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Schlagwort: Video

Weihnachten, Fest der Liebe

Sehr schön auch die Scheinheiligkeit, mit der der Moderator sich darauf beruft, dass er als solcher ja zwischen zwei Streitparteien moderieren müsse, während er sich tatsächlich natürlich ein Osterei darüber abfreut, dass er dieses Scharmützel live vor seiner Kamera hat. Wie gesagt, passend zu Weihnachten, auch wenn’s schon ein paar Tage her ist.

Eines nicht allzufernen Tages aber werden wir alle diesen Uli Hoeneß noch vermissen. Schwer vorstellbar, heute, doch so wird es kommen.

Ganz besonders vermissen werden wir ihn übrigens, falls Oliver Kahn sein Nachfolger werden sollte. Aber ob das mit „einem“ Jürgen Klinsmann machbar ist, das steht — womit wir wieder bei Weihnachten wären — dann doch noch in den Sternen.

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Jahre später noch durchatmen

Little known facts from the WM-Finale 1990. Andreas Brehme, der Mann ohne Hirn. Einem jeden war klar, dass so einer, der ja, selbst wenn er wollte, nicht ins Grübeln kommen konnte vor der Ausführung eines Strafstoßes, nicht verschießen würde können. Anders als bei Lodda Maddäus, der zwar ebenfalls kein Hirn, dafür aber ein eitles Ego besitzt, welches ihn zumindest darüber rätseln hätte lassen, wie das wohl aussähe, vor ungefähr der halben zu diesem Zeitpunkt lebendigen Menschheitsbevölkerung einen Strafstoß zu verschießen, womit er sich genau dieser Prophecy die entscheidenden Quäntchen genähert hätte haben können.

Andreas Brehme also trat an und wir kennen alle das bewegte Bild von diesem astrein, noch dazu gegen einen bekannten „Elfmetertöter“, verwandelten Elfmeter: souverän, hart und platziert ins Eck.

Dass die Realität mal wieder anders aussah als man sich das gemeinhin so zurechtzimmert zurechterinnert, beweist dieses Video ab der als Startsekunde festgelegten Sekunde:

Wenn man sieht, wie der Ball grupschelig auftupft, nur Zentimeter, nachdem er den Strafstoßpunkt verlassen hat, wird einem nachträglich noch mal ein wenig flau im Magen: So ein unglücklicher Zufall hätte auch gut und gerne zu einem verschossenen Strafstoß, gar einem nur peinlich dahindümpelnden, leichte Beute seienden lauen Schüsschen führen können und man ist geneigt zu sagen: Da war doch wesentlich mehr Glück im Spiel, als man erinnert.

Manchmal sollte man die Finger von youtube lassen.

PS: Der Rest des Videos ist natürlich auch sehenswert, wie die Argentinier den Schiedsrichter angrabschen, wie der Dummschwätzer zwar dieselbe komische Frisur wie jetzt hat, damals allerdings noch in einer anderen Farbe und wie Thomas Häßler beim gemeinsamen Torjubel zu spät kommt und angesichts des sich schon auf Andreas Brehme aufgebaut habenden Menschenhaufen auch nicht mehr weiß, wie er da oben nach rankommen soll. Hier ging es aber trotzdem in erster Linie um dieses leichte Auftupfen direkt nach dem Stoß: eiskalt rinnt es den Rücken runter.

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Huub Stevens‘ Wutrede

Wer niederländisch versteht, plattdeutsch reicht wahrscheinlich auch, ist beim Video von Huub Stevens‘ Wutrede (ab 0:50) mit darauffolgendem vorzeitigem Abgang aus der Pressekonferenz vor dem Spiel PSV Eindhoven gegen FC Liverpool im Vorteil. Anlass waren die Fragen der Journalisten zu den Streitigkeiten von Huub Stevens mit seinem Spieler Carlos Salcido.

