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Schlagwort: Sprache

Schlafsamig

Nette Wortkreation von Klitschko im ARD-Interview, der ansonsten nichts zum Spiel Spanien — Ukraine zu sagen hat, außer, dass er gar nix zum Spiel sagen kann, weil er noch so mitgenommen ist von der hohen Niederlage seiner Ukrainer:

„Ich weiß auch nicht, die waren irgendwie so müde, schlafsamig.“

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Unbekanntes aus … Island: Knattspyrna

… Island: Knattspyrna.

So heißt Fußball auf isländisch. Und es folgen jetzt nicht mehr Übersetzungen von Fußballbegriffen, weil mir nichts mehr einfällt. Ich weiß nur nicht, was Knattspyrna — etymologisch gesehen — mit „Fußball“ zu tun hat.

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Con-Foot-Ius

Wollte ich eigentlich nur kurz bloggen, dass Powerade sich eine gelungene Abwandlung des Namens Konfuzius einfallen lassen hat, muss ich dann leider bei Ansicht des Spruchs, den „Con-Foot-Ius“ für uns parat hat, klugscheißen:

Auch ein Komma, will richtig gesetzt sein.

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Brême

Nur damit Ihr mal wisst, wie die Bundesligaergebnisse (und somit auch elf der zwölf WM-Städte) auf französisch aussehen:

SAMEDI
Hambourg SV – Bayer Leverkusen : 0-2
Borussia M‘Gladbach – Hertha Berlin : 2-2
VfB Stuttgart – Eintracht Francfort : 0-2
Borussia Dortmund – FC Nuremberg : 2-1
Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg : 0-1
FC Kaiserslautern – Hanovre 96 : 1-0
FC Cologne – MSV Duisbourg : 3-1

DIMANCHE
FSV Mainz – Bayern Munich : 2-2
Werder Brême – Schalke 04 : 0-0

Duisburg, Heimat des Autoren, hat immerhin einen eigenen französischen Namen. Klar, dass das nicht für die schwarze Maus Wolfsburg gilt. Aber dass nicht mal Dortmund oder Stuttgart eine eigene Bezeichnung haben, während Duisbourg sie hat, wundert mich schon.

Natürlich erfahren wir auf diesem Wege nicht, wie man die zwöfte WM-Stadt — Leipzig — auf französisch nennt. Da gibt’s schließlich keinen Bundesliga-Fußball.

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Ich verwarne Ihnen.

Wer kennt es nicht, das legendäre Zitat von Ente Lippens? Ein echter Ruhrpottschiri sprach die Verwarnung mündlich aus: „Ich verwarne Ihnen.“ Ente Lippens, nicht ganz auf den Kopf respektive Mund gefallen, konterte schlagfertig: „Ich danke Sie.“

Da will die B. Z. natürlich nicht nachstehen und fragt Podolski im Interview Folgendes:

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Von den Feinheiten der deutschen Sprache

Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Nein, nicht die WM, sondern die Entscheidung in der Torwartfrage. Möglicherweise steht sie morgen schon an. Deshalb noch mal ein vielleicht letzter kleiner Verweis auf die unglaubliche Unsachlichkeit und den Mangel an Argumenten, mit welchen die Bayern versuchen, ihren alten Kempen ins WM-Tor zu puschen. Felix Magath beklagte sich heute über Lehmanns Auftritte in der Champions League:

„Lehmann kann sich zwar nicht so auszeichnen, aber er bekommt auch kein Gegentor. Das ist eine klare Benachteiligung für Oliver Kahn.“

Nein, das ist jetzt nicht sinnentstellend von mir gekürzt. Magath behauptet wirklich, dass es eine Benachteiligung von Kahn sei, dass Lehmann keine Gegentore kassiere. Ich bin der Meinung, diese Tatsache nennt man dann einen „Nachteil“ für Oliver Kahn im Duell um den Platz im Tor. Eine Benachteiligung wäre etwas ganz Anderes. Vielleicht braucht Magath Nachhilfe in Deutsch

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Lifesaver auf deutsch

Für jene Glücklichen [Serben], die ein Visum und Tickets haben, hat eine Belgrader Boulevardzeitung einen fünfmonatigen Deutschkurs begonnen. Täglich erscheinen fünf für das tägliche Fan-Überleben in deutschen Städten wichtige Sätze, wie:

„Wo kann ich billiges Bier kaufen?“

„Wo ist das nächste Bordell?“ und

„Rufen Sie den Notdienst, ich bin total betrunken.“

(Leider weiß ich nicht mehr, wo ich das gefunden habe…)

Dank Zangel04 weiß ich jetzt wieder, wo man es u. a. finden kann.

