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Schlagwort: Felix Magath

Was Liza & Uli & Jupp & Mehmet wissen — und Robbéry nicht

Letztens war es wohl 40 Jahre her, dass Franz Beckenbauer nach seiner Zeit bei Cosmos New York sein Comeback in der Bundesliga gab. Bekanntlich geschah dies für den Hamburger SV, nicht für seinen Heimatclub FC Bayern München. Anderthalb Jahre blieb er an der Alster, war allerdings oft verletzt. Immerhin 28 Einsätze wurden es dann unter Manager Günter Netzer, darunter auch exakt einer gegen jenen FC Bayern München, den er zuvor stark geprägt hatte und hinterher noch ebenso prägen würde.

4:1 gewann sein Hamburger SV damals, nachdem er im heimischen Volksparkstadion zunächst mit 0:1 zurücklag, als Franz Beckenbauer gegen so Spieler wie Klaus Augenthaler, Karl-Heinz Rummenigge und andere antrat.

Franz Beckenbauer

31.10.1981 Hamburger SV - FC Bayern München 4:1

Das inspiriert, doch gleich einmal zu schauen, wie die übrigen Granden der Vereinsgeschichte sich in den Partien gegen den FC Bayern schlugen, wenn sie diesen einmal verlassen hatten – oder noch nicht da waren. Da gibt es doch einiges zu berichten. (Unterschiedliche Detailtiefe beim Spieldatum ist phlegmabedingt unterschiedlich. Und Supercup und Ligapokal bleiben wie immer auf dieser Seite unberücksichtigt. Nur Spiele als Spieler sind gelistet, sonst wäre es bei Rehhagel und Heynckes dann doch sehr ausgeufert.)

Zum Titel also: All die folgenden Spieler wissen, wie es ist, gegen den großen FC Bayern zu verlieren und manche auch, wie es ist, zu gewinnen. In jedem Fall kennen sie aber das Gefühl, gegen diesen meist als stärker eingeschätzten Gegner aufzulaufen – Arjen Robben und Franck Ribéry hingegen (noch) nicht.

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Alles Käse

Es spricht für ihn, dass sich Felix Magath im Lande von Wallace & Gromit („Alles Käse“, orginal: „A Grand Day Out“) den Gepflogenheiten seiner Gastnation anpasst und seine Maßnahmen auf dortige Sitten einstellt. Warum nicht mal eine Verletzung mit dem Auflegen von Käse behandeln, wenn das Land doch so voller wohlmundendem Käse ist?

Dass er das tat, entnimmt man diesem so unterhaltsamen wie bizarren Mittel-Longread für den Sonntag Vormittag im Guardian.

Etwa 20% der Menschen glauben an esoterischen Quatsch, warum sollten dann nicht auch unter den Trainern ein paar dabei sein, die auf derlei schwören?

Wolfgang Frank ließ seine Spieler mal auf Minzblättern herumkauen, nachdem er sie um 7h morgens ohne Frühstück zum Waldlauf gebeten hatte. Von Mirko Slomka ist der Einsatz von „Kraftsteinen“ und einer Art Wunderheiler bekannt. Da fällt Magaths Käse-Auflegen fast schon ab, kann doch sicher niemand beweisen, dass Käse keine heilende Wirkung hätte, zumindest bei innerer Anwendung. Und ein bisschen kulinarische Inspiration hat noch nie geschadet.

Problematischer sind da eher die anderen Aspekten seiner Trainings- und Menschenführung, die in jenem Beitrag dargestellt werden. Dass er Spieler in sein Büro ruft und sie dann minutenlang anschweigt, war auch schon aus Deutschland bekannt.

Jetzt kommen ein paar weitere schöne Anekdoten aus England hinzu. (Wer nicht so gut englisch beherrscht, findet bei der Welt eine Übersetzung der skurrilsten, äh, Klöpse.)

Magaths Image als Trainer dürfte nun endgültig, wenn nicht verbrannt, so doch zumindest geschmolzen sein. Heute gibt es Käsesuppe.

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Philipp Lahm: „Der feine Unterzzzzz…

Sollte sich jemand gefragt haben, ob es sinnvoll ist, dass ein nicht mal 30-Jähriger, nicht durch übertriebene Helligkeit oder Mut zum offenen Wort aufgefallener Fußballer ein Buch schreiben lässt, dann ist diese Überlegung mit dem Erscheinen von Philipp Lahms „Der feine Unterschied“ hinfällig. Die Antwort lautet: Nein.