Ob da jemand schon mal ganz bewusst seinen eigenen Abschuss vorbereitet, um in Kürze woanders einzusteigen?

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Larry Bird vs Luca Toni

Oder andersrum:

Fr“o“nck Ribéry vs Michael Jordan.

Natürlich kennt man das irgendwie schlapp daherschluppernde Video von vor der EM, als Luca Toni zusammen mit Fr“o“nck Ribéry irgendwo in der Allianz-Arena rumspielte und Faxen machte:

Was man gemeinhin nicht wusste, ist, dass die ganze Klamotte angelehnt war an einen anderen Werbespot, der zuvor mit Larry Bird und Michael Jordan gedreht wurde, weshalb man die Toni-Ribéry-Geschichte eigentlich auch nur noch halb so originell findet wie zuvor. Was dann auf ungefähr gar nicht originell hinausläuft:

Jetzt, da man es weiß, findet man das ohnehin schon eher platte Video von Ribéry und Toni noch ein bisschen platter, womit man sich doch nahezu dem Nullpunkt an Originalität annähert. Aber Hauptsache, die Protagonisten sind Stars.

(Was ebenfalls niemand wusste, ist, dass Michael Jordan später dann alte Torwarttrikots von Andreas Köpke auftrug. Jetzt aber. Luftpost?)

Hattip an American Arena.

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Gladbach — Purple Scheiße 5:1

Ähm, man könnte sich darüber freuen, dass youtube jetzt so ein bisschen mehr macht als nötig wäre, ehrlich gesagt muss man aber sagen: Warum erst jetzt? Schon ein bisschen peinlich. Die Qualität ist much besser, aber sonst? Nicht viel mehr als das.

Nun gut, wie auch immer. So mag es dann auch sein.

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Harald Katemann lebt

Nun, das tut er ohnehin noch, aber er spielt scheinbar auch noch Fußball. Oder sein Vater war vor geraumer Zeit mal für einen kurzen Moment in einer britischen Besenkammer und hat jetzt einen Sohn namens Rory Delap:

Gesehen bei RUND.

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Hopp im Sportstudio

Geliebtwerdenwollen vs Neureichencharme

oder

Populismus meets Boulevard

Bevor es heute durch die Blogs blättert, hier schon das Video von Hopps Auftritt beim Torwandschießen (von nun an heiß diskutierte Szene ab 3:10):

Welche Seite aber welche ist, bleibt dem Leser überlassen.

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Was macht eigentlich Carsten Jancker?

Viel ist nicht darüber bekannt. Er spielt noch Fußball, zur Zeit beim SV Mattersburg. In Österreich, einem komischen kleinen Land, in dem selbst Trainergrößen wie Karel Brückner damit überfordert sind, der Nationalelf einen Sieg auf den Färöer zu ercoachen.

Jancker spielt also noch, und er trifft sogar. Nicht ganz so schlappe 3x in dieser obskuren Partie, die trotzdem verloren ging. Wie das?, werden Leute fragen, die für gewöhnlich nicht in Bremen oder beim Revierderby oder bei einem Spiel der zweiten Liga ins Stadion gehen. Nun, ganz einfach: der Gegner schoss mehr Tore und das sogar ordentlich. Nun ist man von Wald- und Wiesenligen eigentlich ohnehin gewöhnt, dass dort die Tore wie am Fließband fallen, man hat es halt nicht so mit der Defensivarbeit. Dass hier aber gleich 11 Tore fallen und man trotzdem bis kurz vorm Abpfiff nicht weiß, wer der Sieger sein wird, das kennt man selbst in der deutschen zweiten Liga so nicht:

„Da zappeln die Pappeln.“

Trainer bei Sturm Graz ist übrigens besagter Franco Foda — und die Formulierung „der Sturmschlussmann“ weckte bei mir erst die Vorstellung eines Spielers hinter den Stürmern. Dabei war der Leder Schlussmann vom Club Sturm Graz gemeint. Verwirrend. Jancker jedenfalls trifft noch, wenn auch ohne zu punkten.

