen anderen Kommunikationstrainer als Lothar Matthäus, offensichtlich nämlich gar keinen. Symbadisch, schon, aber mehr erst mal noch nicht. Und die Tiefe, die da viele gesehen haben wollen, gipfelte in der Erklärung, warum Ribéry nicht rechts sondern nur links dribbeln dürfe:

Weil er auf rechts nach seinem Trick an der Eckfahne steht.

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Dr. Oetker oder Der große Mr. X

Ungeachtet des kleinen Hinweises, allerdings nur um zwei Ecken, im Titel, wartet hier mal wieder ein schwereres Rennen auf Euch. Allerdings ist es auch schnell zu Ende, wenn jemand die Antwort weiß und hier hinterlässt. Das wenig legendäre 1:2 gegen Bulgarien im Viertelfinale der WM 1994, bei dem Deutschland zum ersten Mal seit 1978 wieder bei einer Weltmeisterschaft vor dem Halbfinale (oder dessen Entsprechung) ausschied, ist allseits bekannt. Auch die Aufstellung dürfte keine größeren Probleme bereiten, wenn da nicht ein kaum zu vermutender Name zwischen all den heute zumindest medial noch als Größen existierenden Spielern auftauchte:

Bodo Illgner — Lothar Matthäus — Jürgen Kohler, Thomas Helmer – Thomas Berthold, Guido Buchwald, [der große Mr. X] – Thomas Häßler, Andreas Möller – Rudolf Völler, Jürgen Klinsmann

Trainer: Hans-Hubert Vogts

Eingewechselt wurden übrigens Thomas Strunz (somit schon der vierte Thomas auf dem Spielfeld) und Andreas Brehme, die beiden können es also auch nicht gewesen sein.

Wer könnte der fehlende Mr. X sein und die Frage sei auch erlaubt: Was hatte der überhaupt da zu suchen? Sollte dieses Spiel schon vor dem dritten Kommentar wieder im Rohr krepieren, gibt es beim nächsten Mal wieder Spiele, bei denen ganze Kader zusammengesucht werden müssen. Also, wir werden sehen.

PS: Wer googlet, fliegt raus (aus seinem eigenen Vergnügen).

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The last laugh is on you, Andy

Glaubte man doch, dass Engländer per Mentalität, Fluch oder einfach nur Pech Probleme mit Elfmetern hätten, so hat Peter Shilton zumindest ein Mal Glück gehabt. Dies hier 1:1 (o. V.) aus dem Guardian:

„Against which player did Peter Shilton make his only penalty save for England? It’s got me stumped,“ admitted Carl Hollingworth in 2000. Shilton’s only penalty success in an England shirt came when he saved a spot-kick from Andreas Brehme of West Germany in a 1985 3-0 victory in Mexico City. Sadly, Brehme had the last laugh, pelting one past the spring-haired custodian in some match or other in Turin five years later. And a few days after that, Brehme became the first man to settle a World Cup final from the spot. Ah well.

Weiß eigentlich sonst noch jemand von verschossenen Elfmetern der Nationalmannschaft (außer Uli Stielike 1982 und Uli Hoeneß 1976) zu berichten? Ad hoc fällt keiner aus den letzten drei Jahrzehnten ein.

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Sportschleier

Körper bleibt vollständig bedeckt — unter dieser Überschrift schreibt Entevau über ein Frauenfußballspiel mit iranischen Spielerinnen, sogar ein Schleier muss während des Spielens getragen werden. Und wo der Mammon zu holen ist, da sind die findigen Verkäufer nicht weit: adidas und Nike haben einen Sportschleier entwickelt, der besonders rutschfest ist. So einen hätte man sich damals für Andy Brehme auch gewünscht.

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Willkommen im Rampenlicht

Endlich hat mal wieder ein Verein den Mut, einem Mann aus der großen Riege der noch unbekannten Trainer das Szepter in die Hand zu drücken. Nach von Heesens Rücktritt wird Geideck ab morgen schon neuer Cheftrainer bei Arminia Bielefeld sein. Wer hatte zuletzt den Mut, eine Wundertüte Marke „unbekannt und unerfahren“ zu erwerben? Genau, Borussia Mönchengladbach — und davor war es der FC Schalke mit seinem Strohhälmchen. Die Phantasie der auf Trainersuche befindlichen Clubs beschränkt sich ja ansonsten meist auf die Liste der üblichen Verdächtigen, die ganz oben auf dem Trainerkarrussell mitfahren.

Hoffen wir für Geideck, die Arminia und auch für unsere eigenen Zwecke, dass Geideck in Kürze an Profil gewinnen wird, etwas, was dem Strohhälmchen immer noch nicht gelungen ist. Vielleicht schlummert ein begnadeter Rhetoriker á la Hans Meyer in ihm, vielleicht ist er der neue „Fußballprofessor“ á la Rangnick und ganz vielleicht hat er auch die Ausstrahlung und das Charisma eines Andreas Brehme, auf dass uns noch viele unterhaltsame und aufschlussreiche Interviews ins Haus stehen.

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