16 Kapitel hat er sich — wahrscheinlich in wörtlicher Rede, von Christian Seiler in Schriftform gepackt — aus dem Gedächtnis geleiert und dabei sind gerade vier wirklich lesenswert. Das ist jenes, in welchem er über die Gründung seiner Stiftung nach einem Aufenthalt in Südafrika abseits des Protokolls berichtet. Dazu jenes, in welchem er von seiner ersten längeren Verletzung schreiben lässt, das bekannte, von dem Besuch des sich in ihn verliebt Habenden erzählende und eventuell noch jenes Kapitel zu seinem nicht autorisierten Interview mit der SZ.

Grundsätzlich krankt das gesamte Werk daran, dass Lahm eben nicht erklärt, wie man Fußballer wird. Er erklärt lediglich, was ihm passiert ist, während er es wurde und während er es ist, aber nicht warum die Dinge diesen Lauf nehmen. Was natürlich daran liegen könnte, dass das niemand erklären kann, ohne solche Konstrukte wie Schicksal oder Zufall zu bemühen. Schade, dass Lahm, wie auch der olle Kahn, stets in diese Falle tappen, den mehr oder weniger zufälligen Ausgang von Ereignissen ihren eigenen Entscheidungen zuzuschreiben und damit später auf „Managerseminaren“ die Menschheit zu nerven. Immerhin hat Philipp Lahm den Titel nicht ausgewählt. Bei der dafür verantwortlichen Dame bedankt er sich im Vorwort des Buches. Wer einen etwas gescheiteren, aber auch etwas gescheiterteren Fußballprofi über sein Wirken, seine Machtlosigkeit, seine Entwicklung im Profifußball reden hören möchte, dem sei dringend zu „Tom meets Zizou“ über Thomas Broich geraten.

Sachliche Fehler im Buch muss sich wohl eher das Lektorat ankreiden lassen. Löws Singsang ist bei Lahm „schwäbisch“, er nennt die Engländer einmal im Fußball „die Briten“ und Franck Ribéry, geboren und aufgewachsen in Boulogne-sur-Mer, attestiert er eine „südländische Mentalität“, obwohl Boulogne-sur-Mer auf der selben Breite wie Portsmouth, Köln und Dresden liegt. Das wäre nicht der Rede wert, wenn es nicht darüber Auskunft gäbe, wie Worthülsen gerne mal Realitäten erzeugen. Ein Nord-Nord-Franzose ist bei Lahm ein „Südländer“ — was ist er selbst aus dem 400 Kilometer weiter südlich gelegenen München dann? Ein Pinguin steht zu vermuten.

Denn Pinguine können nicht so gut reflektieren, und in diesem Buch, das als Ratgeber verpackt ist — wer hat sich das nur ausgedacht? — erzählt Lahm fleißig an der seinigen Realität entlang. Das ist für all jene ermüdend, welche all die Länderspiele und Bayernspiele selbst gesehen haben, die Lahm nacherzählt. Denn wenn es eine Erkenntnis aus Lahms Schilderungen dieser Spiele gibt, dann jene, dass Fußballer tatsächlich nichts denken, während sie spielen, und Trainer tatsächlich nur Platitüden in der Pause absondern à la „Konzentriert Euch!“ oder „Wollt Ihr ins Finale? Dann zeigt es auch!“. Was alles so weit in Ordnung ist, nur hätte man diese Banalitäten eben nicht in einem Buch aufschreiben müssen.

Während des Elfmeterschießens gehen Spielern wie Lahm folgende Gedanken durch den Kopf: „Der geht rein, rein, REIIIIIN [sic]. Den hält er, hält er, NEINNNN [sic], doch nicht.“ Derartige überwältigende introspektive Einsichten sind durchaus mal 20 Euro im Originalpreis wert.

„Seit ich beim FC Bayern spiele, hatte ich nie 3 Spiele in Folge verloren.“ Lahm nach 3 Niederlagen in Folge.

Hat er ein Tor verschuldet, so zum Beispiel im EM-Finale 2008 wie auch im Halbfinale zuvor, räumt er dies freimütig ein, was Philipp Lahm wirklich ehrt. Noch mehr würde es ihn allerdings ehren, wenn er nicht sofort ein „aber die anderen“ nachschieben würde. Wenn er nicht sofort im Duktus des großen Fußballverstehers erklärte, dass solche Gegentore immer die Verkettung ganz vieler Fehler auch anderer Spieler seien. Womit er natürlich prinzipiell Recht hat, und doch will sein Schuldeingeständnis klingen wie das eines, naja, Unter-30-Jährigen, was er, siehe da, tatsächlich auch ist.

Zu Philipp Lahms Verteidigung darf man vorbringen, dass er, was doch wirklich überrascht, zur Zeit der WM 2010 gerade mal 26 Jahre alt war. Weshalb auch mein Tweet von letztens Gültigkeit behält, dass er mit dem Buch wenigstens bis nach dem Ende seiner Karriere hätte warten sollen. Dann wäre etwas mehr zu erzählen gewesen und er hätte eine größere Distanz dazu, vielleicht wäre ihm sogar der eine oder andere lesenswerte Gedanke bis dahin gekommen.