Ailton traf am selben Spieltag übrigens auch, aber das ist eine andere Geschichte.

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Das Licht bei der Hand

Nicht, dass man annehmen dürfte, dass man dieserorts etwas mit der SPD oder mit dem Kohlebergbau zu tun hätte. Je früher man diesen Anachronismus abschafft, desto eher können die dort beschäftigten Leute sich einen anderen, sinnvolleren, nicht-subventionierten Job suchen. Wenn man hier durch die Stadt geht, trifft man immer wieder auf Menschen, die einem Aufkleber (das ist 1980) oder Flyer für die Ruhrkohle AG aufs Auge drücken wollen. Ich sage: nein. Sie sagen: Warum nicht? Ich sage: Warum? Sie sagen: hm tja, grummel, grummel, mömmel, mömmel, Argumente haben wir eigentlich auch keine, aber die Region, blabla, der Bäcker, der Zulieferer. Mir geht das dermaßen auf die Eier, dass ich keinen Bock mehr habe, mit so Gestern-gewandten überhaupt noch länger als 2,3 Sekunden zu diskutieren. Subventionen adé.

Das hat aber nix damit zu tun, dass ich nicht von hier käme, „wech“, sozusagen. Und dass auch der kulturelle Teil dessen mir nicht gleichgültig ist. Nur darf und muss man das eben einfach als Folklore abtun/akzeptieren. Es hat ja auch noch niemand nach Subventionen für Spreewaldgurken gefragt. Oder für Lüneburger Heidengewächse.

[Aus Gründen der Entwicklung der Interpreten gelöscht.]

Der derzeitige Oberbürgermeister von Duisburg heißt Adolf Sauerland. Für seinen Vornamen kann er nix. Für den Rest schon.

(Inspiriert von Herrn Wieland.)

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Fußball ist für Mädchen

Nein, heute geht es nicht um die Frauenfußball-WM 2011 und die dazugehörige merkwürdig anmutende Auswahl der Austragungs“städte“ (Sinsheim hat keine 36.000 Einwohner und liegt nicht mal wie andere Fußballstandorte vergleichbarer Kleine in direkter Nachbarschaft einer Metropole oder eines Ballungsgebiets), sondern darum, dass das folgende Video zurecht die Verweichlichung — und das ebenso verweichlichte Zeitspiel — der fußballspielenden Männer aufs Korn nimmt. Vor allem aber die so manchem Spieler, u. a. dem, den man hier nicht mehr nennen darf, angedichtete größere Sorge um seine Frisur als um den Sieg:

Dass man stattdessen Rugby versuchen sollte, kann an dieser Stelle zwar nicht unterschrieben werden, der Ruf nach einer anderen Mentalität in unserem Sport im Umgang mit Körperkontakt muss fußballromantisch dennoch unterstützt werden.

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Post vom Anwalt?

Das arme Balg. So jung, das Balg, und schon mit einem Bein im Knast.

Und Schuld ist Papa.

(In Trainer-Baade-affinen Kreisen wurde die Diskussion, welchen Geschlechts diese Person angehört, mit einem satten, aber deutlichen „Remis“ entschieden. Die Frage bleibt somit offen: Junge oder Mädchen? Diese Frage soll aber nicht vom eigentlichen Ziel dieses Beitrags ablenken. Natürlich muss dieses Kind jetzt ins Gefängnis. Denn Herr Watzke zeichnet sich nicht durch die Fähigkeit zur Selbstironie aus. Michael Zorc sowieso nicht.)

PS: Entschuldigen Sie bitte die Erscheinung Michael Schumachers auf dieser Webseite, das ist nicht schön, er ist nicht schön, es ging in diesem Fall einfach nicht anders. In Zukunft bleiben wir von diesem kleinen Ausrutscher abgesehen natürlich Langweilig-1-frei.

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