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Konnotationen

Nachnamen stammen meistens von Berufen, Gegenden oder Eigenschaften ab. Das ist nichts Neues, interessiert mich aber immer wieder. So stammt „Baade“ z. B. von dem Beruf „Bader“ ab, welcher im Mittelalter ein Friseur und Zahnarzt in Personalunion war von dem Begriff „Pate“ ab, wie ich letztens lernte. Bei vielen Namen weiß man gar nicht, was sie bedeuten, bei anderen hingegen liegt es auf der Hand.

„Kentert der Kahn beim Kampf ums Tor?“

schreibt die Welt und Trainer Baade — das bin ich (man möge mir verzeihen, Ailton-esk in der dritten Person von mir zu sprechen) — wundert sich, dass ihm zuvor beim Lesen oder Hören des Namens unserer Nr. 2 bei der WM noch nie die eigentliche Bedeutung dieses Wortes in den Sinn kam. Oliver Kahn, das war immer einfach nur ein Name.

Seit gerade eben ist es aber auch ein Wort mit Bedeutung. Und welche Assoziation haben die meisten Menschen bei dem Wort „Kahn“ als erstes? Genau: „alt“.

Ein alter Kahn.

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Englisch ist weit gesprochen.

Entschuldigung, ich musste kurz lachen, als ich im Bereich zur WM auf der Seite www.germany-tourism.co.uk Folgendes zu den Sprachen, die man in Deutschland angeblich spricht, las:

„Language: German. English is widely spoken.“

Ich möchte gar nicht erst wissen, wie viele Deutsche diesen Satz so wie in der Überschrift übersetzten. Was ich aber weiß, ist, dass eine meiner Schülerinnen aus den USA mir letztens klagte: „Alle sagen hier, dass sie Englisch sprechen. Aber dann: können sie es gar nicht!“ Das mag für uns jetzt witzig sein. Für jemanden, der sich von außerhalb kommend darauf verlässt, dass „die Leute“ in Deutschland englisch sprechen, ist es nicht mehr ganz so witzig. Und warum wohl heißt der Werbespruch von McDonald’s nicht mehr „I‘m loving it“, sondern „Ich liebe es“ (was nebenbei bemerkt eine total schlechte Übersetzung ist, weil man das im Deutschen so nicht sagen würde, es einfach total unnatürlich klingt), warum sagt man denn nicht mehr „Powered by emotion“ (was manche Angehörige des älteren Semesters mit „Kraft durch Freude“ übersetzten), warum sollte Douglas denn nicht mehr mit „Come in and find out“ werben (was „englischsprechende Deutsche“ mit „Komm rein und finde wieder heraus“ übersetzten)?

Weil in Deutschland quasi niemand englisch spricht.

Was man hier beherrscht, ist sogenanntes Euro-Trash-English. Also jenes Englisch, welches ausreicht, um die Texte der unsäglichen „Band“ Scooter zu verstehen. Da nützen auch keine 20-stündigen Kürschen für Taxifahrer oder Hostessen. Das ist so lange nicht schlimm, wie die Taxifahrer oder Hostessen Kunden haben, deren Muttersprache gar nicht englisch ist. Die Seite www.germany-tourism.co.uk ist aber für Briten gedacht.