So ist das Buch auch deshalb extrem wenig erhellend zu lesen, weil er außer dort, wo es sich nicht vermeiden lässt — Völler bei der EM 2004, Magath, Hitzfeld, Klinsmann, van Gaal als die in Frage kommenden Trainer — keine Namen nennt. Bei der EM 2008 soll schlechte Stimmung im Team geherrscht haben, Streitereien, vergebliche Aussprachen, man sei sich nicht besonders grün gewesen. Aber Namen fallen keine. Einerseits wiederum ehrenvoll, andererseits dann auch ein überflüssiges Buch.

Böse Zungen behaupten, Lahm habe das Buch vor allem deshalb schreiben lassen, um der Frage zu begegnen, dass er schwul sei. Das hätte er auch kürzer haben können, mit einem öffentlichen Brief à la Arne Friedrichs Freundin. Der Rest ist bis auf die vier genannten Kapitel reinste Nacherzählung von Ereignissen, die jeder selbst am TV gesehen hat — ohne dass sich irgendein Mehrwert ergibt. Mal abgesehen davon, dass Lahm immer wieder mal heult, wenn er verletzt wird oder ausgewechselt oder Beides. Aber selbst das ist ja seit dem TV-Interview nach dem Halbfinal-Aus 2010 gegen Spanien keine neue Erkenntnis mehr. Und ja, das ist uns allen am Ende lieber, dass einer heult, als wenn er keine Regung bei einem Misserfolg zeigt.

„Der FC Bayern ist der einzige deutsche Verein, der die Champions League gewinnen kann.“

Die wenigen Sympathien, die er damit sammelt, zerstört er allerdings wieder, indem er sich ausgiebig dem ebenfalls von seinen Äußerungen bekannten Phänomen der kognitiven Dissonanz hingibt. (Man denke an seine Aussage nach dem 2:5 im Pokalfinale gegen Dortmund, als er sicher war, dass sein Team die „bessere Mannschaft“ gewesen sei.) Als Schalke 5:2 in Mailand gewinnt, schaltet er zur Halbzeit den Fernseher aus, weil er es nicht erträgt, dass eine „schlechtere Mannschaft“ als die seinige gegen Mailand gewinnt. Diese kognitive Dissonanz ist für einen Profi sicher gesund, als nach außen getragene Realitätsverweigerung aber seinem Image eher wenig förderlich.

Seine Ausführungen zur Europa League machen gar beinahe die Wiedereinführung der Prügelstrafe zu einem akzeptablen Tagesordnungspunkt. Froh sei man im gesamten Club gewesen, als man 0:4 in St. Petersburg verlor, dass dieser ungeliebte Wettbewerb endlich zu Ende sei. Als man in Braga antrat und Werder zeitgleich gegen Real Madrid spielte, habe man sich kaum motivieren können, denn: „Der FC Bayern ist ein Champions-League-Verein.“ Und seiner Auffassung nach werden Gruppendritte der Champions League in die Europa League „strafversetzt“. Man wünschte sich wieder und wieder Saisons, in denen der unmotivierte kleine Bengel aus der Vorstadt von nun an ständig in der Europa League antreten muss, auf dass er Demut gegenüber dem Fußballsport lerne.

Der FC Bayern ist aber ohnehin der tollste Verein überhaupt, das quillt an allen Ecken und Enden aus dem Buch heraus. Was natürlich einer, der gerade mal bei einem anderen Club (VfB Stuttgart) gearbeitet hat, am allerbesten beurteilen kann. Bei all den Zeilen sieht man Lahm förmlich vor sich, wie er die Dinge seinem Texter mündlich erzählt, wie er dabei bübisch lacht und strahlt, wenn er von seinen Erfolgen erzählt und wenn er in Schlaumi-Schlau-Manier den Fußball erklärt, gerade so, wie man es aus seinen Interviews kennt. Und wie man es aus seinen Interviews kennt, dass da nichts an Wort- oder Gedankenwitz aufblitzt, auch keinerlei Befähigung zur Betrachtung von außerhalb, so ist auch das komplette Buch ein ermüdendes Nichts, ein stating-the-obvious auf 265 Seiten.

Um es mit dem Titel des 11. Kapitel dieses Buches auszudrücken, der da, nur echt ohne Fragezeichen, lautet: „Wie geil ist das denn …“ — leider gar nicht.

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Wenn Pfauen zur Feder greifen

Die „Kolumne Abseits“ in der „Welt“ ist von stark schwankender Qualität. Außerdem weiß sie oft nicht so wirklich, was sie eigentlich sein will. Glosse, Rückblick ins Historische oder Meinung. Macht aber nix. Manchen Autor kann man ruhigen Gewissens auslassen. Wenn Udo Muras sie schreibt, sind hingegen genau jene kleinen Häppchen an Hintergrundinformation oder auch Historischem dabei, die man hier gerne erfährt.

So informiert uns ihre aktuelle Ausgabe über zweierlei: Nicht nur war Rudi Völler einst — als Vorgänger von Mario Gomez in Bezug auf Mehmet Scholl — wütend über Paul Breitners Nörgelei an den Spielerleistungen zur EM 1988. Auch Felix Magath, der heute sich so hart Inszenierende, schrieb einen öffentlichen Jammer- und Heulsusen-Brief wegen Breitners Klugscheißertum über die Leistungen bei der WM 1986.

Noch größeres Highlight der aktuellen Ausgabe indes: Uli Hoeneß besaß schon als nicht mal Volljähriger, geschäftstüchtig von der Wiege an, eine eigene Kolumne in einer Ulmer Zeitung — „Das mein ich“ — welche er sich vor seinem Weggang aus Ulm zum FC Bayern sicherte. Das allein wäre kein Highlight, wohl aber die Begründung, mit der die Hoeneß’sche Kolumne nach kurzer Zeit eingestellt wurde:

„Zu viel Selbstdarstellung, zu wenig Interna.“

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Trainer, die ihren Meistertitel verteidigten

Nur bezogen auf die Bundesliga

Okay, dass Mannschaften ihren Titel verteidigen gibt es oft und bleibt auch gerne im Gedächtnis haften. Gerade bei der Suche danach, wer vor den Bayern höchstselbst seinen Titel verteidigte, fiel mir aber auf, dass es Borussia Dortmund war. Mit: Ottmar Hitzfeld, der danach mit den Bayern den Titel verteidigte. Zwischen Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund und Ottmar Hitzfeld mit den Bayern und Borussia Dortmund gelang das allerdings auch noch Felix Magath. Mit den Bayern.

Hier die Liste der Trainer, die ihren Meistertitel verteidigten.

Nach einer Meisterschaft den Verein zu wechseln und seinen Titel zu verteidigen gelang bislang noch niemandem. Kommt noch. Irgendwann.

Titel Trainer Verein
1970 und 1971 Hennes Weisweiler Borussia Mönchengladbach
1972 und 1973 Udo Lattek FC Bayern München
1973 und 1974 Udo Lattek FC Bayern München
1976 und 1977 Udo Lattek Borussia Mönchengladbach
1980 und 1981 Pal Csernai FC Bayern München
1982 und 1983 Ernst Happel Hamburger SV
1985 und 1986 Udo Lattek FC Bayern München
1986 und 1987 Udo Lattek FC Bayern München
1989 und 1990 Jupp Heynckes FC Bayern München
1995 und 1996 Ottmar Hitzfeld Borussia Dortmund
1999 und 2000 Ottmar Hitzfeld FC Bayern München
2000 und 2001 Ottmar Hitzfeld FC Bayern München
2005 und 2006 Felix Magath FC Bayern München
2011 und 2012 Jürgen Klopp Borussia Dortmund
2014 und 2015 Josep Guardiola FC Bayern München

Jürgen Klopp befindet sich also mittlerweile in recht exquisiter Gesellschaft, zumindest in der Liste der Trainer, die es schafften, in der Bundesliga ihren Titel zu verteidigen. Zum all-time-leader Udo Lattek mit fünf erfolgreichen Titelverteidigungen sind es aber wohl doch noch einige Jahrzehnte zu gehen.

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Gewinnspiel: Mit Coke zur EM — 2 Tickets samt Flug gewinnen

[Update] Eine Entscheidung ist schon gefallen: Es wird das Spiel gegen Dänemark sein, am 17. Juni 2012.

So, ein ganz besonders schöner Beitrag für die Kategorie „EM 2012 — Noch ist Polen nicht verloren“, jedenfalls aus Sicht des späteren Gewinners.

Entweder Ihr wohnt schon in relativer Nähe zum Flughafen Köln — oder Ihr seid so gierig auf die EM, dass Ihr auch eine Anreise zum Kölner Flughafen in Kauf nähmet. Hin- und Rückflug zum Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark in Lemberg (Lwiw) sind inklusive, solche 2 Tickets könnt Ihr hier bei Trainer Baade in Kooperation mit Coke gewinnen (und Ihr dürft drei Mal raten, wer dabei die Tickets stiftet.)

Schluss des Gewinnspiels — endlich einmal also mit echten Preisen — ist Dienstag, der 17.4. um 12h High Noon mitteleuropäischer Sommerzeit.