Na, das kann ja heiter werden. Ich sag nur „I become a sausage.“

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Lautklang

Es hat keine weitere Bewandnis, zumal Irland ohnehin nicht für die WM qualifiziert ist. Ich wollte das nur einfach mal loswerden. Der schönste Name eines existierenden Profi-Fußballers ist meines Ermessens ganz eindeutig:

Tony Cascarino

Cascarino. Besonders, wenn englische Zungen diesen Namen aussprechen, hat er so einen Wohlklang, dass ich jedes Mal in Verzückung gerate. Leider ist Tony Cascarino schon jenseits des Endes seiner Karriere, ich werde diesen Namen also nur noch selten hören. Schade.

Cascarino.

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Fußball-Frauschaft

Fragt mich bitte nicht, wie ich auf diese Seite [Link leider tot] gestoßen bin. Wichtig ist ohnehin nur der Teil, der hier in der Mitte zitiert wird. Da ich das Geseier darüber, dass Frauen bitte nicht mehr über Frauenwitze lachen sollten, weil sie verletzend sind, ungefähr so souverän finde wie jemanden, der mir vorwirft, ich sei rechtsradikal, weil ich den Namen Hitler erwähne, will ich zu dem Rest auch gar nicht Stellung nehmen.

Abgesehen davon, dass ich sehr wohl über gute Männerwitze lachen kann (ich bin ja schließlich ein Mann) und mich keineswegs verletzt fühle. In jenem Artikel gibt es aber keine guten Männerwitze, so wie es überhaupt keine guten Witze in jenem Artikel gibt. Deshalb fühl ich mich aber nicht verletzt.

Wieso ich eigentlich von dem Artikel erzähle: in der Mitte findet sich folgende Bemerkung, der ich gerne zustimmen möchte (ohne Ironie):

„Das Wort ‚Damen-Mannschaft‘ ist z.B. so ein Wort, das unsinnig ist. Wenn Frauen Fußball spielen, ist das eine Fußball-Damenmannschaft. Erstens spielen da keine ‚Damen‘ und es sind auch keine ‚Männer‘ – wieso sagen wir nicht – FRAUSCHAFT. Fußball-Frauschaft eben?

Wieso das keine Damen sind, ist irgendwo vorher erklärt und auch nicht so wichtig. Wichtig ist hingegen, dass ich es auch vollkommen fehl am Platze finde, eine Ansammlung von Frauen als Mannschaft zu bezeichnen. Allerdings werden mir die Hobby-Etymologen unter meinen Lesern hoffentlich kontra geben. Mit harten Fakten, warum es doch sinnvoll ist.

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Rekordhalter Bobitsch nach Hrvatska

Ich kann endlich wieder beruhigt schlafen. Zumindest, was diese Personalie angeht: der prollige (na, okay, welcher Fußballer ist das nicht?) Fredi Bobitsch geht in ein Land, dessen Liga man nicht mal zweitklassig nennen darf. Somit ist auch klar, dass er nicht von der FOTO-Zeitung noch in die Nationalmannschaft geschrieben werden kann. Fredi Bobitsch ist schließlich Mitglied der totalen Rumpelfraktion bei der EM2004 gewesen und man muss wirklich dankbar sein, dass Rijeka ihn noch aufgenommen hat. Die Alternative wäre nämlich gewesen, dass er eventuell als „Experte“ oder „Co-Kommentator“ bei der WM im Fernsehen aufgetaucht wäre. Puh, noch mal Glück gehabt.

Wo er jetzt eigentlich hin ist? Na, endlich in ein Land, dessen Sprache er beherrscht, wie er hier behauptet. Das kann man nur bestätigen. Deutsch beherrscht er nämlich nicht, sieht man sich mal so die von ihm verfassten Einträge auf seiner Webseite an. Leider haben das wohl auch die Betreiber gemerkt — und korrigieren Fredis Einträge seit Neuestem immer.

Fredi Bobitsch ist übrigens Rekordhalter. Glaubt man kaum, aber diese fußkranke Hupe hält den Rekord an Nicht-Toren. So wie ich sein Rumgegurke vor dem Tor, sein Ersatzspieler-Sein in den letzten Jahren einschätze, wird er diesen Rekord auf Jahre hinaus halten. Es sei denn, Kevin Kuranyi spielt noch länger Bundesliga als er es eigentlich verdient hat.

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