Von seitens Coke wünscht man sich, dass Ihr Euch als total verrückte Fans verkleidet, denn das Motto von Coke zur Euro 2012 ist „Fanfieber“.

Das möchte ich Euch nun nicht aufdrücken, denn die Hürde, ein Foto einzusenden, erscheint mir dann doch etwas hoch.

Machen wir es also wie bei den vielen Gewinnspielen ohne Gewinn, die es hier auf der Seite schon gab, die Älteren werden sich erinnern, die Jüngeren gleich aufgeklärt.

Der Titel des Beitrags ist übrigens nicht ganz richtig: „Mit Coke und Trainer Baade zur EM“ müsste es heißen, denn ich werde zum Spiel gegen Dänemark nach Lwiw mitfliegen, ebenfalls ab Köln. Der Gewinner sitzt dann wahrscheinlich im selben Flieger ab Köln zur Partie gegen Dänemark.

Gewinnspiel

Welche deutschen Spieler bestritten mindestens ein Endrundenspiel bei einer EM?

Ihr müsst nur einen richtigen Namen nennen, nur einen Namen pro Kommentar, und dann nehmt Ihr teil, sofern Eure Antwort richtig ist. Bitte aber immer Vor- und Nachnamen des Spielers nennen, es gab bekanntlich auch das eine oder andere Brüderpaar in der Nationalmannschaft. Ich gehe bekanntlich immer mit den einfachsten Antworten in Vorleistung, dann Ihr. Also, bitteschön:

Spieler Einsätze bei EM-Endrunden
Klaus Allofs 6
Markus Babbel 7
Michael Ballack 11
Frank Baumann 2
Franz Beckenbauer 4
Erich Beer 2
Thomas Berthold 1
Oliver Bierhoff 4
Manfred Binz 3
Fredi Bobic 5
Marco Bode 5
Rudi Bommer 1
Hannes Bongartz 1
Rainer Bonhof 2
Uli Borowka 4
Tim Borowski 2
Hans-Peter Briegel 7
Thomas Brdaric 1
Paul Breitner 2
Andreas Brehme 9
Guido Buchwald 6
Bernhard Cullmann 3
Dietmar Danner 1
Karl del‘Haye 1
Sebastian Deisler 2
Bernard Dietz 5
Thomas Doll 3
Dieter Eckstein 1
Stefan Effenberg 5
Dieter Eilts 6
Fabian Ernst 1
Heinz Flohe 2
Bernd Förster 5
Karl-Heinz Förster 7
Steffen Freund 4
Arne Friedrich 7
Torsten Frings 8
Clemens Fritz 4
Michael Frontzeck 1
Mario Gomez 4
Jürgen Grabowski 2
Thomas Häßler 11
Dietmar Hamann 6
Thomas Helmer 9
Mathias Herget 4
Jupp Heynckes 2
Thomas Hitzlsperger 5
Horst Hrubesch 3
Bernd Hölzenbein 2
Uli Hoeneß 4
Horst-Dieter Höttges 2
Bodo Illgner 5
Eike Immel 4
Carsten Jancker 2
Marcell Jansen 5
Jens Jeremies 3
Manfred Kaltz 4
Oliver Kahn 6
Ulf Kirsten 2
Jürgen Klinsmann 13
Miroslav Klose 8
Andreas Köpke 6
Jürgen Kohler 10
Erwin Kremers 2
Stefan Kuntz 5
Kevin Kuranyi 6
Philipp Lahm 9
Jens Lehmann 8
Pierre Littbarski 6
Thomas Linke 1
Sepp Maier 4
Felix Magath 2
Lothar Matthäus 11
Norbert Meier 2
Per Mertesacker 6
Christoph Metzelder 6
Frank Mill 3
Dieter Müller 2
Gerd Müller 2
Hans Müller 4
Andreas Möller 8
Caspar Memering 1
Günter Netzer 2
Oliver Neuville 1
Jens Nowotny 5
Hans Pflügler 1
David Odonkor 1
Lukas Podolski 3
Marko Rehmer 2
Stefan Reuter 8
Karl-Heinz Riedle 5
Paulo Rink 3
Simon Rolfes 2
Wolfgang Rolff 5
Karl-Heinz Rummenigge 7
Matthias Sammer 10
Mehmet Scholl 6
Bernd Schneider 3
Harald Schumacher 7
Bernd Schuster 2
Michael Schulz 1
Georg Schwarzenbeck 4
Bastian Schweinsteiger 8
Uli Stielike 7
Thomas Strunz 5
Olaf Thon 4
Andreas Thom 1
Rudi Völler 8
Berti Vogts 2
Mirko Votava 1
Herbert Wimmer 4
Christian Wörns 3
Wolfram Wuttke 1
Christian Ziege 8

Die Zahl der Einsätze ist nicht nötig, wird aber von mir ergänzt.

Ein“sende“schluss ist Dienstag, 17.4., um 11.59h, es gilt die Zeit des Servers von Trainer-Baade.de.

Viel Spaß.

Achso, ja, eine gültige Emailadresse müsst Ihr in dem Fall natürlich hinterlassen, anderenfalls kann der dann hier in der Redaktion ermittelte Gewinner ja nicht informiert werden, dass sie oder er 2 Tickets für die Vorrundenpartie der EM in der Ukraine erhalten wird, für das deutsche Spiele gegen Dänemark in Lemberg, samt Hin -und Rückflug von Köln aus.

Weiterhin viel Spaß, späterhin dann viel Erfolg.

Nachtrag Keine Doppelnennungen. Wer schon in der Liste steht bzw. in den Kommentaren erwähnt wurde, zählt nicht mehr als gültige Antwort.

Update Und hier haben wir den Gewinner. Vielen Dank an alle fürs Mitmachen und hoffentlich hat es auch ohne Gewinn ein bisschen Spaß bereitet.

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Vakanz beim VfB Stuttgart bald gefüllt

Es hat gestern mächtig Zoff gegeben hinter den Kulissen. Es ist ja allgemein bekannt, dass aus Gründen der Kontinuität jeder Verein seinen eigenen Drehbuchschreiber hat. Der des VfB Stuttgart ist jedoch vor ungefähr drei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen und noch nicht neu besetzt worden. Seitdem werden die alten Drehbücher immer wieder recyclet, bis man jemanden gefunden hat, der für den VfB Stuttgart etwas schreibt. Allein, die Stelle scheint nicht allzu attraktiv zu sein, zu verfahren die Situation, in die sie der verstorbene Autor hineinschrieb, zu blass, was die Historie des Vereins angeht (die man übrigens nicht rückblickend schön oder gar interessant schreiben darf, das ist leider Prämisse).

Für eine Saison lang wurde das Recyclen in der Gilde der übrigen Drehbuchschreiber, die ja immer auf die Ideen und Storyverläufe des jeweiligen Gegners reagieren müssen, noch akzeptiert. Gestern aber platzte dem Schreiber des FC Bayern dann der Kragen: Immer dasselbe in Stuttgart, wenn sein Team vorbeikomme. Immer diese leichten Siege, immer das Dackelgesicht von Bobic oder einem anderen Sportmanager nach den Niederlagen des Hausherrn, immer diese einfachen Fehler in den Reihen der Stuttgarter, wenn es gegen die Bayern gehe: Wer solle das noch glauben?

Da müsse jetzt eine Lösung her, denn sonst würde sich kein Mensch mehr Spiele des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern anschauen wollen, so vorhersagbar, wie es mit dem immer selben Drehbuch sei. Und nicht erst langfristig, sondern jetzt sei bereits der Zeitpunkt gekommen, an dem dieses Auftreten der Spieler der Schwaben die Existenzgrundlage auch der übrigen Drehbuchschreiber gefährde, mindestens aber das Weihnachtsgeld.

Er freue sich schon außerordentlich auf eine Begegnung mit dem Schreiber für Greuther Fürth, sagte der zuständige FC-Bayern-Autor, da habe man schließlich Stoff zum Anknüpfen und Weiterspinnen: Trapattoni, Vestenbergsgreuth, der den Ex-Bayerncoach Felix Magath verulkende Trainer Mike Büskens. Und außerdem seien da noch alle Handlungsstränge denkbar und würden auch plausibel wirken. Nicht immer diese leichten, völlig ungefährdeten, aber auch total langweiligen Siege wie in Stuttgart.

Geeinigt hat man sich dann gestern hinter den Kulissen darauf, dass spätestens ab Ende Mai die Stelle in Stuttgart mit einem neuen Drehbuchschreiber besetzt sein müsse. Wenn einer von Euch also Interesse haben sollte … es könnte allerdings sein, dass es zu dem Zeitpunkt nur noch ein Zweitligajob ist.

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Interview: 10 Monate seinen Traum leben

Markus Oellers war 10 Monate beim KFC Uerdingen im Training Heute sprechen wir mit einem der Nebendarsteller des Fußballs, die ihre 15 Minuten Ruhm oder auch 10 Monate Training bekommen und dann wieder abtauchen. Trainer Baade hat einen davon ausfindig gemacht.

Hallo, Markus Oellers, Dein Name ist den Fußballfans in Deutschland wohl kein Begriff, dabei bist Du eigentlich ein ganz besonderer Star, in Deinem Twitterprofil nennst Du Dich scherzhaft selbst einen Z-Promi. Du hast im Jahr 2005 einen Kaderplatz beim damaligen Oberligisten KFC Uerdingen bei eBay ersteigert. Eine komplette Saison lang durftest Du an allen Trainings teilnehmen, warst Teil der Mannschaft und bist sogar immerhin ein Mal einige Minuten zum Einsatz gekommen.

Ich hatte diese Versteigerung damals sogar hier im Blog erwähnt, ohne ahnen zu können, dass wir uns nur wenige Monate später kennenlernen würden. Dann dauerte es immer noch fünf Jahre, bis ich von dieser Deiner Geschichte erfuhr.

Über die gesamte, fabelhaft im Wortsinne klingende Aktion würde ich gerne heute mehr von Dir hören. Bevor wir uns mit den Details und Anekdoten während dieser zehn Monate beschäftigen, die Eingangsfrage, wie Du überhaupt auf die Idee gekommen bist, mitzubieten.

Als glühender Fan lässt man es sich nicht entgehen, mitzubieten. Mit meiner Freundin hatte ich damals abgesprochen, dass 2.500 Euro die Obergrenze sind und sie stand voll hinter mir. Als die Auktion damals endete, war ich gerade im Urlaub und freute mich für den Verein, der damals weltweit Schlagzeilen machte und ein nettes Sümmchen bekommen sollte …

Wie viel hast Du schließlich bezahlt?

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„Habt Ihr nur Scheiße im Hirn?“

Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass die Methode Magath eine grundsympathische ist. Sonst vergisst man das so schnell. Möglicherweise der Wunschtraum aller verklemmt-autoritären Fußballanhänger.

Vielleicht aber auch einfach ein.



Wobei die zweite Frage im Video ja berechtigt ist. Das hat noch nie jemand verstanden, seit es diese Zwillinge in der Bundesliga gibt. Es weiß allerdings auch niemand, warum ausgerechnet die Ersatzspieler, die gar nicht auf dem Feld stehen, diese beantworten können sollten.

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Minus mal Minus ergibt Plus (EA-Cover-Fluch)?

Möglicherweise wird Felix Magath doch als erster Trainer der Bundesliga mit drei verschiedenen Vereinen Deutscher Meister, denn wenn die Gleichung aus der Überschrift stimmt, ist sein EA-Cover-Fluch jetzt wieder aufgehoben. Er ist zum zweiten Mal auf dem Cover des EA-Fußball-Managers zu sehen, diesmal in der Version 11.

Wohin Mesut Özil wechselt, ist allerdings ab seit ein paar Tagen vollkommen gleichgültig, die medizinische Abteilung ist bei Real sicher genauso gut oder schlecht wie beim FC Barcelona. Bei Werder Bremen oder bei Manchester United. (Bei Real oder Barcelona ist sie zwar sogar eher noch ein bisschen besser, das spielt aber nach dieser Entscheidung keine Rolle mehr).

Denn Mesut Özil ist auf dem neuen Cover von EA FIFA 11. Womit eine verheißungsvolle Karriere dunkle Wege nehmen und einen derben Knick erleiden wird. Später wird Özil noch ehrfurchtsvoll zu den immensen 23 Ligaspielen aufblicken, die Christoph Metzelder während drei Saisons für Real Madrid absolvierte.

Wenn Özils Antrag auf Anerkennung der Sportinvalidität durch sein wird.

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Wenn der Dummschwätzer mal ein Großer war

Das erste Wort des Titels müsste natürlich „als“ heißen, aber der Unterschied zwischen wenn und als ist so marginal, dass ihn des Lesers Hirn schon von selbst korrigiert haben wird.

Hier wurde ja, als das noch ein paar Kalorien hatte, gerne über den Dummschwätzer gelästert, der inzwischen zwar kein Jota Substanz mehr in seine Äußerungen gebracht hat als früher, den aber nun mal ohnehin niemand mehr ernst nimmt. Und ganz so falsch liegt er ja auch oft nicht, wenn er sich zu Bayern-internen Dingen mit dem Abstand eines etwas weiter Außenstehenden äußert.

Dies ist also ein ironiefreier Beitrag über den Dummschwätzer. Wir glauben ja kaum noch, dass er wirklich mal zur Crème de la Crème des internationalen Fußballs gehört hat. Auch wenn es überall zu lesen ist. Denn wir haben ja die Videos gesehen von der WM 1974, auch einige von 1972, ein paar Ausschnitte von Bundesliga-Spielen oder Europapokalfinals: alles nicht so dolle, dass es einen vom Hocker reißen würde. Was ja noch dann verschmerzbar wäre, wenn alle anderen zu jener Zeit denselben Nachgeschmack in Form von eingeschlafenen Füßen auf der Zunge hinterlassen würden. Sieht man hingegen Johan Cruyff spielen, schnalzt man auch heute noch mit den eingeschlafenen Füßen und erkennt durchaus seine exponierte Stellung im Weltfußball jener Zeit. Mühelos sogar, so mühelos, wie Cruyff durch die Reihen der Gegner wandelte.

Dennoch muss an dieser Stelle eine Lanze für des Dummschwätzers aktive Leistung und vor allem Reputation zu jener Zeit gebrochen werden. Von Journalisten durchgeführte Wahlen sind zwar naturgemäß immer äußerst subjektiv, nimmt aber nur eine ausreichend große Zahl daran teil, darf man schon von einer gewissen Objektivität bei der Bewertung von Spielern ausgehen. Natürlich ist die Platzierung in einer solchen Wertung wie sie gleich hier folgt, nie intervallskaliert, insofern wissen wir wenig darüber, wie groß die Unterschiede zwischen Platz 1 und 2 oder zwischen Platz 5 und 50 gewesen sein mögen. Sie sind aber die hier relevanten Daten.

Diese Zahlenreihe spricht nämlich eindeutig für den Dummschwätzer. Schauen wir sie erst an, und lösen danach auf.

1966: 3.
1967: 4.
1968: 4.
1969: -
1970: 4.
1971: 5.
1972: 1.
1973: 4.
1974: 2.
1975: 2.
1976: 1.

Das ist nicht etwa das Ergebnis bei der Wahl zu Deutschlands Fußballer des Jahres, sondern von jener zu Europas Fußballer des Jahres.

Franz Beckenbauer war also in einer ganzen Dekade mit einer Ausnahme immer in den Top 5 dieser Wertung, welche er noch dazu 2x gewann und 2x als Zweiter beendete.

Man mag gerne einwenden, dass es damals ohnehin nur ein paar Länder gab, in denen Fußball von Weltformat praktiziert wurde und es somit wesentlich einfacher war als heute, diese Weltspitze zu erreichen. Stimmt. Dann war das eben so. Aber in dieser war der Dummschwätzer dann Zeit seiner Karriere immer dabei. In der Weltspitze.

Nachzuprüfen bei den Ergebnissen zur Wahl zum Fußballer des Jahres in Europa. (Mit weiteren Schmankerln, z. B. kam Europas Fußballer des Jahres von 1976 bis 1981 ununterbrochen aus der Bundesliga. Sogar Felix Magath war mal unter den Top 5 Europas, gleich zwei Mal kamen die Spieler auf den ersten drei Plätzen aus Deutschland. Der heute übermächtig groß erscheinende Zinedine Zidane gewann nur ein einziges Mal, 1998. Und die letzten Deutschen, die darin zu finden sind, sind im Jahre 2002 Oliver Kahn (3.) und Michael Ballack (5.). Wobei die Quoten nicht schlecht stehen, dass es in diesem Jahr mal wieder einer unter die Top 5 schaffen könnte. Aber das ist ein anderes Thema.)

Der Dummschwätzer: eine Dekade lang vorne dabei. Und wenn das damals alle so sahen, muss er wohl wirklich ein Guter gewesen sein.

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Ganz Schalke zittert

Das kann ja was geben, am 12. August.

[photopress:magath_a_team.jpg,full,centered]

(Man muss es ausnutzen, wenn das kontextsensitive Ubergehirn der Webseitenkomposition mal eher einen Lacher (wenn auch billig) produziert, statt Konstellationen wie Lebensversicherungen in Zusammenhang mit anderem Unguten auf uns, die wir das Prinzip jetzt aber auch alle kennen, loszulassen.)

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Mem besonders widerspenstiger Art

Bitte nicht wundern, warum hier der Dortmunder Dede auf eine Frage zu des Schalker Trainers Felix Magaths Trainingsweisen antwortet. Es stammt aus einem gemeinsamen Gespräch mit Rafinha, die beide zusammen als „Brasilianer in Deutschland“ interviewt wurden. Und man kann das von Dede Gesagte wahrscheinlich noch 100x ins Netz rausschicken, beim nächsten Interview zu diesem Thema wird wieder die gleiche Frage gestellt werden.

Welt am Sonntag: Magath setzt auf hartes Training und absolute Fitness. Kommen Sie mit seiner Art zurecht?

Dede: Es ist doch ein Vorurteil, dass Brasilianer nicht hart arbeiten könnten. Ich beispielsweise habe schon als Kind gearbeitet, um meine Familie zu ernähren. Ich habe in Supermärkten den Leuten die Einkaufstaschen zum Auto getragen und teilweise sogar in mehreren Jugendmannschaften gleichzeitig gespielt, um etwas Geld zu verdienen.

Als kleiner Nachtrag zu des Afrikaners an und für sich Anthony Yeboahs Aussage, er könne doch kein Lagerfeuer im Wohnzimmer machen, nur weil das die Journalisten so erwarteten.

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